Independent Eigentümer sieht in DeFi eine Lösung gegen Korruption

Alexander Jewgenjewitsch Lebedew, seines Zeichens Besitzer der britischen Online-Zeitung The Independent und Oligarch, äußerste sich in einer Online-Kolumne ausführlich über den Sektor der dezentralen Finanzdienstleistungen (DeFi). Lebedew war einen Großteil seines Lebens im Bankwesen tätig und blickt auf einen großen Erfahrungsschatz in diesem Bereich zurück. Nun nahm er in einem aktuellen Artikel zu Kryptowährungen und dem DeFi-Sektor Stellung. Er sieht in dezentralen Finanzdienstleistungen eine Möglichkeit zur Bekämpfung von Korruption. Gleichzeitig plant er selbst den Markteintritt mit einem eigenen dezentralen Ökosystem, welches er als „Banking 2.0“ bezeichnet.

Alexander Lebedew – Bänker, Politiker, Oligarch, Medienunternehmer und Kryptobefürworter

Der in der russischen Hauptstadt Moskau geborene Multi-Unternehmer Alexander Jewgenjewitsch Lebedew gehört laut Forbes zu den reichsten 500 Menschen der Welt. Einer breiteren Masse ist er als Herausgeber der britischen Online-Zeitung The Independent bekannt. Unter seiner Leitung wurde aus dem Print- ein reines Online-Magazin, in dem er heute selbst regelmäßig in einer Kolumne Stellung zu verschiedenen Themen bezieht. Lebedew war 25 Jahre lang im Bankwesen tätig und entwickelte eine kleine Nationalreservebank zu einer großen und zuverlässigen Landesbank. Nachdem sein Geschäftsmodell durch Korruption und ständigen Angriffen zerstört wurde, kehrte er den traditionellen Bankensektor den Rücken zu.

Nach eigener Aussage steht er seitdem Banken, Aufsichtsbehörden und Finanzinstituten kritisch gegenüber. In seiner aktuellen Kolumne stellt er seinen Standpunkt dar und untermalt diesen mit aktuellen Beispielen aus der Finanzwelt. Er kritisiert den stetig sinkenden Zugang von Menschen zu finanziellen Ressourcen, während Korruption, Geldwäsche und Transaktionen von „schmutzigem Geld“ weiter steigen. Im Verlauf seiner Ausführungen schlägt er die Brücke zu Kryptowährungen und dezentralen Finanzdienstleistungen. Er beschreibt den Weg digitaler Währungen von einer anfänglichen Spielerei bis hin zu einer ernsthaften Konkurrenz für regulierte Fiat-Währungen. Zudem lobt er den Erfindergeist in dem aufstrebenden Sektor. Er sieht vor allem die Regierungen und Zentralbanken im Vorteil, die bereits heute die neuen Technologien nutzen und eigene Forschung betreiben.

Lebedew selbst scheint dabei ein Befürworter der Distributed Ledger Technology (DLT) zu sein. Er selbst habe sechsstellige Summen in verschiedene DeFi-Projekte investiert. Seine selbst gesammelten Erfahrungen und der Wissensaustausch mit Experten auf diesem Gebiet habe ihn schließlich dazu bewogen, ein eigenes DeFi-Ökosystem zu entwickeln. Gemeinsam mit mehreren Partnern arbeitet Lebedew derzeit an einem Projekt, welches er als „Banking 2.0“ bezeichnet. Wie bei DeFi üblich sollen alle Nutzer des Systems durch eine Ertragsgenerierung (Yield Farming) gleichzeitig auch Nutznießer sein.

Lebedew plant Einstieg in den DeFi-Sektor

In der Theorie hört sich das von Alexander Lebedew geplante Projekt nach einer typischen DeFi-Anwendung an. Es soll Möglichkeiten zum Geldwechsel, Ertragsgenerierung, Kreditvergabe und Zahlungsaustausch bieten. Das Besondere an seinem Projekt ist allerdings die Supranationalität der Plattform. Damit werden im Völkerrecht eine überstaatliche Organisation und Entscheidungsfindung beschrieben. Lebedew meint damit bezogen auf sein Projekt, dass dieses komplett auf Smart Contract basiert und nicht zentral von Einzelpersonen reguliert wird. Er plant eine übergreifende Plattform, auf der vorwiegend Start-ups und Menschen mit innovativen Ideen Platz finden sollen. Lebedews Ziel ist laut eigener Aussage „den finanzierungsbedürftigen IT-Entwickler aus Thailand oder einen Unternehmer für Abfallrecycling aus Simbabwe mit einem potenziellen Investor aus Norwegen oder Japan zu verbinden“.

Vielfältige Anwendungsfälle für DeFi und die Blockchain-Technologie

Der russische Oligarch sieht darüber hinaus vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für die Blockchain-Technologie. Auf seinen vielen Reisen beobachtet er nach eigener Aussage häufiger Anwendungsfälle, welche durch eine Blockchain-basierte Lösung optimal abgedeckt werden könnten. Insbesondere in der Unterstützung bedürftiger Menschen in finanzschwachen Gebieten könnten Projekte, wie das von Lebedew, für eine Revolution sorgen. Menschen könnten über ein manipulationssicheres und dezentrales Netzwerk direkt für ein Kind spenden, welches eine wichtige Operation benötigt. Oder Artenschützer in Afrika könnten ohne eine Organisation als Vermittler Unterstützung für die Pflege einer Elefantenfamilie sammeln. In diesem Zusammenhang steht auch die Tokenisierung bestimmter Objekte und Sachgüter im Vordergrund. Auf diesem Weg könnten die Spender direkten Informationszugriff auf den Verlauf ihrer Spende erhalten und den Fortschritt zentral einsehen.

Alexander Lebedew sieht in der Distributed Ledger Technology und insbesondere in DeFi eine der größten Innovationen der letzten Jahre. Er geht davon aus, dass dies das Ende der „Bankster“ (Kontamination aus „Bankier“ und „Gangster“), also korrupter Bänker und Geldwäscher, einläutet. Wann Lebedew die Einführung seiner DeFi-Anwendung sieht und wie weit das Projekt fortgeschritten ist, ist allerdings nicht bekannt.

Zusammenfassung: Besitzer von The Independent glaubt an DeFi und Kryptowährungen

Der bekannte Herausgeber der Online-Zeitung The Independent, Alexander Lebedew, teilte in seiner Kolumne seine Meinung zu dezentralen Finanzdienstleistungen und Kryptowährungen mit. Er sieht in der Technologie eine der größten Innovationen im weltweiten Zahlungsverkehr und glaubt langfristig an das Ende der Korruption und Geldwäsche. Zumindest, wenn sich die Technologien durchsetzen. Er selbst will dafür einen wichtigen Schritt beitragen und plant ein eigenes DeFi-Projekt.

Gemeinsam mit mehreren Partnern will er eine übergreifende Plattform entwickeln, welche sich insbesondere an Start-ups richtet. Diese sollen einen einfachen und unkomplizierten Zugang zu finanziellen Ressourcen erhalten und nicht auf Banken oder dubiose Geldgeber angewiesen sein. Zudem sieht der russische Multimilliardär etliche weitere Anwendungsgebiete für die Distributed Ledger Technology.

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