El Salvador kauft mehr Bitcoin, als der Preis wieder fällt

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El Salvador erhöhte erneut seinen Bitcoin Bestand und nennt nun 700 Bitcoin sein Eigen.

Damit nutzte die salvadorianische Regierung den plötzlichen Kurseinbruch der größten Kryptowährung.

Erst vor zwei Wochen führte das Land in Mittelamerika die Top-Kryptowährung als gesetzliches Zahlungsmittel ein. 400 BTC wurde damals erworben, um liquide für Transaktionen zu sein.

Das Bitcoin-Experiment in El Salvador war zwar einerseits ein wichtiger Impuls für die Einführung von Kryptowährungen.

Andererseits löste es eine Menge Kontroversen aus. Verärgerte Demonstranten verbrannten kürzlich einen Chivo-Geldautomaten in San Salvador.

El Salvador vergrößert seinen Bestand an Bitcoin

„Wir haben gerade eben den Dip gekauft.“ – Dieser Tweet sprang den Twitter Nutzern beim Öffnen der Plattform am Montagmorgen entgegen.

Während viele in Deutschland wahrscheinlich bereits auf dem Weg zur Arbeit waren, oder zumindest kurz davor, profitierte die Regierung von El Salvador von einem neuerlichen Kurseinbruch des Bitcoins.

Weitere 150 Bitcoin zu einem Preis von umgerechnet etwa 6,8 Millionen US-Dollar kaufte der Staat an der Westküste Mittelamerikas. Damit nutzte es erneut die Chance, BTC nach einem Kurseinbruch zu akquirieren.

Erst vor zwei Wochen führte El Salvador Bitcoin als offizielle Währung neben dem US-Dollar ein.

Auch an diesem Tag führte ein Flashcrash zu erheblichen Kurseinbrüche auf dem gesamten Kryptomarkt, von dem sich die meisten Coins mittlerweile wieder erholt hatten.

Neben dem Kauf von 400 BTC kurz vor dem Start von Bitcoin in El Salvador, kaufte die Regierung weitere 150 Bitcoin für ca. 10,8 Millionen US-Dollar während des Kursverfalls.

Gemeinsam mit dem jüngsten Kauf hält das Land von Präsident Nayib Bukele nun insgesamt 700 Bitcoin.

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El Salvador betreibt drittgrößtes Netzwerk Krypto-Geldautomaten weltweit

Damit die Menschen in El Salvador ihr US-Dollar in Bitcoin und andersherum tauschen können, erteilte die salvadorianische Regierung den Auftrag, 200 Bitcoin-Geldautomaten im Land aufzustellen.

Dadurch betreut El Salvador nun das drittgrößte Netzwerk von Krypto-Geldautomaten nach den Vereinigten Staaten und Kanada. Ebenso verfügt es über 70 % aller Krypto-Geldautomaten in Südamerika.

Laut Daten von Coin ATM Radar hat El Salvador den bisherigen drittplatzierten, Österreich, hinter sich gelassen. Insgesamt befinden sich nun 205 der Krypto-Geldautomaten verteilt im Land in Betrieb.

Neben dem Umtausch von BTC und US-Dollar können mit diesen Automaten auch Transaktionen in Bitcoin durchgeführt werden.

Vergleicht man dies mit den Statista-Daten vom 16. August, die ebenfalls Auskunft über die weltweite Anzahl von Bitcoin-Geldautomaten gibt, wird deutlich, dass El Salvador in nur einem Monat 201 Geldautomaten erfolgreich installiert hat.

Zuvor rangierte das Land mit nur vier funktionstüchtigen Krypto-Geldautomaten auf Platz 43 der Liste.

Chivo als Kooperationspartner für Bitcoin Transaktionen

Um den reibungslosen Betrieb der Krypto-Geldautomaten zu gewährleisten, ging die salvadorianische Regierung eine Kooperation mit Chivo ein.

Das mexikanische Unternehmen stellt eine Wallet zur Verfügung und unterstützt zusätzlich die Funktionen der Krypto-ATMs.

Präsident Bukele und seine Regierung haben außerdem den Einstieg für seine Bevölkerung in die Welt der Kryptowährungen vereinfacht.

Jeder Einwohner El Salvadors erhält automatisch bei der Registrierung einer Chivo Wallet 30 US-Dollar in Form von Bitcoin. Mehr als eine Million Mal wurde die Chivo App bisher heruntergeladen.

Aufstände gegen die Regierung wegen Bitcoin Einführung

Trotz dessen, dass es bereits zu so vielen Downloads kam, ist die Meinung zur Einführung von Bitcoin als offizielle Währung nach wie vor gespalten im Land.

Vor allem, weil Präsident Bukele den Unternehmen, die BTC nicht annehmen wollen, mit Sanktionen droht. So war zumindest der Stand kurz vor der Einführung am 7. September 2021.

Am 200. Jahrestag des Landes, dem 15. September 2021, kam es zudem einer Vielzahl von Protesten.

Regierungskritische Demonstranten gingen in El Salvador auf die Straße, um gegen die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel und die jüngsten Maßnahmen von Präsident Nayib Bukele zur Konsolidierung seiner Macht zu protestieren.

Mehrere Tausend Menschen marschierten zum zentralen Platz in der Hauptstadt San Salvador und trugen Schilder mit den Aufschriften „Nein zur Diktatur“ und „Wir wurden von Bitcoin betrogen“.

Obgleich die Demonstrationen weitgehend friedlich verliefen, vielen einige Fensterscheiben und einer der neu aufgestellten Bitcoin-Geldautomaten dem Vandalismus zum Opfer. Bekannt dazu hat sich bis dato niemand zu der Tat.

Ob und wann sich die Salvadorianer final mit Bitcoin anfreunden werden, bleibt abzuwarten.

Zumal in den Augen der meisten aus der Bevölkerung das Angehen der Problematik von hohen Kosten zum Leben sowie ein hohes Maß an Arbeitslosigkeit eine höhere Priorität gehabt hätten.

Bitcoin war eine sehr große wirtschaftliche Entscheidung, und sie wurde völlig unlogisch getroffen, an den Kongress geschickt und am selben Tag verabschiedet. Wir befinden uns in einer tiefen Finanzkrise mit hohen Lebenshaltungskosten und Arbeitslosigkeit und die Antwort der Regierung ist, statt einer ernsthaften Wirtschaftspolitik, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen.

Fazit – El Salvador profitiert vom Sinkflug Bitcoins, doch steht im Land noch viel Arbeit an

Fast auf den Tag genau vor zwei Wochen wurde Bitcoin in El Salvador zum gesetzlichen Zahlungsmittel.

Doch die Stimmung im Land ist diesbezüglich alles andere als positiv. Es kommt immer wieder zu Protesten in der Bevölkerung.

Die Salvadorianer fühlen sich von Ihrem Präsidenten im Stich gelassen und werfen ihm Profitgier vor, anstelle sich um eine zielführende Wirtschaftspolitik zu kümmern.

Doch vielleicht sieht El Salvadors Präsident, Nayib Bukele, in der Adaption von Bitcoin genau den Weg für potenzielle Verbesserungen im Land.

Ungeachtet der Meinungen der eigenen Bevölkerung verkündete Bukele am Montagmorgen, dass die Regierung des Landes vom gefallenen Bitcoinkurs profitiert und weitere 150 BTC erworben hat.

Wohin die Reise nun mit El Salvador und Bitcoin gehen wird, bleibt abzuwarten.

Für die Einwohner des mittelamerikanischen Staates entbehren die Vorgehensweisen ihres Präsidenten aktuell jeglicher Vernunft.

Präsident Bukele verfolgt jedoch mit angrenzender Sicherheit einen Plan, wie er sich und sein Land weltweit positionieren will, und da kommen Bitcoin und Co. gerade recht.

Außerdem steht nach wie vor die Option des Bitcoin Minings mithilfe von Geothermie offen, durch das sich das Land in Zukunft viele Investoren verspricht.

Autor
Autor & Editor

Ich bin Krypto-Enthusiast seit 2017. Begonnen hat meine Krypto-Reise mit Airdrops verschiedenster Projekte. Seit 2020 bin ich Teil des Blockchainwelt.de Teams. Zu meinen Krypto-Steckenpferden gehören Krypto-News, Hardware Wallets sowie alles rund um das Thema Krypto-Kreditkarten.

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