Datenleck bei der Credit Suisse bringt Licht ins Dunkel
Laut einem Artikel der New York Times enttarnte ein Datenleck der Schweizer Bankgesellschaft Credit Suisse eine Reihe zwielichtiger Aktivitäten und Kontoinhaber.
Dabei sickerten Daten von über 18.000 Konten durch, die zwischen den 1940ern und 2010 eröffnet wurden.
So parkten zahlreiche, als kriminell eingestufte Personen über 100 Milliarden (!) US-Dollar bei der Schweizer Bank.
Zu diesem Personenkreis gehört auch Abdullah II, König von Jordanien. Er soll Finanzhilfen veruntreut haben.
Auch Nervis Villalobos gehört zur Klientel der Credit Suisse. Der ehemalige venezolanische Energievizeminister hatte selbst zugegeben, Geld gewaschen zu haben.
Unter den Kontoinhabern waren auch Söhne eines pakistanischen Geheimdienstchefs, der in den 1980er-Jahren dabei half, Milliarden von Dollar aus den Vereinigten Staaten und anderen Ländern an die Mudschaheddin in Afghanistan zu leiten.
Die Schweiz als beliebter Anlaufort für Kriminelle
Einer der Entwickler von Yearn Finance wirft Credit Suisse sogar auf Twitter vor, gern mit den Kriminellen gearbeitet zu haben.
Zwar gibt es auch in der Schweiz ein Verbot, mit Kriminellen zu arbeiten, das Schweizer Bankgeheimnis bietet jedoch ein Schlupfloch für ebendiese.
Durch diese Regelung ist die Schweiz, insbesondere die Schweizer Banken, zu einem Paradies für Kriminelle und Steuersünder aus aller Welt geworden.
Credit Suisse AML happily hosted human traffickers, murderers, and corrupt officialshttps://t.co/5Fd0DGUnTS
— banteg (@bantg) February 20, 2022
Auch die New York Times rügt in ihrem Artikel, dass eine einfache Internetrecherche den kriminellen Hintergrund der Klienten offenbart hätte.
Wäre es mit einer Blockchain-Technologie anders gelaufen?
Vielleicht können derartige kriminellen Machenschaften in Zukunft durch eine einfache Umstellung verhindert werden.
Dass die Blockchain-Technologie dezentralisiert und transparent ist, macht es schwer, zu glauben, dass derartige Summen unerkannt bleiben würden.
Vielleicht gibt dieser Zwischenfall auch den Banken einen Anstoß in die richtige Richtung.
Vor allem, weil der Vorwurf, „kriminelle Aktivitäten zu unterstützen“ oft immer noch unbegründeterweise in Richtung Kryptowährungen ausgesprochen wird.
Wie wir bereits berichtet haben, sollen Kriminelle über 25 Milliarden US-Dollar in Kryptowährungen halten.
Dadurch geraten Kryptowährungen immer wieder in Kritik – immerhin handelt es sich um eine ganze Menge Geld.
Verglichen damit, dass allein in der Schweiz 100 Milliarden US-Dollar in einer normalen Bank geparkt werden, scheint die Zahl auf einmal gar nicht so hoch.