Krypto-News der Woche 21. März 2025

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump sprach als erster US-Präsident während seiner Amtszeit auf einer Krypto-Konferenz. Eine bedeutsame Ankündigung machte er nicht. Stattdessen versicherte er, seine kryptofreundliche Politik fortzusetzen.
  • SEC lässt die Klage gegen Ripple fallen. Dieser Meilenstein verdeutlicht die politische Wende in den USA.
  • Nordkorea baut womöglich seit 2017 eine eigene Bitcoin-Reserve auf. Diese soll aktuell BTC im Wert von 1,1 Milliarden US-Dollar umfassen.
  • Der Kryptomarkt blieb zuletzt ruhig. Nur vereinzelte Projekte machen große Sprünge.

US-Präsident spricht erstmals auf Krypto-Konferenz

Dass erstmals ein US-Präsident auf einer Krypto-Konferenz sprechen würde, sorgte über die letzten Tage für enorm viel Aufmerksamkeit in der Krypto-Szene. Das Nachrichtenportal Blockworks verkündete dies am Mittwoch.

Einen Tag später, am gestrigen Donnerstag, sprach Trump dann tatsächlich. Über eine knapp dreiminütige Videobotschaft redete er zur Audienz des Blockworks Digital Asset Summit. In der Veranstaltungshalle war er persönlich nicht zugegen.

“Es ist mir eine Ehre darüber zu euch zu sprechen, wie die Vereinigten Staaten Krypto dominieren werden”, leitete der amtierende Präsident Donald Trump seine Rede ein.

Der 78-Jährige fasste zusammen, was er als US-Präsident bereits für Krypto geleistet hat. So rief er mehrere neue Ämter ins Leben – etwa einen Krypto-Zaren sowie eine präsidentielle Krypto-Arbeitsgruppe.

Zudem veranstaltete Trump einen eigenen Krypto-Gipfel im Weißen Haus und rief eine staatliche Bitcoin-Reserve sowie eine Krypto-Reserve ins Leben. Vor allem aber machte Trump deutlich, dass die kryptofeindliche Politik der vorhergehenden Biden-Regierung vollständig endet.

“Wir beenden den regulatorischen Krieg, den die letzte Administration gegen Krypto und Bitcoin führte – das beinhaltet den Stopp der rechtswidrigen Operation Chokepoint 2.0. (…) Sie war eine Form des Lawfare durch die Instrumentalisierung der behördlichen Macht. Es war eine Schande.”

“Mit den richtigen gesetzlichen Gegebenheiten befreien wir kleine bis große Institutionen, um ihnen Investments, Innovationen und das Engagement in einer der interessantesten technologischen Revolutionen zu erlauben”, setzt er fort.

Zuvor besagten Gerüchte, dass Trump ähnlich wie auf vorherigen Reden erneut eine große Ankündigung machen wolle, doch diese blieb diesmal aus.

“Zusammen machen wir die USA zur unangefochtenen Bitcoin-Supermacht und zum Krypto-Zentrum der Erde”, erklärte der Politiker in seinem Schlusswort.

SEC lässt Klage gegen Ripple fallen

Dass Trumps Versprechen der Wahrheit entsprechen, fällt auch beim Vorgehen der US-Börsenaufsicht SEC auf. Diese ließ zuletzt etliche Klagen gegen Krypto-Unternehmen fallen – etwa gegen Coinbase, OpenSea, Gemini oder Robinhood.

Eine der wichtigsten Klage – die gegen Ripple – hob die SEC zunächst nicht auf. Dies änderte sich am Mittwoch. Ripple-Geschäftsführer Brad Garlinghouse gab öffentlich bekannt, dass die SEC ihm eine Zusage für die Aufhebung der Klage machte.

Der Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC begann im Dezember 2020. Ein wichtiges Zwischenergebnis erfolgte im Jahr 2023. Ein Gericht urteilte, dass XRP rechtlich nicht als Wertpapier gelte, wenn ein Handel über Sekundärmärkte stattfindet. XRP gelte jedoch als illegaler Investmentvertrag, wenn Herausgeber Ripple die Kryptowährung zu Sonderkonditionen an institutionelle Partner verkauft.

Genau das tat Ripple von 2013 bis 2020. Durch diese Partnerschaften soll das US-Unternehmen 728 Millionen US-Dollar eingenommen haben. Für das Vorgehen wollte die SEC Ripple bestrafen und forderte vor Gericht eine Geldstrafe, die zuletzt 125 Millionen US-Dollar betragen sollte.

Ripple blieb stur und lehnte eine Strafe generell ab. Das Vorgehen sei nicht rechtswidrig gewesen, so die Behauptung. Unter der neuen US-Regierung trifft das Unternehmen damit auf offene Ohren. Dem Trump-Kabinett ist es zu verdanken, dass die Klage nach mehr als vier Jahren ohne Strafe endet.

“Das ist er – der Moment, auf den wir gewartet haben. Die SEC wird ihren Einspruch zurückziehen – ein durchschlagender Sieg für Ripple, für Krypto, in jeder Hinsicht. Die Zukunft ist rosig. Lasst uns schaffen”, schrieb Garlinghouse auf X.

Unmittelbar nach dieser Botschaft reagierte der XRP-Kurs positiv. Die SEC versuchte ursprünglich, mit der Ripple-Klage einen Präzedenzfall herzustellen, um noch gnadenloser gegen Krypto vorzugehen. Der Regierungswechsel in den USA verhinderte eine Fortsetzung dieser Strategie.

Nordkorea baut eine geheime Bitcoin-Reserve auf

Seit US-Präsident Trump am 6. März ein Dekret zur Errichtung einer US-amerikanischen Bitcoin-Reserve unterschrieb, erhält das Konzept staatlicher Bitcoin-Anlagen neue Aufmerksamkeit

In der Krypto-Szene kommt seither vermehrt die Frage auf, welche Staaten in der Vergangenheit insgeheim Bitcoin anlegten oder in der Zukunft eigene Bitcoin-Reserven eröffnen könnten.

Besonders Nordkorea wuchs zum Ziel von Spekulationen heran. Das asiatische Land verfügt laut einhelliger Meinung über eine der effektivsten Hackergruppen der Erde, die unter dem Namen Lazarus bekannt ist.

Lazarus scheint seit mehreren Jahren einen großen Fokus auf die Kryptobranche zu legen. Hier können die Hacker viel Geld einnehmen. Immer wieder gelingen der Gruppe Coups im Wert von dutzenden bis hunderten Millionen US-Dollar oder sogar im Milliardenbereich.

Laut Einschätzung von Arkham Intelligence wird die Beute der Hackergruppe nicht vollständig verkauft, sondern zu Teilen als Reserve angelegt. Demnach sitzt Lazarus derzeit auf Kryptowährungen im Wert von mindestens 1,14 Milliarden US-Dollar. Mit 1,1 Milliarden US-Dollar besteht der wesentliche Teil davon aus BTC.

Nordkorea wäre damit weltweit der fünftgrößte bekannte Bitcoin-Anleger unter allen Staaten. Möglicherweise begann Lazarus bereits 2017 damit, BTC anzulegen. Dann wäre Nordkorea der erste Staat überhaupt, der eine Bitcoin-Reserve gebildet hat.

Kryptomarkt ruhig, einzelne Altcoins explodieren

Der Kryptomarkt verhielt sich über die letzten Tage ruhig. Der Bitcoin-Kurs notiert zum Redaktionsschluss bei 93.950 US-Dollar. Über die letzten sieben Tage legte er um einen milden Prozentpunkt zu.

Ähnlich milde Entwicklungen sind auch beim großen Rest des Kryptomarktes zu erkennen. Die Kursentwicklungen sind durchwachsen und reichen von leichten Gewinnen bis hin zu leichten Verlusten.

Einzelnen Altcoins gelang im Wochentrend allerdings eine Kursexplosion. Four (FORM) und PancakeSwap (CAKE) setzen sich deutlich vom Markt ab. FORM stieg um 85 Prozent und notiert nun bei 1,80 US-Dollar.

Der Token profitierte von einer Umbenennung. Zuvor war das Projekt als BinaryX (BNX) bekannt. BinaryX ist eine GameFi-Plattform. Der Token dient als Govnernance- und Utility-Token.

PancakeSwap ist ein beliebter DEX, der zuletzt von einem starken Ansturm profitierte. Viele Krypto-Nutzer aus der EU nutzten ihre Tether (USDT) um über den DEX Krypto zu kaufen, da die weltgrößte Krypto-Börse Binance den Stablecoin für EU-Nutzer sperrte.

Zudem profitierte PancakeSwap auch vom neuen Memecoin MUBARAK, dem Binance-Gründer Changpeng Zhao öffentlichkeitswirksame Aufmerksamkeit schenkte. Die Nachfrage für den Governance- und Utility-Token CAKE stieg infolgedessen und ließ den Preis explodieren.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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