Vitalik Buterin: Worauf fokussiert sich der ETH-Gründer 2025?

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Blogeintrag offenbart Ethereum-Gründer Vitalik Buterin die Verbesserung der Privatsphäre als seinen Fokus im Jahr 2025.
  • Zuletzt habe Ethereum die Vertraulichkeit vernachlässigt. Durch die Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz seien Nutzer deshalb immer stärker gefährdet.
  • Auch gegenüber Behörden müsse sich die Privatsphäre der Blockchain durchsetzen, erläutert Buterin.

Vitalik Buterin: Worauf fokussiert sich der ETH-Gründer 2025?

Vitalik Buterin teilte in einem Blogeintrag jüngst mit, worauf er sich in diesem Jahr fokussiert. Den Schwerpunkt seiner Arbeit legt der 31-jährige Entwickler auf die Verbesserung der Vertraulichkeit der Ethereum-Blockchain.

In der Vergangenheit war Buterin mehrfach als Nutzer des berüchtigten Mixers Tornado.cash aufgefallen. Zuletzt machte seine Unterstützung für ein ähnliches Protokoll Schlagzeilen. So beteiligt er sich an einer Testphase von Privacy Pools – einem Ethereum-Mixer, der zugleich Privatsphäre schaffen und regulatorischen Anforderungen entsprechen will.

“In letzter Zeit habe ich mich zunehmend auf die Verbesserung des Datenschutzes im Ethereum-Ökosystem konzentriert. Privatsphäre ist ein wichtiger Garant für Dezentralisierung: Wer die Informationen hat, hat die Macht, ergo müssen wir eine zentrale Kontrolle über Informationen vermeiden”, schrieb Buterin.

In der Vergangenheit habe das Ökosystem zu wenig Arbeit geleistet, um die Umgebung der Blockchain vertraulicher zu gestalten. Buterin wertet dies heute als großen Fehler. Aufgrund jüngster technischer Entwicklungen sei die Gefahr für Nutzer immer drastischer.

“Der Datenschutz kann nicht länger ignoriert werden. Die KI erweitert die Möglichkeiten der zentralen Datenerfassung und -analyse erheblich, während der Umfang der Daten, die wir freiwillig teilen, stark zunimmt”, argumentiert der Kanadier.

Um die Auswertung öffentlicher Blockchain-Daten durch künstliche Intelligenz im Keim zu ersticken, nennt Buterin zwei technologische Errungenschaften als Ausweg: ZK-SNARKs und vollständig homomorphe Verschlüsselung (kurz FHE).

Mit diesen beiden Vorgehensweisen ist es möglich, Daten zu verarbeiten, ohne diese im Klartext überhaupt zu kennen.

Unterstützt Buterin Fake-Privatsphäre?

Als Buterin am 31. März ein Bild teilte, auf dem er seine Nutzung der Privacy Pools darlegte, reagierten einige Nutzer mit Kritik oder sogar Hohn und Spott. Hintergrund dieser Kritik ist die Funktionsweise der Privacy Pools, die Nutzern nur dann Privatsphäre gestatten möchten, sofern die eingehende Transaktion nicht auf einer schwarzen Liste registriert ist.

Das Ziel dieser Vorgehensweise ist es vor allem, die Abwicklung gestohlener Gelder zu verhindern. Sollten die Angreifer ihre Spuren nicht verwischen können, wird es schwierig, das Diebesgut zu nutzen.

Das Konzept der Privacy Pools ist unkonventionell, weil sie keine vollständige Neutralität umsetzen – auf der Blockchain gilt die Neutralität und Gleichbehandlung jedoch als Grundpfeiler.

In seinem Blogeintrag stellt Buterin klar, dass er Fake-Privatsphäre nicht unterstützt. Stattdessen sei es notwendig, Nutzern eine vollständig vertrauliche Umgebung zu bieten.

Für ihn sei es undenkbar, die Privatsphäre durch eine Hintertür für Behörden oder ähnliche Konzepte auf Nachfrage aufzulösen. Demnach müsse Privatsphäre vollumfänglich sein, da sie sonst stets und ständig missbraucht werde.

“Die Förderung des Schutzes der Privatsphäre für alle und die Bereitstellung der erforderlichen quelloffenen, universellen, zuverlässigen und sicheren Instrumente ist eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit”, fasst der 31-Jährige zusammen.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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