Coinbase-Studie empfiehlt Bitcoin als Gateway für Altcoins

In einer jüngsten Analyse der eigenen Zahlen hat Coinbase das Verhalten der Anleger hinsichtlich deren Investitionsverhaltens untersucht.

Dabei hat das Unternehmen festgestellt, dass die führende Kryptowährung wie ein Gateway für Altcoins wirkt.

Aus der Untersuchung geht hervor, dass 60 % der Anleger im ersten Schritt Bitcoin kaufen und erst im Anschluss in eine der Altcoins investieren.

BTC bleibt der Einstieg in die Kryptowährungen

Eine am 13. Mai veröffentlichte Studie von Coinbase verdeutlicht das Verhalten von Krypto-Investoren.

Dabei stellen die Experten heraus, dass immerhin 60 % der Markteilnehmer im ersten Schritt direkt in BTC investieren. Die restlichen 40 % kaufen dahingegen direkt Altcoins oder Token.

Wichtiger ist dahingegen das Verhalten der BTC-Käufer, denn 60 % dieser Teilmenge verwendet anschließend BTC, um in eine andere Kryptowährung zu investieren. Die verbleibenden 40 % der betrachteten Teilmenge behält die BTC.

Coinbase – Bitcoin als Gateway zu Altcoins
Auswertung von Coinbase über die Kaufgewohnheiten aktiver Anleger

Folglich lässt sich sagen, dass nur 24 % aller Krypto-Anleger auf Coinbase langfristig in BTC investiert bleiben und 76 % ein alternatives Investment vorziehen.

Insbesondere bei einem Bull Run scheint es, als ob Anleger Altcoins aufgrund der geringen Marktkapitalisierung sowie den höheren Renditechancen bevorzugen.

So verdeutlichen die Daten auch, dass die Anleger in der Vergangenheit bei stark wachsenden Märkten vermehrt auf Altcoins gesetzt haben. Im Jahr 2017 war Ethereum sogar kurzfristig das dominierende Asset bei Coinbase – mehr als 50 % des Handelsvolumens entfielen auf die Altcoin.

Justin Mart von Coinbase Around the Block hat diese Entwicklung wie folgt kommentiert:

„Das kann verschiedene Gründe haben, aber einer davon ist weitgehend psychologischer Natur. Wenn die Menschen ein gutes Gefühl bei ihrem Anfangsinvestment [Bitcoin –Anmerkung der Redaktion] haben, beginnen Sie mit der Suche anderer potenzieller Gewinner.“

Nutzer verwenden Bitcoin als Gateway

Noch etwas spannender ist der Umstand, dass Nutzer Bitcoin eher als Gateway betrachten.

So verdeutlichen die dargestellten Daten, dass Bitcoin zwar im ersten Schritt die meistgekauften Coins sind, doch langfristig einen geringeren Anteil an den Portfolios einnehmen.

So merkte bereits der Wall-Street-Analyst Nick Colas im Jahr 2017 an, dass Bitcoin ein Gateway für viele Anleger ist. Diese Entwicklung sei nicht nur vorübergehender Natur.

Außerdem sorge die hohe Marktkapitalisierung für mehr Vertrauen bei den Anlegern. Insgesamt beschreibt Colas Bitcoin als eine Art Einstiegsdroge für neue Anleger.

Der Begriff Einstiegsdroge wirkt im ersten Schritt zwar stark überzogen, doch sobald private Anleger erste Erfolgserlebnisse verzeichnet haben, setzen diese im Regelfall auf weitere Investitionen.

Auch Ryan Selkis, Gründer und CEO von Messari Inc., hat sich im vergangenen Jahr über Bitcoin geäußert. Aus seiner Sicht sei BTC nicht der erste Kontaktpunkt zwischen Anlegern und Kryptowährungen.

Aus seiner Sicht könnten Stablecoins wie Libra diese Rolle übernehmen. Langfristig sei es aber wahrscheinlich, dass die Anleger den Weg in BTC finden und anschließend auch in andere Altcoins investieren.

Ob diese These korrekt ist, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht nachvollziehen. Allerdings könnten wir bereits gegen Ende des Jahres – falls dem Antrag auf Zulassung von Libra zugestimmt wird – sehen, ob diese These haltbar ist.

Bitcoin gewinnt in Krisen an Marktanteil

Des Weiteren hebt die Studie von Coinbase die Rolle von BTC in Krisenzeiten hervor. Demnach erlebt die Dominanz der aktuell führenden Kryptowährung vor allem während des Bull Runs in 2017 einen Dämpfer.

Viele Nutzer ergriffen die Chance und investierten in Ethereum sowie andere aussichtsreiche Altcoin- und Token-Projekte.

Mit dem Einsetzen des Bärenmarktes in 2018 veränderte sich das Stimmungsbild an den Märkten jedoch zügig, sodass Bitcoin wieder die führende Rolle einnehmen konnte.

Ziehen wir einen Vergleich mit Aktien, dann wirkt BTC etwas wie ein Blue-Chip-Unternehmen, welches zwar ein geringeres Renditepotenzial aufweist, dafür jedoch mit einer geringeren Volatilität überzeugt.

Bitcoin-Marktanteil im Zeitverlauf
Bitcoins Marktanteil im Zeitverlauf

Wie der Coinbase-Bericht weiterhin verdeutlicht, befindet sich BTC auf dem Weg zum digitalen Gold. Dahingegen erfolgt die Bewertung anderer Kryptos überwiegend auf Basis derer Einsatzmöglichkeiten sowie den dazugehörigen Services.

„In dem Maße, in dem wir glauben, dass alternative Anlagen und Netzwerke differenzierte Dienstleistungen anbieten werden, wird es für die gesamte Branche wichtig sein, auch für diese anderen Anlagen Unterstützung aufzubauen.“

Dahingegen sei Bitcoin weiterhin die Kryptowährung, die den Fokus auf Wertaufbewahrung  und Wertspeicherung legt.

Fazit: Bitcoin ermöglicht den Einstieg in neue Kryptowährungen

Vor dem diesjährigen Halving ist die Nachfrage nach Bitcoin erneut stark gestiegen. Langfristig ist das Potenzial der führenden Coin ungebrochen groß. Allerdings bieten vor allem kleinere Projekte kurz- und langfristig ebenfalls hohe Renditechancen.

Dieses Potenzial erkennen auch neue Anleger immer wieder. Oftmals erfolgt das erste Investment aber in Bitcoin, da dies die wohl bekannteste Kryptowährung ist.

Anschließend allokieren rund 60 % der BTC-Käufer ihr Kapital in andere Assets. Dieser Ansatz ist grundsätzlich zu befürworten, denn eine höhere Diversifikation verspricht grundsätzlich eine höhere Rendite im Krypto-Sektor.

Außerdem ist es auch nachvollziehbar, dass viele im ersten Schritt BTC kaufen. Immerhin gibt es an vielen Handelsplätzen keine passenden Fiat-Gateways, sodass die Anleger im ersten Schritt eine liquide Coin wie Bitcoin erwerben müssen.

Übrigens, wir haben für Dich die Konkurrenz von Coinbase genau unter die Lupe genommen und stellen Dir in unserem umfangreichen Artikel die besten Coinbase Alternativen vor!

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