Cash App implementiert Lightning
Cash App ist primär in den USA eine etablierte Größe als Zahlungsdienstleister. Nun implementiert Cash App Lightning. Somit ist die Anwendung fortan auch für Zahlungen mit Satoshis tauglich.
Lieber mit Bitcoin oder mit Lightning zahlen?
Cash App ist im Umgang mit Kryptowährungen bereits auf dem richtigen Weg. Zwar unterstützt die App mit dem Bitcoin bisher nur einen Coin, doch immerhin ist dieser vollumfänglich in der App zu nutzen.
Bei den Konkurrenten läuft es nicht immer so gut. Revolut ließ lange Zeit nur eine Spekulation mit Kryptos zu. Nach ständigen Kundenanfragen können Kryptos über Revolut mittlerweile ausgezahlt werden.
PayPal steht dieser Entwicklung hintenan. Dort ist eine Auszahlung immer noch nicht möglich. Cash App geht währenddessen schon den nächsten Schritt. Da alltägliche Zahlungen mit dem Bitcoin nicht sinnvoll sind, implementieren die Entwickler einfach das Lightning Netzwerk.
Was das Lightning Netzwerk genau ist, erklären wir dir in diesem Beitrag. Alternativ haben wir diese Informationen auch in einem Video für dich aufbereitet.
Dazu an dieser Stelle nur so viel: Lightning ist ein Layer-2-Netzwerk für Bitcoin. Lange Wartezeiten und hohe Netzwerkgebühren gehören dank Lightning der Vergangenheit an. Dennoch fungiert der Bitcoin dabei als Zahlungsmittel. Das kann er dann auch in winzigen Bruchstücken, den sogenannten Satoshis.
Mikrotransaktionen sind dank Lightning daher kein Problem mehr.
Lightning wächst nur langsam
Bitcoin-Maximalisten schwören auf das Lightning Netzwerk. Die letzten Lücken des Urvaters aller Kryptowährungen soll Lightning schließen und Bitcoin somit alltagstauglich werden. Kritiker bemängeln oft, die Struktur des Netzwerks sei viel zu schwach und könnte dadurch nicht gegen gezielte Angriffe bestehen. Fakt ist jedoch, dass Lightning bislang unbeschadet ist.
Tatsächlich war Lightning bis zum Frühjahr 2021 nahezu bedeutungslos. Seitdem explodierte der Wert, der innerhalb des Netzwerks im Umlauf ist. Einen Höhepunkt erreichte Lightning im November 2021 mit einem Gesamtwert von 216 Millionen US-Dollar.
Seitdem sank dieser Wert nahezu kontinuierlich und liegt jetzt bei 146 Millionen US-Dollar. Wie erfolglos das Projekt ist, zeigt sich im Vergleich zu Wrapped Bitcoin.
Wrapped Bitcoin (wBTC) sind ERC-20 Token, bewegen sich also auf der Ethereum-Blockchain. Der in Wrapped Bitcoin befindliche Gesamtwert liegt bei fast 12 Milliarden US-Dollar.
Ist das Lightning-Netzwerk irrelevant?
Die Nachfrage nach wBTC explodierte seit Ende 2020, konnte sich im Gegensatz zum Lightning Netzwerk aber stabil halten.
Zugegeben, die zwei Projekte sind grundverschieden. wBTC ermöglicht dem Bitcoin den Weg in die dApps, während Lightning den Bitcoin in kleine Geschäfte bringt. Dennoch haben beide eine Gemeinsamkeit: Transaktionen funktionieren deutlich schneller als über Bitcoins eigene Blockchain.
Natürlich ist Lightning auch viel schneller als Ethereum, aber Lightnings Kritiker machen gern darauf aufmerksam, dass es dabei ja nicht ewig bleiben muss.
Dass Ethereum 2.0 neue Möglichkeiten erreichen will, ist nichts Neues. Wird die kommende Version den Ansprüchen der Nutzer gerecht, könnte Bitcoin sogar als ERC-20 Token in Windeseile über eine sehr populäre Blockchain versendet werden.
Zudem ist bereits ein Nutzwert für wBTC vorhanden. In Anwendungen für dezentralisierte Finanzen lässt sich der Bitcoin somit verleihen oder anlegen. Das bedeutet, der wBTC spricht ohnehin eine bestimmte Zielgruppe an, welche dann die direkte Nutzung der bereits gebräuchlichen Blockchain bevorzugt.
Doch all das ist bisher reine Spekulation. Zuvor muss Ethereums veraltete Technologie den Sprung in die Moderne schaffen und sich dabei gegen eine Vielzahl an Konkurrenten behaupten. Bis es soweit ist, bleibt Lightning der Gewinner im Umgang mit schnellen und günstigen Transaktionen.