Cronos (CRO) nutzt Sicherheitssystem von Chainalysis

Cronos (CRO) von Crypto.com hat sich mit dem auf die Blockchain-Technologie fokussierten Analyseunternehmen Chainalysis zusammengetan, um Transaktionen auf der Blockchain in Echtzeit zu überwachen. Das gilt sowohl für Transaktionen mit dem CRO Token, aber auch für alle CRC-20 Token auf der Blockchain.

Ziel ist es, verdächtige Transaktionen zu verfolgen und Transaktionen mit einem hohen Risiko zu melden. Chainalysis zählt neben einer Reihe von Partnern aus der Krypto-Welt auch den Neo-Broker Robinhood, BNY Mellon und PayPal zu seinen Kunden.

Transaktionsüberwachung für Cronos

Chainalysis zählt mit Cronos von der beliebten Krypto-Börse Crypto.com einen neuen Partner an seiner Seite. Cronos nutzt fortan den Dienst „Know Your Transaction“ (KYT) von Chainalysis.

KYT ermittelt zuverlässig verdächtige und risikoreiche Transaktionen in einem Zahlungsnetzwerk oder in den Order-Büchern einer Börse. Cronos will auf diese Weise sämtliche Transaktionen mit dem CRO Token, aber auch alle Transaktionen der unterstützten CRC-20 Token überwachen.

Der CRC-20-Standard ist – ähnlich wie der bekannte ERC-20-Standard von Ethereum – ein Framework für Token auf einer Blockchain.

Cronos, häufig auch als „Internet der Blockchains“ bezeichnet, wurde auf Basis des Cosmos Software Development Kits erstellt und legt den Fokus auf die Interoperabilität von einer Vielzahl von Blockchains.

Auf diese Weise ist Cronos hauptsächlich bei Entwicklern von Blockchain Games, NFTs und im Sektor dezentraler Finanzdienstleistungen (DeFi) beliebt. Cronos will mit diesem Schritt primär die Sicherheit seines Ökosystems gewährleisten. In der jüngeren Vergangenheit gab es mehrfach Angriffe auf sogenannte Blockchain Bridges. Dabei entstanden teilweise Schäden in dreistelliger Millionenhöhe.

Hacker nehmen Bridges in den Fokus – Cronos geht auf Nummer sicher

Erst vor wenigen Wochen erschütterte der Ronin-Hack die Krypto-Welt. Ronin ist eine Ethereum-Brücke, welche die Blockchain mit dem beliebten NFT-Spiel Axie Infinity verbindet.

Durch gehackte Private Keys konnten Angreifer 173.600 ETH, oder umgerechnet 622 Millionen US-Dollar, erbeuten. Dabei manipulierte der Angreifer laut Sky Mavis, dem Unternehmen hinter Ronin, Transaktionen und leitete die Gelder auf seine eigenen Wallets um.

Kurz vor dem Ronin-Hack fand bereits ein Angriff auf die Bridge Wormhole, welche Ethereum und Solana verbindet, statt. Dabei entstand ein Verlust in Höhe von über 320 Millionen US-Dollar.

Verständlich also, dass Cronos diesem Schicksal entfliehen möchte. Da bei den zuvor beschrieben Angriffen erst lange nach dem Eindringen der Hacker ein Schaden bemerkt wurde, will Cronos jeglichen Verdacht sofort bemerken.

Die Tools und Sicherheitssysteme von Chainalysis sollen dabei unterstützen. Ken Timsit, CEO von Cronos, erklärte, dass wir mittlerweile in einer „Multichain-Welt leben“ und dies eine „allgemein akzeptierte These“ sei. Bezogen auf die Hacks ergänzte er, dass „diese Multichain-Welt neue Risikoherausforderungen schafft“.

Cronos gehört zu den größten DeFi-Protokollen überhaupt und sperrt aktuell fast 4 Milliarden US-Dollar an Krypto-Werten. Das Projekt ist primär durch die populäre Börse Crypto.com bekannt geworden.

Chainalysis wurde 2014 in Folge des Mt. Gox-Hacks durch So Gronager, COO von Kraken, gegründet. Gronager wollte mit Chainalysis die Behörden bei der Aufklärung des Hacks unterstützen und schuf das heute größte Analyseunternehmen für den Krypto-Sektor.

Fazit: Cronos will zusammen mit Chainalysis für Sicherheit sorgen

Immer häufiger werden Blockchain Bridges Opfer von Angriffen. Aufgrund des enormen Transaktionsaufkommens sind die Brücken für Hacker besonders beliebt.

Cronos will vermeiden, dass auch der eigene Token oder auch auf der Blockchain basierende CRC-20 Token in die Hände von Hackern fallen. Zu diesem Zweck nutzt man zukünftig das „Know Your Transaction“-System von Chainalysis.

Auf diese Weise sollen sich verdächtige Transaktionen schnell ermitteln lassen. Der Schritt von Cronos ergibt Sinn und ist aufgrund der jüngsten Hacks folgerichtig.

In der Theorie ist Cronos nun sicher aufgestellt, die Praxis wird zeigen, ob Angreifer nun einen Bogen um Cronos machen und ihr „Glück“ lieber woanders suchen.

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Jens Kerkmann interessierte sich bereits während seines Studiums im Bereich Wirtschaftsinformatik für die Themen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Bis heute begleitet ihn die Materie in seinem Alltag und Berufsleben und er ist als Autor für Ratgeberartikel und Nachrichten aus dem Blockchain- und Digitalisierungsumfeld tätig.

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