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Krypto-Mining mit dem Auto. Geht das?

Während das Krypto-Mining boomt, wird die nötige Hardware immer seltener. Mancher kommt so auf ausgefuchste Ideen. Beispielsweise auf Krypto-Mining mit einem Auto. Geht das?

Bitcoin Mining mit einem Model S

Schon zu Beginn 2018 hatte sich der YouTuber KmanAuto die Frage gestellt, ob sich Bitcoin mit einem Tesla schürfen ließe. Damals war die Knappheit der Grafikchips noch nicht so groß. Viel mehr ging es ihm um die bloße Neugierde.

Chris Allessi, so sein richtiger Name, verfügte über ein Model S der Marke Tesla. Er probierte herum, was sich damit verwirklichen lässt. Wie viele andere moderne Autos sind auch die Tesla-Fahrzeuge mit Computern ausgestattet.

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Schnell merkte Allessi, dass die interne Rechenleistung des Fahrzeugs nicht ausreicht. Das Schürfen des Bitcoin benötigt leistungsstarke Prozessoren. Die einzige Möglichkeit ist es, das Fahrzeug als Batterie zu verwenden und daran einen üblichen Miner anzuschließen.

Das tat Allessi dann auch und schloss seinen Antminer S9 ans Auto an. Zwei dieser ASIC-Miner erwirtschafteten ihm damals 1.000 US-Dollar pro Monat, teilt Allessi in den Kommentaren mit. Daher habe er sein Kontingent verdoppelt.

Was ist ein ASIC-Miner?

ASIC-Miner sind Mining-Geräte, die für einen bestimmten Algorithmus konzipiert sind und diesen besonders gut lösen können.

Bestimmte Blockchains verwenden bestimmte Mining-Algorithmen. Das sind Rechenaufgaben, die gelöst werden müssen. Ist das richtige Ergebnis errechnet, wird der Schürfer mit Kryptowährungen belohnt.

Um ein regelmäßiges Einkommen zu erzielen, schließen sich die meisten Miner zu Mining-Pools zusammen. Dort wird die Belohnung dann geteilt.

Bitcoin verwendet den SHA-256-Algorithmus. Monero greift auf den Algorithmus RandomX zurück. ASIC steht für anwendungsspezifische integrierte Schaltung.

Krypto-Mining mit Auto sinnvoll?

Allessi macht aber auch auf die Schwächen dieser Idee aufmerksam. Das Projekt sei bloß ein Versuch, nichts weiter. Schließlich fungiert das Auto mit seiner großen Batterie lediglich als Stromquelle.

Gleichsam lässt sich der Miner auch einfach an den Feststrom anschließen. Das Auto hat kein Alleinstellungsmerkmal, das dessen Nutzung beim Schürfen rechtfertigt.

Darauf macht auch Siraj Raval, der den gleichen Test wie Allessi durchführte. Er bevorzugte jedoch das Schürfen von Ethereum und nahm im Optimalfall bis zu 800 US-Dollar pro Monat im Jahr 2021 ein.

Statt ASICs bediente er sich jedoch Grafikkarten, die er im vorderen Kofferraum seines Tesla Model 3 lagerte.

Der einzig mögliche Vorteil könne darin bestehen, dass der Preis der Elektrizität geringer ist, wenn die Batterie des Autos geladen wird, als wenn die Miner direkt am Strom hängen.

Teslas, die vor Januar 2017 gekauft wurden, können an den Ladesäulen von Tesla kostenlos geladen werden. Dennoch, sei es das nicht wert, argumentiert Allessi.

Warum sollte man ein Auto mit einem Wert von 40.000 bis 100.000 US-Dollar solcher Belastung aussetzen?

Monero-Mining mit Auto die bessere Alternative

Unterschiedliche Algorithmen haben auch verschiedene Stärken. Moneros RandomX ist ein Algorithmus, der resistent gegen ASICs sein soll. Ziel dessen ist es, auf industrielle Miner zu verzichten.

Das Netzwerk soll somit noch dezentraler und privater werden. Jeder Miner hat nur einen kleinen Anteil am Netzwerk. Die Rechenleistung wird nicht von wenigen Großinvestoren ausgemacht.

Auf die Idee, Monero zu schürfen, kam Allessi daher auch. Monero greift dabei nicht auf die GPU, sondern nur auf die CPU zurück. Besonders starke Grafikkarten sind beim Schürfen von Monero nicht zuträglich.

Eine CPU steckt in vielen technischen Geräten. Im sogenannten Internet der Dinge gibt es verschiedenste Geräte, die eine geringe Rechenleistung haben. Überall könnte man Monero-Mining betreiben.

Folglich ist es auch mit dem integrierten Rechner eines Autos möglich. Das Schürfen von Monero ist jedoch nicht besonders ertragreich. Das fiel auch Allessi auf, der dem Krypto-Mining aber generell abgeschworen hat.

Es würde einfach nicht den nötigen Ertrag einbringen. Sogar bei McDonalds könne er in der gleichen Zeit mehr verdienen, sagt er.

Daymak bringt Mining-Auto auf den Markt

Das kanadische Start-up Daymak stellt elektrische Fahrzeuge her. Die Entwickler wurden auf die Möglichkeit aufmerksam, Kryptowährungen mit deren Leistung zu schürfen. Schließlich befinden sich große Batterien an Bord, welche eine ganze Zeit lang zum Schürfen dienen können.

Für die Neuentwicklung Spiritus hat der Hersteller daher auf eine ungewöhnliche Kampagne gesetzt. Dieses Auto soll für sich selbst zahlen! Aktuell lässt sich das Fahrzeug vorbestellen. Ungefähr 21.500 US-Dollar soll es kosten. Ab 2023 ist die Auslieferung geplant.

Parkt das Dreirad, soll es automatisch Kryptowährungen schürfen. So zahlt es am Ende für sich selbst. Zudem ist eine integrierte Krypto-Wallet enthalten. Mit einem zusätzlichen Paket lässt sich die Rechenleistung weiter steigern. Für einen Aufpreis von 1.000 US-Dollar soll das Fahrzeug ganze 30 % mehr schürfen.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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