Krypto-News der Woche 3. Januar 2025

Das Wichtigste in Kürze

  • Montenegro lieferte Do Kwon an die USA aus. Dort gestand der Terra-Gründer vor Gericht Betrug mit dem Anchor Protocol. Trotzdem beteuert er seine Unschuld.
  • In der Schweiz beginnt eine Volksinitiative für Bitcoin. Infolgedessen könnte BTC zur Währungsreserve des Landes werden.
  • Vermögensverwalter ProShares will neue ETFs in Bitcoin denominieren und Investoren so noch höhere Gewinne bescheren.
  • Der Kryptomarkt schreibt zu großen Teilen grüne Zahlen. Memecoins setzen sich an die Spitze des Marktes.

Do Kwon gesteht Betrug um Terra und UST

Der südkoreanische Programmierer Do Kwon lüftete am gestrigen Donnerstag ein Geheimnis um die Kryptowährung Terra (LUNA) und den angebundenen Stablecoin TerraUSD (UST) in einem Gericht im New Yorker Stadtteil Manhattan.

So erklärte Do Kwon laut Reuters, dass sich das Terra Protocol nicht auf die Nutzerbasis der Kryptowährungen verließ, um den Stablecoin UST an den Wert des US-Dollars zu binden. Nachdem im Mai 2021 erstmals Probleme bei der Stabilisierung auftauchten, beauftragte der Südkoreaner das Trading-Unternehmen Jump Trading.

Jump Trading handelte demnach große Mengen der Kryptowährungen, um UST zu stabilisieren. Im Mai 2022 scheiterte das Vorhaben letztlich doch. Das gesamte Ökosystem von Terra ging den Bach hinunter und der Gesamtwert von 40 Milliarden US-Dollar ging verloren.

Laut US-Justiz bestanden zwischen Jump Trading und dem Entwickler Terraform Labs Absprachen. Demnach verkaufte das Entwicklerstudio die zwei Kryptowährungen zu vergünstigten Preisen an die Trader. Diese sollen so innerhalb eines Jahres Profite in Höhe von mindestens 1,28 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet haben.

In der Öffentlichkeit behauptete Terraform Labs aber weiterhin, dass das Terra Protocol einzig durch die Nutzerbasis betrieben wird. Das Protokoll sah vor, UST durch einen Algorithmus zu stabilisieren. Durch die wechselseitige Beziehung zwischen UST und LUNA konnten Nutzer die Währungen an- und verkaufen, um Profite zu erwirtschaften.

Laut US-Justiz täuschte Do Kwon Anleger auch in weiteren Punkten. So log er über das Mirror Protocol – eine fälschlich als DeFi bezeichnete Handelsplattform, über die man Nutzern angeblich dezentral gewertete synthetische Aktien verkaufte.

Über eine Reserve – die sogenannte Luna Foundation Guard (LFG) – bestimmte Kwon in Wahrheit vollständig. Offiziell bestimmte ein Komitee über sie. Kwon entwendete hunderte Millionen US-Dollar im Zuge des Terra-Crashs von 2022 und war bis 2023 auf der Flucht.

Trotz seiner Aussagen plädiert der Südkoreaner auf unschuldig. Eine mögliche Haftstrafe reicht bis zu 130 Jahren.

Volksinitiative für Bitcoin-Reserve startet in der Schweiz

In der Schweiz startete am 31. Dezember eine Volksinitiative für eine staatliche Bitcoin-Reserve in der Schweiz. Bis zum 30. Juni 2026 müssen 100.000 wahlberechtigte Eidgenossen ihre Unterschrift für die Initiative abgeben, um anschließend eine Volksabstimmung herbeizuführen.

In der Abstimmung könnten die Schweizer dann eine Änderung der Schweizer Bundesverfassung veranlassen. Erzielt das Projekt den beabsichtigten Erfolg, wäre die Schweizer Zentralbank SNB anschließend dazu verpflichtet, neben dem Gold auch den Bitcoin als Währungsreserve anzulegen.

In der Vergangenheit lehnte der damalige SNB-Präsident Thomas Jordan diesen Vorschlag bereits ab. Eidgenössische Aktivisten wollen dem Konzept durch das Volksbegehren nun doch zum Erfolg verhelfen.

Sie versprechen sich von einer staatlichen Bitcoin-Reserve eine Stärkung des Schweizer Franken. Zudem könne ihre Heimat von den Kursgewinnen des Bitcoins profitieren und die Neutralität des Landes unterstreichen, indem sie eine dezentrale, neutrale Währung anlegt.

Staatliche Bitcoin-Reserven sind über die letzten Monate international zu einem populären Thema avanciert. In El Salvador und Bhutan sind sie bereits seit Jahren gängige Praxis. Mit Russland und den USA gibt es in zwei der größten Volkswirtschaften bereits ernsthafte Debatten über das Konzept.

Der russische Präsident Wladimir Putin sprach Anfang Dezember seine Unterstützung für eine Währungsreserve in BTC aus. In Deutschland brachte Ex-Finanzminister Christian Lindner die Idee jüngst auf den Tisch.

Vermögensverwalter ProShares präsentiert neues Konzept für Bitcoin-ETFs

Der US-amerikanische Vermögensverwalter ProShares arbeitet an einem neuen ETF-Typus. Demnach möchte das Unternehmen künftig klassische Wertanlagen über ETFs abbilden und diese in Bitcoin denominieren.

 

Das Konzept ist simpel: Anleger sollen so gleichzeitig von den Gewinnen der zugrundeliegenden Anlage als auch vom Wachstum des Bitcoin-Kurses profitieren. ProShares meldete zu diesem Zweck bereits drei ETFs bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC an.

 

Einer der ETFs bildet den S&P500, ein zweiter den NASDAQ-100 und ein dritter das Edelmetall Gold ab. Alle drei ETFs sind in Bitcoin denominiert. Die technische Umsetzung erfolgt über Terminkontrakte, die den Bitcoin gegenüber dem US-Dollar longtraden.

Ob die SEC die ETFs genehmigt, ist bislang noch nicht bekannt. Am 20. Januar findet ein Regierungswechsel in den USA statt. Die Kryptobranche erwartet infolgedessen eine Öffnung des bisher restriktiven Marktes.

Kryptomarkt wieder im Aufwind: So stark steigen Bitcoin und Co.

Der Kryptomarkt befindet sich aktuell wieder im Aufwind. Der gesamte Markt gewann über die letzten 24 Stunden 2,11 Prozent an Wert und kombiniert nun ein Vermögen von 3,47 Billionen US-Dollar.

Auch Marktführer Bitcoin ist unter den Gewinnern. Im Wochentrend legte die größte Kryptowährung um 4,40 Prozent zu. BTC notiert zum Redaktionsschluss bei 98.255 US-Dollar.

Unter vielen weiteren Kryptowährungen fallen die Gewinne deutlich höher aus. Cardano (ADA) ist unter den Top-10 mit einem Plus von 27 Prozent aktuell die profitabelste Kryptowährung. Dogecoin (+22 Prozent) und Solana (+19 Prozent) folgen dicht.

Unter den Top-100 sind beinahe ausnahmslos grüne Zahlen zu erkennen. Nur wenige Ausnahmen verzeichneten im Wochentrend Verluste.

Als Wochensieger setzen sich wieder einmal Memecoins durch. Auf Rang 1 befindet sich SPX6900 (SPX) mit einem Plus von 76,50 Prozent. Auch der zweitplatzierte Fartcoin (FARTCOIN) ist eine Spaßwährung. Hier gelangen 69 Prozent Gewinn.

Auf Rang drei findet sich Ethena (ENA) ein, der Token des gleichnamigen DeFi-Netzwerks. ENA liegt im Wochentrend 29,80 Prozent im Plus.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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