Handelsvolumen von Krypto-Futures steigt in Q1 2020
Das Handelsvolumen von Krypto-Futures verzeichnete im ersten Quartal 2020 ein signifikantes Wachstum. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte ein Anstieg von 314 Prozent realisiert werden. Diese Zahlen erscheinen aufgrund der aktuellen Coronapandemie etwas überraschend.
TokenInsight veröffentlicht neue Studie
Als die neue Studie von TokenInsight verdeutlicht, belief sich das Handelsvolumen von Krypto-Futures im ersten Quartal des Jahres auf 2,1 Billionen US-Dollar. Diese Entwicklung entspricht einem Anstieg von 314 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal des Jahres 2019.
Wie der „2020 Q1 Cryptocurrency Derivatives Exchange Industry Report“ verdeutlicht, stieg das Handelsvolumen bereits im Jahr 2019 rapide an.
Dennoch ist das Gesamtmarkthandelsvolumen des ersten Quartals 2020 ungefähr achtmal höher als im Vergleichsquartal 2019.
Im Zuge der Analyse hat TokenInsight die Handelsvolumen sowie die Daten von BitMEX, OKEx, Huobi DM, Binance Futures, Deribit, Biget, FTX, Gate.io, BFX.NU, BitZ, Binance, JEX und KuMEX berücksichtigt.
Das tägliche Handelsvolumen von Krypto-Futures erreicht neue Höhen
Eine besondere Entwicklung nahm das durchschnittliche Handelsvolumen pro Tag. Mit Blick auf das erste Quartal des Jahres 2020 liegt dieses bei 23,3 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zu 2019 können wir hier einen Anstieg von 274 Prozent beobachten.
„Wir glauben, dass die Kryptowährungs-Futures bereits einige Attribute markführender Indikatoren besitzen und Marktteilnehmer können sich beim Positionsmanagement auf das Future-Handelsvolumen beziehen.“
Durch diese Aussage verdeutlichen die Analysten, dass sie in den kommenden Monaten mit stark steigenden Kursen rechnen. Auch die Korrelation zwischen dem klassischen Handel und dem Future-Handel sank stark, sodass die aktuellen Kurse nicht mehr den Erwartungen der Marktteilnehmer entsprechen.
Zum aktuellen Zeitpunkt liegt die Korrelation bei lediglich 0,31, während sie im vierten Quartal 2019 noch bei 0,76 lag. Für die Analysten bedeutet dies, dass sich der Future-Markt vom klassischen Handel gelöst hat und die Händler unabhängiger agieren konnten.
Handel an Termin- und Spotmärkten korreliert weiterhin
Basierend auf den Studienergebnissen wird deutlich, dass ein ungewöhnlich hoher Handel an den Terminmärkten zumeist aufgrund hoher Schwankungen an den Spotmärkten stattfindet.
Dementsprechend konnten die Termingeschäfte ein Gesamthandelsvolumen von immerhin 39 Prozent verzeichnen. Die klassischen Spotgeschäfte haben dahingegen einen Marktanteil von 61 Prozent.
Folglich stellen die Analysten auch die These auf, dass nur ein sinkendes Handelsvolumen an den Terminbörsen dazu beiträgt, dass das Handelsvolumen an den klassischen Märkten steigt.
Damit einhergehend sollten sich auch die Preise stark erholen. Ab wann Anleger und Investoren mit dieser Entwicklung rechnen können, heben die Studienleiter nicht hervor.
Die wichtigsten Handelsplätze für den Derivatehandel
In den vergangenen Jahren dominierte BitMEX den Handel der Future-Derivate. Im ersten Quartal 2020 gab es hier einen Wandel, sodass BitMEX nunmehr auf den dritten Platz abgerutscht ist.
Das höchste Handelsvolumen verzeichnete Huobi DM mit einem Umsatz von 438 Milliarden US-Dollar. An zweiter Stelle folgte OKEx mit 417 Milliarden US-Dollar.
Den dritten Platz verzeichnete BitMEX mit 310 Milliarden US-Dollar. Insgesamt verzeichneten die drei Marktführer einen Marktanteil von 56 Prozent.
Blickt man auf die ersten sechs Terminbörsenbetreiber, so kommen diese auf einen Marktanteil von 81 Prozent.
Gleichwohl sind die Termingeschäfte für die Handelsplatzbetreiber nicht das Hauptgeschäft. Huobi realisiert im klassischen Handel den 3,56-fachen Umsatz. Bei Binance beläuft sich dieser Multiplikator auf 1,34 und bei OKEx auf 2,91.
Fazit: Investoren gewinnen Interesse an Krypto-Futures
Insgesamt verdeutlicht die Studie von TokenInsight, dass die Investoren und Anleger aufgrund des unruhigen Fahrtwassers vermehrt in Derivate investieren.
Außerdem wird deutlich, dass das Termingeschäft trotz der aktuellen Pandemie nicht an Relevanz verliert. Vielmehr verzeichnete der Gesamtmarkt ein überraschendes Wachstum von 354 Prozent.
Für Krypto-Anleger könnten sich die Entwicklungen an den Terminmärkten zu einem guten Indikator entwickeln.
Die Experten von TokenInsight gehen davon aus, dass ein sinkendes Volumen an den Terminmärkten auch zu einer steigenden Nachfrage an den Spotmärkten führt.
Dementsprechend sei dies auch der Punkt, an dem Anleger mit steigenden Kursen rechnen können.