Presearch – dezentrale Websuche per Blockchain

Presearch vs Google. Bereits vor zehn Jahren machten kritische Stimmen mit dem Slogan „Die Welt ist eine Google“ auf die Macht des US-amerikanischen Suchmaschinenkonzerns aufmerksam. Und an der gewaltigen Macht von Google hat sich bis heute nicht viel geändert. So googeln weltweit fast alle User mehrmals täglich. Aber ähnlich wie das kleine gallische Dorf gegenüber den Römern Widerstand leistet, gibt es auch Alternativen zum „googeln“, zum Beispiel die denzentrale Suchmaschine Presearch.

Herkömmliche Suchmaschinen

Suchmaschinen werden heutzutage in der Regel von einem Unternehmen zentral betrieben. Welche Suchergebnisse zuerst aufscheinen, wird über Algorithmen bestimmt. Allerdings werden diese vom Unternehmen meist nicht offen gelegt. Und deshalb weiß der User nicht, warum gerade dieses oder jenes Ergebnis an erster Stelle steht. Man hofft einfach, dass dies das beste Ergebnis für die Suche ist.

Dezentrale Suchmaschine

Eine dezentrale Suchmaschine kann hier für mehr Transparenz sorgen. Dieses Ziel verfolgt Presearch, deren Beta-Version im September 2017 gestartet ist. Die Software basiert auf Open Source Technologie und bietet mit dem Blockchain-Belohnungssystem Anreize für die Nutzer. Es soll eine Community gebildet werden, deren einzelne Mitglieder während des Surfens im Netz den Presearch-Index entstehen lassen. Als Belohnung erhalten die Mitglieder PRE Tokens (PREs). Um Mitglied der Community zu werden, muss man sich bei Presearch anmelden und die Browsererweiterung zulassen.

Die Community ist also das Herzstück von Presearch, nicht ein anonymes Unternehmen. Unter Verwendung der Blockchain-Technologie können User ihre Erfahrungen personalisieren, ohne die Kontrolle über ihre Daten zu verlieren. Zudem soll die Blockchain mit ihrem Verifizierungssystem vor Betrug schützen, auch davor, dass das System ausgetrickst wird, um zum Beispiel mehr Tokens zu erhalten.

Offenes Ranking

Bei Presearch wird das Ranking der Suchergebnisse offen gelegt. So kann sich jeder Nutzer darüber informieren, warum ein bestimmter Eintrag weiter oben bzw. weiter unten steht. Die Bildung des Index basiert ebenfalls auf dem Blockchain-Prinzip, da dieser von der Community kuratiert wird.

Wie funktioniert Presearch?

Auf der Startseite wird der Suchbegriff eingegeben. Auf der Ergebnisseite werden dann keine direkten Links, sondern die Icons der Quellen wie bei Apps auf dem Handy, angezeigt. Diese sind nach verschiedenen Kategorien, wie zum Beispiel „Web„, „Images„, „Crypto“ oder „Social Media„, gruppiert. So kann der Nutzer entscheiden, welche Ergebnisse von welcher Plattform oder Suchmaschine er sehen möchte.

Suchvorschläge

Wie bei den herkömmlichen Suchmaschinen macht auch Presearch Vorschläge beim Eintippen für die Suche. Sie basieren jedoch auf einem benutzerdefinierten Index. Bei den vorgeschlagenen Suchmaschinen im Startmenü ist erst einmal Google als Standard eingestellt, um die Umstellung für die User zu erleichtern. Man kann sich aber auch gleich alternative Suchmaschinen anzeigen lassen.

Finanzierung durch Sponsoren

Ganz frei von Werbung wird aber auch Presearch nicht sein. So sind das Sponsoring von Schlüsselwörtern sowie die Integration gesponserter Suchmaschinen, also Quellen, vorgesehen. Die Einkünfte daraus sollen jedoch zu 80 Prozent an die Mitglieder gehen. Die restlichen 20 Prozent werden als Servicegebühr einbehalten. Werden gesponserte Keywords oder Quellen verwendet, bekommt man dafür von Presearch Credits gutgeschrieben. Werden diese in PREs konventiert, können sie dann je nach Kurs in Kryptowährungen, wie zum Beispiel ETH oder BTC, umgewandelt werden. Download: Presearch Whitepaper