Florian Doehnert-Breyer Interview: F5 Crypto’s neue Krypto Fonds Verwaltung
Das Interview fand am 12.09.2021 per Videokonferenz statt.
F5 Crypto Management GmbH von BaFin registriert
Blockchainwelt: Hallo Florian. Toll, dass du gerade jetzt Zeit für ein Interview mit uns findest. Bei F5 Crypto Capital & deren Tochterfirmen ist ja aktuell viel los. Erzähl uns doch mal ein bisschen darüber!
Florian: Sehr gerne. Die wohl aufregendste Neuigkeit ist, dass unsere Tochterfirma, die F5 Crypto Management GmbH, vor kurzem die Benachrichtigung erhalten, dass sie als Kapitalverwaltungsgesellschaft bei der BaFin registriert worden ist.
Auf dieser Grundlage können nun Fonds für Kryptowährungen mit einem maximalen Fondsvolumen von 100 Millionen Euro in Deutschland aufgesetzt werden.
Blockchainwelt: Was ist die F5 Crypto Capital?
Florian: Die F5 Crypto Capital ist ein Unternehmen, dass semiprofessionelle und professionelle Investoren im Bereich der Kryptowährungen berät.
Das Besondere daran ist in unserem Fall, dass die Beratungen ausschließlich durch Experten aus Deutschland durchgeführt werden, die seit 2013 aktiv im Bereich involviert sind.
Blockchainwelt: Was macht F5 Crypto Capital so besonders?
Florian: Unsere extreme Expertise. Wir alle haben schon 3 von 4 großen Zyklen im Krypto-Ökosystem miterlebt und uns bereits sehr früh selbst in der Krypto-Welt engagiert. Unser Wissen basiert also nicht nur auf der Theorie, sondern vor allem auf viel Praxiserfahrung.
Außerdem haben wir uns in den letzten Jahren ein großes Netzwerk an Kontakten aufgebaut, was sehr vorteilhaft ist. Wir hören so bereits ganz früh von neuen Blockchain-Projekten, erfahren, wo die Trends am Markt liegen und wo sich starke Bewegungen abzeichnen.
Das hat sich natürlich in der Branche rumgesprochen. Inzwischen kommen viele Interessenten auf die F5 zu, denn sie wollen vom Netzwerk und unserem exzellenten Fachwissen profitieren.
Dieses Fachwissen erstreckt sich nicht nur in den Bereich von Krypto-Fonds, sondern auch in Krypto-Indizes, die Krypto-Verwahrung, Krypto-Dienstleistungen, Banking sowie in das Krypto-Asset-Management.
Dazu versuchen wir unsere Entscheidungen wissenschaftlich fundiert zu begründen, soweit es uns der Space erlaubt.
Blockchainwelt: Welche Krypto-Dienstleistungen bietet ihr an?
Florian: Unser Steckenpferd ist der F5 Crypto Fonds, in den semiprofessionelle und professionelle Anleger investieren können. Ergänzt wird der Fonds mit einer eigenen Rechercheabteilung, deren Ergebnisse wir demnächst auch externen Interessenten anbieten werden.
Des Weiteren bieten wir den wissenschaftlichen und sehr gut performenden F5 Crypto Index an, dessen Index-basierte Anlagestrategie ebenso Teil der Fondsstrategie darstellt.
Blockchainwelt: Wie seid ihr auf einen Krypto-Index eigentlich gekommen?
Florian: Ich habe meine Masterarbeit über das Thema: „Wie man am besten einen Krypto-ETF konzipieren sollte“ geschrieben. In dem Zuge habe ich mich mit dem damals sehr übersichtlichen Feld der Krypto-Indizes beschäftigt.
Mein wissenschaftlicher Begleiter seinerzeit an der Humboldt-Universität zu Berlin war Prof. Hermann Elendner, der heute Teil des F5 Teams ist.
Er hat bereits am Krypto-Index „CRIX“ der Humboldt-Universität mitgewirkt und sich viel mit krypto-relevanten Momentumfaktoren beschäftigt. Aus dieser Kombination heraus haben wir den wissenschaftlichen F5 Crypto Index dann entwickelt.
Blockchainwelt: Kannst du uns mehr zum Index von F5 erzählen?
Florian: Wir versuchen mit dem Index einen Großteil der Kryptowährungen anhand der Marktkapitalisierung abzudecken. Es gibt 12 Indexmitglieder und unsere Vorgehensweise sieht vor, dass wir uns bei der Auswahl der Indexmitglieder zunächst die Top 12 nach Marktkapitalisierung anschauen.
Anschließend entscheiden wir aktiv, inwiefern die 12 Kryptowährungen legitime Projekte sind und keine Scams. Auch anonyme Kryptos wie beispielsweise Monero kommen bei uns gar nicht in den Index, denn professionelle Marktakteure akzeptieren keine anonymen Krypto-Werte als Investmentmöglichkeit.
Die so ermittelten 12 Kryptowährungen unterliegen zunächst einer Gleichgewichtung, wobei jeder einen Anteil von 1/12 erhält.
Dies kombinieren wir noch mit unserem geheimen Coca-Cola-Rezept, dem Momentumfaktor einer jeden Kryptowährung. Aus dieser Kombination wird dann die finale Gewichtung eines jedes Indexmitgliedes errechnet.
Blockchainwelt: Bitte erkläre den Momentumfaktor für unsere Leser etwas genauer!
Florian: Der Momentumfaktor ist eine statistische Methode, die sich mit den historischen Daten aus mindestens den letzten 180 Tagen befasst und daraus versucht zukünftige Kursverläufe mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als 50:50 abzuleiten.
Vereinfacht kann man es sich folgendermaßen vorstellen: Hat eine bestimmte Kryptowährung mehrere Tage hintereinander im „grünen“ Bereich performed, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher als 50 %, dass am Folgetag die Kryptowährung sich ebenfalls im grünen Bereich aufhält.
Diesen Effekt machen wir uns zunutze. Dies schlägt sich dann im Endeffekt auch auf die Gewichtung der Indexmitglieder aus.
Es ist das beste Krypto-Fonds-Produkt aktuell in Deutschland und von Investoren für Investoren gemacht!
Derzeit kein vergleichbarer Krypto-Index am Markt
Blockchainwelt: Was ist das besondere an dem Index?
Florian: Es gibt keinen vergleichbaren Index derzeit am Markt, denn alle anderen sind nur gleich gewichtet oder gehen rein nach Marktkapitalisierung vor.
Unser Index performt sehr gut. Dies messen wir nicht nur an der Performance, die dieses Jahr bei ca. 370% liegt, sondern vor allem am Sharpe Ratio der bei ca. 3,6 derzeit liegt.
Auch schlagen wir diverse Benchmarks oder Ethereum selbst. Der Index erfährt alle 3 Monate ein Rebalancing, sodass er immer den Markt bestmöglich abdeckt.
Blockchainwelt: Ist dieser auch als Lizenz erhältlich?
Florian: Ja, das ist möglich. Die indexbasierte Anlagestrategie ist vor allem für Interessenten von Bedeutung, die ein Finanzprodukt darauf aufbauen wollen.
Es gibt die Möglichkeit, eine Lizenz zu erhalten, mit der dann eine eigene Anwendung auf Basis der Strategie erstellt werden kann. Der Index kann auf individuelle Wünsche angepasst werden, ohne dass die Strategie maßgeblich abgeändert wird.
Der Lizenznehmer erhält dann Zugang zu den täglichen Gewichtungen und zu den Rebalancings.
Blockchainwelt: Dann eine Frage zum Fonds, wie erwirtschaftet ihr damit eigentliche Erträge?
Florian: Das Unternehmen verdient Geld durch die jährliche Managementgebühr und eine Performancegebühr bei erfolgreicher Erwirtschaftung von einer Mindestrendite.
Erreichen wir diese Mindestrendite, dann fällt für unseren Kunden nur die Managementgebühr an.
Blockchainwelt: Wer sind eure Zielgruppen?
Florian: Semiprofessionelle und professionelle Investoren ausschließlich, denn für Kleinanleger sind Krypto-Fonds-Produkte schlichtweg noch zu komplex, so lässt es der Gesetzgeber deuten.
Blockchainwelt: Wann gilt man denn als semiprofessioneller Investor?
Florian: Es gelten ganz klare Vorgaben, wann ein Investor ein semiprofessioneller Investor ist. Das sind Personen, die insgesamt 2 von 3 Kriterien erfüllen müssen:
- Besitzt mindestens 1 Jahr Berufserfahrung im Finanzsektor, was Kenntnisse in dem Sektor voraussetzt.
- Muss ein Finanzinstrumente-Portfolio von mindestens 500.000€ nachweisen.
- Hat mindestens 10 Trades in dieser oder einer sehr verwandten Anlageklasse pro Quartal getätigt.
- Ferner wird als zusätzliches, sogenanntes weiches Kriterium häufig eine Mindestinvestition von 200.000€ in Spiel gebracht.
Offener Krypto-Fonds von F5 sehr flexibel
Blockchainwelt: Kommen wir nochmal zurück zum Krypto-Fonds, der ja gerade erst von der BaFin registriert wurde. Was bedeutet diese Registrierung für euer Tagesgeschäft und was macht ihn so besonders im Vergleich zu anderen?
Florian: Es ist super, dass unser Fonds ein offener Krypto-Fonds ist, in den man wöchentlich investieren und desinvestieren kann. Das bedeutet, jeder Investor kann wöchentlich in den Fonds einzahlen, sich aber auch wöchentlich auszahlen lassen.
Außerdem stammen alle Dienstleistungen aus Deutschland. Das sieht im Detail so aus: Der F5 Krypto-Fonds wird für Deutschland und von Deutschen betrieben. Die verantwortlichen Firmen für Verwahrung, Handel, Zahlstelle, Fondsadministration und Wirtschaftsprüfer stammen aus Deutschland.
Außerdem stammen auch die Fondsmanager aus Deutschland und sind sehr erfahren. Wir haben mit dem Krypto-Fonds ein einfaches, zuverlässiges, hochseriöses All-in-One Produkt entwickelt.
Investoren haben keinen Stress, decken den trendy Krypto-Markt jedoch bestmöglich ab.
Blockchainwelt: Gibt es noch weitere Fonds in Deutschland, die so aufgestellt sind wie euer?
Florian: Nein bisher gibt es einen solchen Krypto-Fonds noch nicht am deutschen Markt. Wir sind sozusagen der First Mover F5.
Blockchainwelt: Wie sieht die Strategie beim Fond aus?
Florian: Der Fonds setzt sich wie folgt zusammen:
- 30 % sind indexbasierte Anlagestrategie
- 50 % sind diskretionäre Fundamentalanalyse long, mittel-langfristig
- 20 % sind diskretionäre Fundamentalanalyse long, kurzfristig
Wir gehen in den Markt nie short, nur long. Die Kriterien für die Auswahl der Coins in der Fundamentalanalyse basieren auf dem von uns entwickelten Framework.
Innerhalb einer komplexen Analyse scannen wir jeden Coin unter anderem technisch, blicken auf seine Token Ökonomie, Anwendungsbereiche, Trend, das Team dahinter, die legale Seite und die Community.
Wenn wir uns all das angeschaut haben, dann entscheiden wir, ob es interessant ist für den Krypto-Fonds. Dies kann über mehrere Zeithorizonte geschehen.
Wir decken auch kurzfristige Trends ab wie z.B. Mainnet Launches, Forks oder andere Coin-spezifische Neuigkeiten.
Experten bei F5 mit langjähriger Erfahrung
Blockchainwelt: Was sind die Vorteile des F5 Krypto-Fonds?
Florian: Der F5 Krypto-Fonds ist bei der BaFin registriert und besitzt eine deutsche ISIN. Letzteres bedeutete auch, dass der Fonds auch in den Depots bei traditionellen Banken einsehbar ist.
Als Taktik gehen wir auf eher auf eine längerfristige Ausrichtung und verlassen uns auf unsere langjährige Expertise als Krypto-Experten und unser Netzwerk.
Der F5 Krypto-Fonds ist ein sehr Investoren-zentriertes Produkt. Wir wollten etwas erschaffen, worein wir selbst investieren würden – und das tun wir auch!
Die Anteilseigner halten einen siebenstelligen Betrag aus ihrem privaten Vermögen im Fonds. Wir haben ordentlich Skin in the Game.
Außerdem haben wir meines Wissens nach als erster Krypto-Fonds in Deutschland, eine verbindliche Auskunft vom Finanzamt erhalten, die bestätigt, dass die Handelsaktivitäten innerhalb des Fonds nicht der Gewerbe- und Körperschaftsteuer unterliegen. Ein großer Schritt.
Blockchainwelt: Wie steht es um Krypto-Fonds in Deutschland und der EU?
Florian: In Deutschland gibt es derzeit nur diese vier reinen Krypto-Fonds:
- Blockchainfonds II von Immutable Insights
- Hauck & Aufhäuser I
- Blockwall Capital I
- Greenfield One I und II
Die letzten beiden Fonds sind geschlossen und eher VC-like in Seed-Runden aktiv. Die ersten beiden Fonds sind im weitesten Sinne wie der F5 Crypto Fonds. Ich sehe unseren Fonds jedoch in sehr vielen Belangen als besser an.
In der EU gibt es nur in Liechtenstein, der Schweiz, Gibraltar und Malta vergleichbare Krypto-Fonds. Ein interessantes Detail ist die Tatsache, dass die mit Abstand meisten der ca. 950 Krypto-Fonds weltweit, auf den Cayman Inseln und British Virgin Islands zu finden sind.
Das bedeutet für Investoren, dass diese Finanzinstrumente kaum reguliert sind, häufig in US-Dollar angeboten werden und kaum Sicherheit bieten.
Trotzdem machen viele Investoren, vor allem ausländische Investoren, mit. Unsere Zielgruppe spielt auf dieser Wiese eher ungern.
Blockchainwelt: Warum investieren die Leute eigentlich im Krypto und wann kann euer Fonds gezeichnet werden?
Florian: Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass Deutsche Sicherheit lieben. Sie wollen ein Investitionsvehikel, welches sie kennen, ganz ohne Stress, klar geregelt.
Grundsätzlich gibt es aber meiner Meinung nach diese 7 allgemeine Gründe für das Investment in Kryptowährungen:
- Digitalisierung: Sämtliche Informationssysteme werden digital, da macht das Geldsystem keine Ausnahme.
- Inflationsschutz: Knappe Güter wie Gold oder Bitcoin bieten Schutz vor Inflation.
- Geldtheorie: Bitcoin als Währung wird sich durchsetzen, weil die Kryptowährung begrenzt und rar ist. Wir werden verstärkt erleben, dass harte Währungen schwächere Währungen verdrängen. Bitcoin fängt erst gerade an, als Währungsalternative wahrgenommen zu werden.
- Offene Innovation: Das Krypto-Ökosystem entwickelt sich rasant, zudem ist die Code Basis öffentlich, sodass jeder Verbesserung einreichen und aufbauende Module entwerfen kann.
- Neue Anlageklasse: Ein gutes Portfolio berücksichtigt von jeder Anlageklasse etwas, also auch Kryptowährungen.
- Moderne Portfolio Theorie: Bitcoin hat geringe Korrelation zu traditionellen Anlageklassen und verbessert die Portfolio-Diversifikation. Es gibt hohe Renditen, aber auch hohe Volatilität. Allerdings ist der Sharpe Ratio extrem interessant, weil er mit einer kleinen Zugabe das Portfolio Performance extrem verbessern kann. Daher gehört meiner Meinung Krypto in Höhe von 2-10 % des Gesamtportfolios in jedes diversifizierte Portfolio.
- The Trend is your Friend: Je früher man dem Trend folgt, umso günstiger steigt man ein. Alle traditionellen Finanzakteure beschäftigen sich intensiv mit Kryptowährungen und strömen jetzt gerade in den Markt.
Der F5 Krypto-Fonds kann ab dem vierten Quartal 2021 gezeichnet werden.
F5 sucht neue Mitarbeiter und strebt Vollregulierung an
Blockchainwelt: Wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus?
Florian: Es soll nicht nur bei einem Fonds bleiben, wir planen in die Vollregulierung zu gehen. Das bedeutet, dann dürfen wir mehr als 100 Millionen im Fonds halten. Aktuell sind wir auf 100 Millionen Euro begrenzt. Wir als Kapitalverwaltungsgesellschaft prüfen gerade die notwendigen Schritte dafür.
Außerdem sind wir gerade dabei das Rechercheteam zu erweitern, die Index-Abteilung zu erweitern und suchen in weiteren Bereichen nach neuen, erfahrenen und vor allem motivierten Mitarbeitern. Bewerber können sich jederzeit gerne bei uns melden!
Wir wollen DER Krypto-Asset-Manager schlechthin in Deutschland werden.