AVA Labs kündigt Internet der Blockchains an

AVA Labs entwickelt Internet für Blockchains – Emin Gün Sirer, Schöpfer der ersten Proof-of-Work Kryptowährung Karma, hat schon vor rund 1 Jahr angekündigt, eine Blockchain entwickeln zu wollen, die zukünftig Apps möglich macht, die es derzeit noch gar nicht gibt. Genauer gesagt, so Sirer weiter, soll die AVA-Blockchain so viele Transaktionen pro Sekunde abwickeln können, wie der Zahlungsriese Visa.

AVA Labs kündigt Plattform für „Internet der Blockchains“ an

Heute ist diese Ankündigung fast auf den Tag genau 1 Jahr alt und es gibt wieder etwas Spannendes vom türkisch-amerikanischen Informatik-Professor zu berichten:

Mit seiner Unternehmen AVA Labs soll am 16.05.2020 ein privates Test-Netzwerk an den Start gehen, dass den Handel von digitalen Assets, neue Arten von Kryptowährungen bis hin zu Aktien und Anleihen erlaubt. Sirer, Chief Executive Officer von AVA Labs, ist auch gleichzeitig Professor an der renommierten Cornell Universität und kündigt gleichzeitig die Vorstellung seiner Blockchain-Plattform für die Öffentlichkeit an. Denn die soll kurz nach der Veröffentlichung des Test-Netzwerkes über den aktuellen Stand der Dinge informiert werden. Auch soll es dann die ersten Coins geben, so Sirer weiter.

Wir können mit drei Transaktionen pro Sekunde nicht dahin gelangen, wo wir sein wollen. Es wird nicht funktionieren! Aus dem Englischen übersetzt, Quelle

Nach eigenen Angaben hat AVA Labs nun eine Lösung gefunden, für eines der größten Blockchain-Probleme überhaupt: ihre Langsamkeit! Sirer in seiner Rolle als Professor an der Cornell University auch Co-Direktor der Initiative für Kryptowährungen und Smart Contracts, IC3, verfolgt seit langem einen selektiven Ansatz bei der Blockchain-Technologie und konzentriert sich dabei vor allem auf die tatsächliche Verwendung von Kryptowährungen.

Interoperable Blockchain-Plattform nach DeFi-Standard

Der Ansatz einer dezentralen Technologie für den Bereich der Finanzdienstleistungen ist wie gemacht für die Blockchain. Sirer ist bekennender Fan der ältesten und erfolgreichsten Kryptowährung Bitcoin und gleichzeitig ein leidenschaftlicher Kritiker von 95 % aller anderen Kryptowährungen, die er für sinnlos hält und die seiner Meinung nach vor allem eine reine Geldverschwendung seien.

Er fordert schon seit langem, dass Unternehmen mehr Mut aufbringen und neue Wege einschlagen müssen. Es geht dabei vor allem um technologische Neuerungen und nicht um weitere Kopien der Grundidee von Bitcoin Erfinder Satoshi Nakamoto. Seine Kritik an den Altcoins teilen inzwischen auch andere, so etwa der Ripple Geschäftsführer Brad Garlinghouse, der die Meinung vertritt, dass 99 % der übrigen Krypto-Projekte schlichtweg nur eine Kopie sind und deshalb keinen Mehrwert bieten.

Mit AVA und seiner Open-Source-Plattform können dezentrale Anwendungen entwickelt werden, die neue finanzielle Grundelemente hervorbringen und interoperable Blockchains möglich machen. Systeme mit hohem Durchsatz und hoher Verteilung, die trotz enormer Auslastung äußerst zuverlässig, sicher und belastbar sind.

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AVA Ökosystem für private und öffentliche Blockchains

AVA ist ein Ökosystem für viele heterogene Blockchains und ermöglicht daher Blockchain-Entwicklern die Bereitstellung privater oder öffentlicher Blockchain-Netzwerke. Außerdem die Implementierung benutzerdefinierter Ausführungsumgebungen und soll Blockchain-übergreifende Swaps unterstützen. Unter Swaps versteht man einen Begriff aus dem Finanzwesen für derivate Finanzinstrumente, deren Gemeinsamkeit darin besteht, den Austausch von Zahlungsströmen zwischen zwei Parteien zu regeln.

Was kann die offene Plattform für Blockchains?

  • Erste Blockchain der nächsten Generation, die geforderten Umfang für DeFi liefert
  • Fortschrittlichste Konsens-Technologie mit dem Avalanche-Protokoll
  • Datendurchsatz von mehr als 4500 TPS (Transactions per seconds)
  • Konsensfindung in weniger als 3 Sekunden
  • Beispiellose Dezentralisierung
  • Ermöglicht die Abtrennung von privaten Daten im Netzwerk, während gleichzeitig die Mitgliedschaft im Netzwerk bestehen bleibt.
  • Erlaubt die Entwicklung von umfassenden und komplexen Anwendungsfällen für Datenschutz und Datenbereitstellung.
  • Schnelle Entscheidungszeiten
  • Geringe Hardwareanforderungen
  • Geringere Kosten für Endbenutzer als bei vorhandenen dezentralen Systemen
  • Vielfaches Datenvolumen als vorhandene dezentrale Systeme

Kann AVA Visa schlagen?

Großinvestoren wie Andreessen Horowitz, Polychain und MetaStable haben sich an der ersten Investorenrunde des AVA-Projektes beteiligt, bei der umgerechnet 5,4 Millionen Euro zusammengekommen sind. Doch die Messlatte liegt hoch, erst recht bei der jetzt verkündeten Präsentation des Test-Netzwerks.

Auch der Vergleich mit Visa hängt nach, denn das Zahlungsdienstleister kann eigenen Angaben nach 24.000 Transaktionen pro Sekunde abbilden. Der Bitcoin dagegen bietet derzeit nur 6 Transaktionen und Ethereum immerhin 15.

Die Spanne ist also groß und der neue Konsens-Mechanismus soll dazu beitragen, dass die jetzt erwartete neue Blockchain-Technologie die hohen Erwartungen erfüllen kann. Der Avalanche-Konsens der Projektgruppe Team Rocket verwendet mehrere ineinander verschachtelte Protokolle. Wer genau hinter dem Pseudonym steht, ist bisher unbekannt.

So wird anfänglich das Slush Protokoll in einem Netzwerk mit byzantinischen Nodes ohne Fehlertoleranz integriert. Sirer argumentiert gegenüber Kritikern, dass die Implementierung von Avalanche durch AVA Labs einen Durchbruch und einen Fortschritt für das gesamte Ökosystem darstellt.

Der Einsatz von Avalanche sei revolutionär, da sein Ansatz das revolutionieren werden, was Forscher seit 45 Jahren für Konsensprotokolle möglich hielten. Kritiker gibt es, denn Experten sehen es durchaus skeptisch an, dass Protokolle mit ähnlichen Zielen wie Avalanche in der Praxis funktionieren würden.

Umstrittener Avalanche Konsens

Avalanche bildet eine Grundlage für demokratische Maßnahmen unter Einbeziehung weitere Nutzer in das Konsensprotokoll. Entwickelt wurde der Avalanche-Konsens durch ein Experten-Team hinter dem Pseudonym Team Rocket, das auch schon Snowflake und Snowball entwickelt hat.

Außerdem ist Avalanche skalierbar, was laut Sirer zu einer neuen Ebene der Dezentralisierung führen wird. Das Netzwerk muss sich nicht auf die Identität der Teilnehmer einigen, um einen unbestreitbaren Konsens wie bei Avalanche zu erzielen. Die Sicherheit kann auch dann nicht beeinträchtigt werden, wenn unter bestimmten Konfigurationen bis zu 50 % der Knoten byzantinisch ausgelegt sind.

Wir sind gespannt, ob Sirer tatsächlich halten kann, was er da im Zusammenhang mit dem Internet der Blockchains ankündigt, – zuzutrauen ist es ihm und seinem Entwickler-Team sicherlich! Das Thema einer interoperablen DeFi-Plattform für alle Blockchain-Netzwerke wäre ein Meilenstein in der Blockchain-Technologie. Aber an dem jetzt ausgesprochenen Vergleich mit VISA wird sich Sirer sicherlich messen lassen müssen.

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