US-Bundesstaat erlässt Bitcoin-Reserve: Was bedeutet das wirklich?

Das Wichtigste in Kürze

  • Als erster US-Bundesstaat erlässt New Hampshire eine Bitcoin-Reserve. Fast eine halbe Milliarde US-Dollar könnte dadurch in BTC fließen.
  • Anders als die Bitcoin-Verordnung des US-Präsidenten Donald Trump sieht das neue Gesetz gezielt staatliche Investments in Krypto vor.
  • Die neue Verordnung tritt erst in zwei Monaten in Kraft. Zum aktuellen Zeitpunkt sind nur BTC-Investments möglich. Weitere Kryptowährungen könnten sich der Reserve künftig anschließen.

US-Bundesstaat erlässt Bitcoin-Reserve

Der erste US-Bundesstaat erließ gestern erfolgreich eine eigene Bitcoin-Reserve. Es ist einerseits der erste Bundesstaat der Vereinigten Staaten, in dem dieses Vorhaben zum Erfolg kommt. Zudem ist es das erste Krypto-Gesetz der USA, das gezielt Investitionen mit staatlichen Mitteln vorsieht.

Der Bundesstaat New Hampshire verabschiedete gestern das Gesetz HB 302. Die letzte Hürde wurde durch eine Unterschrift der amtierenden Gouverneurin bereits genommen. Dennis Porter verkündete daraufhin über X:

“Die strategische Bitcoin-Reserve ist Gesetz!” und teilte dazu eine Pressemitteilung des Satoshi Action Fund, in dem die Auswirkungen der Verordnung dargelegt werden.

https://publish.twitter.com/?url=https://twitter.com/Dennis_Porter_/status/1919789205258916120#

Porter ist eine bekannte Medienpersönlichkeit der Krypto-Szene. Er gründete den Satoshi Action Fund im Jahr 2022. Die Absicht der gemeinnützigen Organisation ist es, Krypto im Kontakt mit der Gesetzgebung zu fördern.

Der republikanische Abgeordnete Keith Ammon schlug das Gesetz HB 302 im Parlament des Bundesstaates vor. Bereits in 20 weiteren US-Bundesstaaten gibt es ähnliche Bestrebungen. In fünf Staaten sind Gesetze zur Herstellung einer Krypto-Reserve bereits gescheitert.

Was bedeutet New Hampshires Bitcoin-Reserve wirklich?

Bereits im März ordnete US-Präsident Donald Trump die Schaffung einer bundesweiten Krypto-Reserve an. Die Regierung strebt an, neue Bitcoin ohne Ausgaben anzulegen. Was genau das bedeutet, ist umstritten.

New Hampshire geht einen anderen Weg. Im Gegensatz zur Bundesebene erlaubt der kleine Staat konkret Bitcoin-Investments. Bis zu fünf Prozent des Budgets dürfen in Kryptowährungen fließen. Bei einem jährlichen Haushalt von etwa 8,4 Milliarden US-Dollar könnte New Hampshire also rund 420 Millionen US-Dollar in Bitcoin investieren.

Das Gesetz legt dafür bestimmte Bedingungen fest. Generell dürfen Investments nur in solche Kryptowährungen stattfinden, die eine Marktkapitalisierung von mindestens 500 Milliarden US-Dollar aufweisen. Diese Vorgabe ist seh hoch – so hoch, dass zum aktuellen Stand nur BTC infrage kommt. Weitere Kryptos könnten durch künftiges Wachstum hinzukommen.

Die Verwahrung der erworbenen Kryptowährungen muss über Multisig-Wallets erfolgen. Dadurch möchte man den Diebstahl des Staatseigentums möglichst effektiv verhindern. Die Behörden müssen dafür mit qualifizierten Verwahrdienstleistern zusammenarbeiten.

Welche Geldbeträge New Hampshire tatsächlich in den Bitcoin investieren wird, ist aktuell noch offen. Seitens der Behörden existieren dazu bisher keine konkreten Angaben. Das Gesetz tritt erst in 59 Tagen in Kraft. Dann steht es dem Finanzministerium von New Hampshire offen, Investments innerhalb der Vorgaben umzusetzen.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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