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BitMEX übernimmt 268 Jahre altes deutsches Bankenhaus

Eines der größten und bekanntesten Unternehmen aus dem Krypto-Sektor hat sich offenbar in einer Übernahme ein traditionsreiches deutsches Bankenhaus gesichert.

Die BitMEX Group erwarb Medienberichten zufolge das Bankhaus von der Heydt. Lediglich die Freigabe der Finanzaufsichtsbehörde BaFin stehe noch aus.

Das Finanzinstitut aus München machte zuletzt vor allem als Fintech auf sich aufmerksam. Fortan soll die Bank weiter eigenständig agieren und unter anderem die Entwicklung im Bereich der Krypto-Dienstleistungen weiter vorantreiben.

BitMEX stehe dabei mit dem vollen Know-how als Partner zur Seite.

BitMEX übernimmt 268 Jahre altes „Fintech“

Das Bankhaus von der Heydt betreibt neben dem Hauptsitz in München weitere Standorte in Frankfurt am Main und in Luxemburg.

Das einstige Handelsunternehmen (Leinen, Baumwolle) entwickelte sich im Laufe der Zeit immer mehr zu einer Privatbank.

Dabei probierten die Verantwortlichen immer wieder auch neue Technologien und Innovationen aus.

Mit dem heutigen Schwerpunkt des Asset Servicing ist das Bankhaus vor allem Partner von vermögenden Privatpersonen.

In der jüngeren Vergangenheit arbeitete das Bankhaus von der Heydt an der Verwahrung und Tokenisierung digitaler Vermögenswerte.

Die ersten Produkte waren direkt erfolgversprechend und dürften zahlreiche Investoren aus dem Krypto-Sektor angelockt haben. Offenbar schlug die BitMEX Group nun zu.

Konkret übernimmt BXM Operations, ein von BitMEX CEO Alexander Höptner und CFO Stephan Lutz gegründetes Unternehmen, das traditionsreiche Bankenhaus.

BitMEX wolle auf diese Weise einen renommierten Finanzdienstleister für die DACH-Region aufstellen. Voraussetzung dafür ist nach deutschem Recht ein in Deutschland regulierter Verwalter.

Das Bankhaus von der Heydt betreibt eine in Deutschland vollständig lizenzierte Bank und ist durch die Finanzaufsichtsbehörde BaFin reguliert.

Deutsche Bank soll BitMEX helfen, Marktanteile zurückzuerobern

Lediglich die abschließende Freigabe durch die BaFin für die Übernahme stehe noch aus. Aufgrund der Skandale in der Vergangenheit (Wirecard, Greensill Bank) dürften die Behörden allerdings jeden Deal noch gründlicher prüfen als zuvor.

Demnach kann die endgültige Übernahme noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Die Umstände, dass das Bankenhaus auch zukünftig eigenständig agieren wird, dürften sich allerdings positiv auf die Genehmigung auswirken.

Höptner und Lutz werden Teil des Aufsichtsrates und überwachen die weitere Entwicklung der Bank.

CEO Höptner erklärte, dass BitMEX mit dem Bankhaus von der Heydt einen regulierten Krypto-Dienstleister im Herzen Europas aufbauen wolle.

Vor allem Kunden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sollen im Fokus stehen. In der Schweiz besitzt das Unternehmen bereits einen Krypto-Brokerage-Service.

BitMEX verzeichnete infolge der Klage durch die US Commodity Futures Trading Commission im Jahr 2020 herbe Verluste und verlor Marktanteile. Damals wurde der Betrieb einer nicht registrierten Handelsplattform angeklagt. Anschließend wurde Höptner von der Börse Stuttgart abgeworben und neuer CEO des Unternehmens.

Zu den Strategien des Managers zur Gewinnung neuer Marktanteile dürfte auch die gezielte Übernahme von FinTechs in strategisch wertvollen Regionen sein.

Zudem schuf das Unternehmen eine eigene Kryptowährung. Der BMEX Token lässt sich beispielsweise im Ökosystem von BitMEX verwenden, um Gebühren zu reduzieren und Handelsanreize zu schaffen.

Des Weiteren wurden erfahrene Führungskräfte eingestellt, um in den einzelnen Sparten (Spot, Brokerage, Custody) wieder Erfolge zu feiern.

Darunter befinden sich bekannte Namen, wie Rupertus Rothenhaeuser (zuvor Crypto Finance AG), Raphael Polansky (Börse Stuttgart) und Marcus Hughes (Coinbase).

„Deutschland, als größte Volkswirtschaft Europas, kombiniert einen innovativen Ansatz für digitale Assets mit einer starken regulatorischen Aufsicht und Rechtsstaatlichkeit – das macht es zu einem erstklassigen Markt für die Expansion von BitMEX in Europa.“ – Stephan Lutz, CFO BitMEX

Fazit: BitMEX mit strategischem Move in Europa

BitMEX, eine international anerkannte Handelsplattform für Kryptowährungen, hat offenbar das im Jahr 1754 gegründete Bankenhaus von der Heydt übernommen.

Das Finanzinstitut mit Sitz in München befasst sich seit einiger Zeit mit der Verwahrung digitaler Wertgegenstände und Kryptowährungen für vermögende Privatkunden.

Ziel der Übernahme ist, dass BitMEX in Europa einen renommierten Krypto-Dienstleister für den DACH-Raum aufbauen will.

Die Partnerschaft der beiden Unternehmen verdeutlicht den Expansionskurs von BitMEX. Das Unternehmen will nach den Klagen aus dem Jahr 2020 wieder Fuß fassen und Marktanteile zurückerobern.

Mit dem deutschen Bankenhaus dürfte ein idealer Partner gefunden worden sein, um in einer strategisch wichtigen Region einen starken Dienstleister für Krypto-Verwahrdienstleistungen aufzubauen.

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Jens Kerkmann interessierte sich bereits während seines Studiums im Bereich Wirtschaftsinformatik für die Themen Kryptowährungen und Blockchain-Technologie. Bis heute begleitet ihn die Materie in seinem Alltag und Berufsleben und er ist als Autor für Ratgeberartikel und Nachrichten aus dem Blockchain- und Digitalisierungsumfeld tätig.

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