Krypto-News der Woche 13. September 2024

Das Wichtigste in Kürze

  • Grayscale startet den XRP Trust und gibt damit Hoffnung auf einen baldigen XRP-ETF.
  • Die Sicherheit des Privacy Coins Monero gerät nach dem Leak eines Videos erneut stark in die Debatte.
  • Avalanche kündigt das größte Update aller Zeiten an.
  • Der Kryptomarkt liegt überwiegend im Plus.

Grayscale startet XRP Trust: Darum sind Anleger euphorisch

Grayscale startet einen XRP Trust, wie der Vermögensverwalter gestern über X bekannt gab. Es handelt sich dabei um das erste börsengehandelte Produkt der USA, das Investments in XRP erlaubt.

Unter dem Namen Grayscale XRP Trust können Investoren fortan über regulierte Börsen in XRP investieren. Allerdings ist die Anlage nur für akkreditierte Privatanleger und Institutionen verfügbar. Für die breite Öffentlichkeit bietet sich keine Option zum Einstieg.

Warum Grayscale den Trust nur für eine ausgewählte Zielgruppe bereitstellen will, ist bislang nicht klar. Auch Fragen um die Rechtsform der Anlage kamen auf. Inzwischen dürfte in den USA die rechtliche Klarheit herrschen, um XRP in einem ETF abzubilden.

Möglicherweise konnte Grayscale dafür hinter geschlossenen Türen keine Zusage der Börsenaufsicht erhalten. Krypto-Fonds konnten in den USA bereits gewaltige Erfolge feiern. Im Januar starteten die ersten Bitcoin-ETFs des Landes. Sie entwickelten sich rasch zu einem Kassenschlager. Im Juli folgten die Ethereum-ETFs.

Seither kamen Debatten um den möglichen Start von XRP-ETFs auf. Dieser Hoffnung gibt Grayscale dank des neuen Trust nun neues Futter. Im Wettrennen um die Bitcoin- und Ethereum-ETFs wandelte der Vermögensverwalter bestehende Trust Funds bereits in ETFs um.

Ein Trust Fund unterscheidet sich von einem ETF insofern, als er nur über ein vorbestimmtes Ausmaß verfügt. Eine bestimmte Größe kann er nicht überschreiten. Ein ETF kann hingegen unbegrenzte Investments einsammeln.

Seit Grayscales Mitteilung stieg XRP um rund fünf Prozent. Zu Redaktionsschluss notiert die siebtgrößte Kryptowährung bei 0,57 US-Dollar.

Ripples Geschäftsführer Brad Garlinghouse machte über X deutlich, dass er ebenfalls den baldigen Start einen XRP-ETFs erwartet.

„Ich war angenehm überrascht, diese Nachricht zu sehen… wenn sie auch unvermeidlich, sein mag?! Wie ich bereits gesagt habe; XRP hat regulatorische Klarheit in den USA und anderen Ländern. Ich erwarte, dass es nur eine Frage der Zeit ist, um in diesem Bereich zu wachsen”, erklärte Garlinghouse

Skandal um Sicherheit von Monero: Ist XMR geknackt?

Erneut gibt es einen Skandal um die Sicherheit von Monero. Hintergrund der jüngsten Debatte ist ein Video des Unternehmens Chainalysis, das sich mit der Analyse von Blockchains befasst.

Das Video zeigt einen Vortrag des Mitarbeiters Jake DeBacher. In seinem Vortrag, der bereits im August 2023 stattfand, erklärt DeBacher den technischen Zustand der Monero-Blockchain. Diese zeichnet sich durch eine sehr starke Verschlüsselung aus, die mit dem Ziel erfolgt, die Nutzer anonym zu halten.

So steht Monero in starkem Kontrast zu transparenten Blockchains wie Bitcoin und ist immer wieder Ziel von Analysten, die versuchen die Verschlüsselung zu knacken. In seinem Vortrag erläutert DeBacher, dass dies im Umgang mit dem Betreiber eines Darknet Markets gelang.

Durch einen Auftrag einer staatlichen Behörde versuchte Chainalysis einen spezifischen Nutzer ausfindig zu machen. Dies gelang dem Unternehmen, wodurch die Strafverfolgung eingeleitet wurde.

Aus DeBachers Vortrag geht hervor, dass Chainalysis dafür bösartige Nodes nutzt, die das Unternehmen selbst betreibt. Verbinden sich Nutzer mit den bösartigen Nodes, konnte in der Vergangenheit die IP-Adresse des Nutzers abgegriffen werden.

In diesem Vorfall glich man die IP anschließend mit dem Swapper MorphToken ab. MorphToken wurde vom Betreiber des illegalen Marktplatzes genutzt. Auch MorphToken sammelte die IP ein und teilte sie mit den Behörden, wodurch der Nutzer letztlich identifiziert wurde.

Darum ist Monero weiter sicher

Monero führte im April 2020 die Funktion Dandelion ein, um das Auslesen der IP-Adresse zu verhindern. Laut DeBacher ist die Extrahierung der IP seither beinahe unmöglich. XMR ist also nicht geknackt und lässt sich bis heute sicher nutzen.

“Monero ist unverknüpfbar. Es ist nicht möglich, zwei oder mehr Transaction Outputs mit der gleichen Identität zu verbinden. Es ist auch nicht zurückverfolgbar (…)  und es ist vertraulich, was bedeutet, dass wir nicht einmal die Beträge kennen, die in einer Transaktion übertragen werden”, erklärt DeBacher während seines Vortrags.

Kurze Zeit nach dem Leak des Videos entdeckte ein Reddit-Nutzer bösartige Nodes, die unter den Adressen node.moneroworld.com und xmrnode.com firmieren. Nutzer sollten den Gebrauch dieser Netzknoten unterlassen.

Einige Nodes gelten als besonders vertrauenswürdig. Dazu zählen die Netzknoten der Wallet-Betreiber Monerujo und Cake Wallet. Wer besonders sicher sein möchte, kann einen eigenen Node aufsetzen.

Avalanche kündigt enormes Update an

Avalanche kündigte ein enormes Update an, dessen Veröffentlichung man für den Oktober plant. Laut der Entwickler von Ava Labs soll es sich dabei um die größte und wichtigste Verbesserung handeln, welche die Blockchain bisher erhalten hat.

Dem Update gibt man den Namen Avalanche9000. Es soll während des Avalanche Summit in Buenos Aires auf die Blockchain aufgespielt werden. Das Treffen findet vom 16. bis zum 18. Oktober statt.

Avalanche soll dadurch zu einem Netzwerk aus etlichen teilabhängigen Blockchains werden. Das bisherige Mainnet soll dann nur noch als Konsensebene dienen – ähnlich der Entwicklung von Ethereum 2.0 – und bekommt den Namen C-Chain.

Ein wesentlicher Unterschied besteht allerdings. So will Avalanche nicht auf Layer-2-Blockchains setzen, sondern auf Layer-1-Blockchains. Die Erstellung dieser Blockchains will man selbst durch eine Art Baukasten fördern.

So werde die Erstellung der Blockchains unter individuellen Vorgaben kinderleicht. Aber warum will man all diese Veränderungen überhaupt vornehmen?

Ziel sei es, eine nahezu unlimitierte Skalierbarkeit zu erreichen. Gleichzeitig soll der Gebrauch von dApps allerdings so leicht und zuverlässig wie nur möglich sein – und das klappe nur dank L1. Auf dem Layer-2 könne das Konzept nicht gelingen.

Kryptomarkt erzielt überwiegend Gewinne

Der Kryptomarkt erzielt aktuell überwiegend Gewinne. Nicht nur XRP kann von den jüngsten Entwicklungen profitieren. Auch Avalanche (AVAX) liegt zu Redaktionsschluss im Wochentrend noch elf Prozent im Plus und notiert bei 24,08 US-Dollar.

Auch Marktführer Bitcoin konnte Gewinne erzielen. Derzeit notiert BTC bei 58.000 US-Dollar, nachdem er über die letzten sieben Tage um 3,60 Prozent wachsen konnte.

Unter den 100 größten Kryptowährungen setzt sich das Nervos Network (CKB) aktuell deutlich als Wochensieger ab. Die Kryptowährung liegt 78,50 Prozent im Plus. Es handelt sich um eine Smart-Contract-Plattform, der durch die jüngsten Gewinne der Einzug in die Top-100 gelingt.

Rang zwei erreicht Quant (QNT) mit einem Gewinn von 28,30 Prozent über die letzten sieben Tage. Der Token notiert bei 76,92 US-Dollar.

Knapp auf Platz drei schafft es Mantra (OM) mit einem Plus von 25 Prozent. Es handelt sich um den Token einer gleichnamigen DeFi-Plattform. Hinter Mantra schließen einige weitere Kryptowährungen dicht auf.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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