MicroStrategy stoppt Bitcoin-Käufe im Januar? Gerüchte nehmen zu

MicroStrategy stoppt Bitcoin-Käufe im Januar? Gerüchte nehmen zu

MicroStrategy (MSTR) stoppt weitere Bitcoin-Käufe im Januar – davon berichtet Protos. Das Medium beruft sich auf “Gerüchte”, die aktuell “die Runde machen”. Dies soll aber keinesfalls das Ende der Bitcoin-Investments sein, sondern nur ein zwischenzeitlicher Stopp.

Demnach könnte das US-Unternehmen im Januar darauf verzichten, weitere Gelder zu akkumulieren, um damit neue BTC zu erwerben. MicroStrategy ist heute bereits der größte, öffentlich bekannte Bitcoin-Investor.

Seit 2020 erwarb das Unternehmen 439.000 BTC im Wert von 27 Milliarden US-Dollar. Das Investment stieg derweil auf einen Wert von 46 Milliarden US-Dollar.

Protos befürchtet, dass Spekulanten auf die Nase fallen könnten, die Long-Positionen eröffnen, da sie im Januar weitere wöchentliche Nachkäufe durch MSTR erwarten. Seit Dezember kaufte der Softwareentwickler einmal wöchentlich Bitcoin im Wert von 1,5 bis 2,1 Milliarden US-Dollar.

Das Nachrichtenmagazin Protos könnte sich dabei exklusiv oder partiell auf eine Aussage des Wagnisinvestors Vance Spencer berufen. Dieser verkündete gestern öffentlich über X:

“Saylor muss im gesamten Januar eine Pause einlegen – er kann keine neuen Wandelanleihen ausstellen, um Bitcoin zu kaufen”.

Damit spricht er auf Michael Saylor, den Gründer und heutigen Vorstandsvorsitzenden von MicroStrategy an. Dieser akkumuliert Kapital zu großen Teilen aus Wandelanleihen. Aus den Erlösen erwirbt er Bitcoin in großen Mengen.

Die Aufnahme von Schulden soll sich durch die Kursgewinne des Bitcoins lohnen. Allein in diesem Bullenmarkt erwarten viele Experten weitere Gewinne von mindestens 50 Prozent. Demnach soll BTC mindestens 150.000 US-Dollar knacken – Analysten von Standard Chartered sowie Marktanalyst Arthur Hayes vertreten diese Prognose beispielsweise.

Weshalb sollte MSTR im Januar 2025 keine BTC kaufen?

Laut Recherchen von Protos erwarten einige Beobachter eine sogenannte Blackout-Periode, da Aktienunternehmen auf diese Weise versuchen, möglichem Insidertrading oder Vorwürfen in diesem Zusammenhang zu entgehen. Im Deutschen spricht man von einer Handelssperrzeit.

Wie Recherchen von Blockchainwelt zeigen, ist Spencer nicht die einzige Person, die deshalb einen Investment-Stopp seitens MicroStrategy erwartet. Auf X äußerte ein Nutzer namens Starskov dieselbe Vermutung bereits am Sonntag.

“MicroStrategy (MSTR) unterliegt, wie alle börsennotierten Unternehmen in den USA, den SEC-Vorschriften und internen Unternehmensrichtlinien, die den Insiderhandel und Sperrfristen regeln. Diese Regeln legen fest, wann Führungskräfte, Mitarbeiter und manchmal auch das Unternehmen selbst Aktien kaufen oder verkaufen können”, schrieb Starskov.

Einen Tag zuvor verbreitete ein Nutzer namens Michael Sullivan ebenso die Vermutung, dass im Januar eine Blackout-Phase für MSTR folgt.

“Microstrategy steht möglicherweise eine Blackout-Periode bevor, in der sie keine ATM-Offerten verwenden können, um Bitcoin zu kaufen. Ich kann mich nicht an die Details erinnern, aber ich denke, es ist für ein paar Wochen, möglicherweise im Januar. Könnte interessant für den Bitcoin-Preis sein, wenn man ihre Nachfrage bedenkt”, so Sullivan.

Microstrategy potentially has a blackout period upcoming here where they can no longer use their ATM to buy Bitcoin.

I can’t remember the details, but I think it’s for a few weeks potentially in January.

Could be interesting for the Bitcoin price considering their bid.

— Michael R. Sullivan (@SullyMichaelvan) December 14, 2024

Als ATM-Handel bezeichnet man den allmählichen Verkauf von Aktien, durch den ein Unternehmen versucht, über einen längeren Zeitraum Kapital einzusammeln.