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Bitcoin Hashrate erreicht neues Allzeithoch

Vom 11. auf den 12. Februar erreichte die Bitcoin-Hashrate ein unglaubliches Wachstum von mehr als 30 Prozent und damit ein neues Allzeithoch.

Chinas Wandel schwächte Bitcoin-Netzwerk kurzzeitig

Lange Zeit fuhr China eine krypto-freundliche Schiene. Miner wurden durch vergünstigte Strompreise sogar explizit angelockt. Im Sommer 2021 wandelte sich dieser Kurs um 180 Grad.

China erklärte sämtliche Kryptowährungen für verboten und unterbrach die Schürfer bei ihrer Arbeit nachhaltig. Bitcoin-Mining ist in China schon seit mehreren Monaten verboten. Zuvor aber war es das wichtigste Land für Bitcoins Netzwerk.

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Zeitweise kam mehr als 75 Prozent dessen gesamter Rechenkraft aus China. Als das fernöstliche Land dann ein Mining-Verbot vorantrieb, sorgte das für Unruhe. Schließlich konnte dadurch ein großer Teil des Netzwerks einfach wegbrechen.

Genau so kam es dann auch. Doch das Bitcoin-Netzwerk erholte sich schnell und ist seitdem stärker und dezentralisierter als zuvor. Durch den großen Anteil der Rechenkraft, die aus China kam, drohte aber ein deutlich schlimmerer Ausgang, der glücklicherweise nicht eintrat.

China hatte Gelegenheit zur 51%-Attacke

Da bis September 2021 über 51 Prozent der Bitcoin-Hashrate aus China kam, war ein 51%-Angriff denkbar. Dazu hätte die chinesische Regierung in einer gut organisierten Aktion jedoch viele der großen und über das Land verteilten Bitcoin-Farmen beschlagnahmen müssen. Und das möglichst zeitgleich, um eine Gegenreaktion zu verhindern.

China hätte so zumindest theoretisch die Möglichkeit gehabt, einen erheblichen Gewinn durch gezieltes Double-Spending zu machen. Einige kritische Stimmen vermuteten, dass Chinas Überwachungsstaat dazu gut genug ausgebaut und der Wille der Regierung wahrscheinlich gegeben sei.

Anteile verschiedener Länder an der Bitcoin Hashrate. Von 2019 bis 2021 wird Bitcoin durch den China-Bann deutlich dezentraler. Quelle: visualcapitalist.com

Langfristig hätte diese drastische Entscheidung den Bitcoin nicht aufhalten können, doch dazu kam es nie. Dass diese Möglichkeit überhaupt bestand, lässt sich jedoch als eine Schwachstelle des Bitcoin ausmachen.

Bitcoins SHA-256 Algorithmus bevorzugt enorme Rechenkraft. Während es zu den Anfangszeiten der ersten Kryptowährung noch viele kleine Miner gab, die einfach ihren privaten PC zur Berechnung verwendeten, setzten sich später ASICs und Bitcoin-Farmen durch.

ASICs sind Rechner, die für einen ganz bestimmten Algorithmus optimiert sind und diesen dadurch besonders gut lösen. Bitcoin-Farmen verwenden oft eine Großzahl solcher ASICs, was einerseits die Rechenkraft hinter dem Netzwerk relativ zentralisiert und andererseits ein großes Ziel abgibt.

Es ist nicht davon auszugehen, dass es in China keinerlei Krypto-Miner mehr gibt. Große Bitcoin-Farmen sind aber weniger wahrscheinlich und ziemlich riskant – denn sie sind auffällig. Wer weiterhin privat in geringem Umfang von Zuhause aus schürft, gerät eher nicht ins Visier der Behörden. Mit Bitcoins Algorithmus ist dieses Unterfangen jedoch sehr ineffektiv.

Bitcoin-Hashrate wächst weiterhin

Wie erwartet setzte Chinas Krypto-Ausstieg dem Bitcoin-Netzwerk schwer zu. Sogar so sehr, dass es auf einen Tiefpunkt fiel, an dem die Hashrate nur fast ein Viertel des vorherigen Wertes behielt: von fast 200 Millionen auf 50 Millionen TH/s (Terahash pro Sekunde).

Bitcoins absolute Hashrate. Deutlich zu erkennen: Chinas Mining-Bann und das neue Allzeithoch. Quelle: blockchain.com

Am 12. Februar erreichte der Bitcoin mit einem Wert von 248,11 Millionen Terahash pro Sekunde ein neues Rekordhoch. Doch dieser Wert hielt nicht allzu lange an. Bis zum nächsten Tag – dem gestrigen Sonntag – lag die Hashrate schon wieder bei nur 209,6 Millionen TH/s.

Pools der letzten 24 Stunden mit Anteilen. Bitcoins Netzwerk verfügt über gute Dezentralisierung. Raum zur Verbesserung ist aber gegeben. Umso kleiner die Kuchenstücke der Grafik, umso besser ist das Netzwerk aufgestellt. Quelle: btc.com

Der vorherige Sprung von nur 188,4 Millionen TH/s auf das neue Rekordhoch war dennoch eine große Leistung.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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