Texas plant Bitcoin-Investment von bis zu 250 Millionen US-Dollar
Das Wichtigste in Kürze
- Texas nahm letzte Woche als erster US-Bundesstaat eine eigene Krypto-Reserve an. Unter den Vorgaben kann sie zunächst nur aus Bitcoin bestehen.
- Das genaue Ausmaß des Investments bleibt bislang undefiniert. Ein neues Gesetz plant eine Freigabe von bis zu 250 Millionen US-Dollar für den Bundesstaat.
- Einzelne Kommunen und Landkreise würden gesonderte Freiheiten bekommen und könnten insgesamt mehr als anderthalb Milliarden US-Dollar zusätzlich investieren.
- Sollte das texanische Parlament die Verordnung verabschieden, würde sie ab September in Kraft treten.
Texas plant Bitcoin-Investment von bis zu 250 Millionen US-Dollar
Der US-Bundesstaat Texas plant ein Bitcoin-Investment von bis zu 250 Millionen US-Dollar – das geht aus einem Gesetzesentwurf namens H.B. No. 4258 hervor, wie öffentliche Informationen belegen.
Laut Gesetzestext sind neben reinen Bitcoin-Investments auch Ausgaben möglich, welche den Erwerb anderer Kryptowährungen zum Ziel hätten. So heißt es:
“Der Rechnungsprüfer darf bis zu 250 Millionen Dollar aus dem Saldo des wirtschaftlichen Stabilisierungsfonds in Bitcoin oder eine andere Kryptowährung investieren.”
Der Vorschlag stammt von dem demokratischen Abgeordneten Ron Reynolds. Er folgt auf die Verabschiedung der Senate Bill 21 (kurz SB21) am 6. März. Republikaner und Demokraten haben darin gemeinsam für den Aufbau einer texanischen Bitcoin-Reserve gestimmt.
So legte die Gesetzgebung bereits fest, dass in die Krypto-Reserve des Staates nur solche Kryptowährungen aufgenommen werden dürfen, die eine Marktkapitalisierung von mindestens 500 Milliarden US-Dollar aufweisen. Aktuell kommt damit also nur der Bitcoin infrage.
Ethereum müsste seinen Marktwert etwa verdoppeln, um für Texas zum möglichen Investment zu werden. Zuletzt wies die zweitgrößte Kryptowährung im Jahr 2021 eine Marktkapitalisierung von mehr als 500 Milliarden US-Dollar auf. SB21 definierte jedoch noch kein genaues Ausmaß für das Investment.
Die Verwaltung des Fonds nimmt ein eigens ins Leben gerufenes Krypto-Komitee vor. Die verantwortlichen Politiker wollen mit der Krypto-Reserve des Bundesstaates die Politik des US-Präsidenten Donald Trump unterstützen und mit ihrem Gesetz eine Grundlage für weitere Bundesstaaten schaffen.
Texas ist für die Kryptobranche bereits einer der wichtigsten US-Bundesstaaten. Besonders Bitcoin-Miner lassen sich gern dort nieder, um von niedrigen Strom- und Grundstückspreisen zu profitieren.
Kommunen in Texas dürfen eigenes Krypto-Investment vornehmen?
Durch den neuen Gesetzesentwurf HB4258 möchte der Abgeordnete Ron Reynolds einerseits das genaue Ausmaß des Investments durch den texanischen Staat festlegen. Andererseits will er den Kommunen in Texas die Freiheit überlassen, eigene Krypto-Investments zu forcieren.
Zu den maximal 250 Millionen US-Dollar, die der Bundesstaat Texas investieren könnte, kämen pro Kommune dann maximal weitere zehn Millionen US-Dollar zusammen.
“Eine Gemeinde oder ein Landkreis darf bis zu zehn Millionen US-Dollar ihrer oder seiner Mittel in Bitcoin oder eine andere Kryptowährung investieren”, heißt es in dem Entwurf.
Texas wird in 1.225 Gemeinden und 254 Landkreise unterteilt. In einem Extremfall könnten also mehr als anderthalb Milliarden US-Dollar zusätzlich in Bitcoin oder andere Kryptowährungen fließen.
HB4258 wurde heute erst präsentiert. Ab wann das Gesetz in Kraft tritt, bleibt zunächst also fraglich. Dies hängt davon ab, ob es bei der gesetzgebenden Kraft die nötige Zustimmung erhält. Sollte Texas den Entwurf unter seinen derzeitigen Vorgaben verabschieden, würde das Gesetz bereits am 1. September 2025 in Kraft treten.
Spätestens ab September dürfte der Markt also mit Bitcoin-Käufen durch Texas rechnen. Wie gut oder schlecht einzelne Gemeinden und Landkreise den Entwurf annehmen, könnte sich ebenfalls ab September zeigen.
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