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Babel Finance Maßnahmen gegen Liquiditätsdruck

Nach der Aussetzung von Auszahlungen, Überweisungen und Umbuchungen aufgrund des hohen Liquiditätsdrucks und um eine Zahlungsunfähigkeit zu verhindern, die letzten Freitag von Babel Finance veranlasst wurde, werden jetzt erste Mitteilungen über die Wege aus dieser Krise von dem in Hongkong ansässigen Krypto-Finanzdienstleister veröffentlicht.

Die aktuelle Krise auf dem Finanzmarkt, die auch die Werte in der Kryptobranche in den Keller schickt, bringt auch die Krypto-Finanzdienstleister und Krypto-Lending-Anbieter (Kryptokreditgeber) in arge Bedrängnis.

In den letzten Wochen ist der Kryptomarkt in der Marktkapitalisierung von über 1,3 Billionen US-Dollar auf unter 937 Millionen US-Dollar zusammengebrochen. Auch die wichtigste Kryptowährung, der Bitcoin, musste über 34 % Wertverlust verzeichnen.

Diese enorme Kapitalvernichtung schürt Ängste, sodass viele Investoren große Werte an Kryptowährungen verkaufen und Investitionen aus Kryptowerten abziehen.

Dies betrifft auch die großen Kryptokreditgeber, wie die in Hongkong beheimatete Babel Finance, die letzten Freitag Auszahlungen, Umbuchungen und Überweisungen ihrer Kunden ausgesetzt haben. Um damit den Liquiditätsdruck und eine mögliche Zahlungsunfähigkeit zuvorzukommen.

Babel Finance ist nicht allein

Mit drohendem Liquiditätsdruck und möglicher Zahlungsunfähigkeit haben auch andere Krypto-Finanzdienstleister zu kämpfen. So haben auch andere Schwergewichte der Branche wie Binance, Celsius, Finblox und Tree Arrows Capital Ltd. für ihre Kunden Begrenzungen eingeführt und Auszahlungen ausgesetzt.

Babel Finance ist aufgrund der Bedingung des aktuellen Kryptomarktes, seiner Schwankungen und leitenden Risikofaktoren, denen einige Institute ausgesetzt sind, einem „ungewöhnlichen“ Liquiditätsdruck ausgesetzt. […] Babel Finance wird weiterhin eng mit Kunden, Gegenparteien und anderen Partnern kommunizieren sowie zeitnah und transparent Updates bereitstellen.

Offizielle Firmenerklärung Auszug

Babel Finance

Geplante Wege aus der Krise

In den letzten Tagen hat sich Babel Finance mit wichtigen Großkunden, Investoren sowie Kontrahenten unterhalten und über längerfristige Investitionen sowie Verlängerungen der Rückzahlungsdauer etlicher Schulden verständigt.

Ebenso ist BlockFi auf der Suche nach neuen Investoren und Kreditgebern, auch hier können erste Erfolge vermeldet werden. So soll unter anderem die FTX Trading Ltd. neue Kreditlinien in Höhe von 250 Millionen US-Dollar zugesagt haben.

BlockFi befindet sich in einer ähnlichen Situation wie Babel Finance und hat enorm mit der aktuell Marktsituation zu kämpfen

Auch die US-amerikanische Kryptofirma Celsius ist mit Investoren und Kreditgebern in Gesprächen über einen Rettungsplan. Der Kryptopionier Simon Dixon ist sich auch sicher, dass die Rettung von Celsius gelingen wird. Er meint, dass Celsius auf ähnliche Weise gerettet werden kann, wie im Jahr 2016 die Kryptofirma Bitfinex.

Im Jahr 2016 brauchte Bitfinex einen Plan, um sich von ihrem Hack zu erholen. Das von mir mitbegründete Unternehmen BnkToTheFuture.com unterstützte sie und führte eine Erholung durch, die Sicherheitsmarken, Schulden und Eigenkapital beinhaltete und den Anlegern eine sehr hohe Rendite für das hohe Risiko einbrachte.

Simon Dixon

Gründer BnkToTheFuture.com

Dixon sieht auch eher schwarz, dass die Rettung von Celsius über das traditionelle Finanzsystem erfolgen, wenn überhaupt. Vielmehr glaubt er, dass es zu einer Lösung innerhalb des Krypto-Ökosystems kommt.

Zum Vergleich bringt er den Vergleich mit Mt. Gox, dessen finale Klärung bereits 10 Jahre andauert und keine Ende in Sicht ist.

Wie kam es zu den Problemen?

Die weltweite Wirtschaft und das internationale Finanzsystem leiden immer noch unter den Auswirkungen der weltweiten Coronapandemie und den daraus resultierenden Nachfrage Einbrüchen, Lieferkettenengpässen und Produktionsausfällen.

Zu diesen Problemen kommt jetzt noch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, mit den Auswirkungen durch den Krieg selbst und die Sanktionen gegen Russland. Das hat zu einem weltweiten starken Anstieg der Inflationsraten geführt.

Und letztlich führte die extreme Zinserhöhung der US-amerikanischen Notenbank zu einem Preisverfall bei den Kryptowährungen. Die gesamte Kryptobranche war in der langen Phase der Minus-Zinsen verwöhnt, indem immer mehr Investoren, auf der Suche nach lohnenden Geldanlagen, die Kryptowährungen entdeckten und sehr viel Geld hier investierten.

Wie wird es mit dem Kryptomarkt weitergehen?

Die Kryptobranche ist ein fester Bestandteil der weltweiten Finanzwirtschaft und wird dies auch in Zukunft bleiben. Dass der Kryptomarkt sehr volatil und anfällig für extreme Kursschwankungen ist, ist eigentlich jedem Investor bekannt.

Dass es in den letzten Jahren so gut für die Kryptowährungen und die gesamte Branche lief, hat vielleicht einige Marktteilnehmer zu sehr in Sicherheit glauben lassen. Dies rächt sich jetzt und führt zu regelrecht panikartigen Verkäufen.

Doch wie jede Krise wird auch die aktuelle wieder vorübergehen. Danach wird es wieder aufwärtsgehen und neue Höchststände werden erreicht werden. Ob alle Firmen der Kryptobranche die Krise überleben und zu neuen Erfolgen aufsteigen, ist ungewiss.

Wahrscheinlich wird es auch Verlierer geben. Einige Akteure in der Branche haben sehr dubiose Geschäftsmodelle, auf die im Rausch des Kryptohypes nicht genau geachtet wurde. Da wird es bestimmt Pleiten und Totalverluste geben.

Aber die Branche an sich wird sich erholen und weiter wachsen. Nach jedem Crash kommen auch wieder eine Erholung und der Aufschwung.

Autor

Als ausgebildeter Finanzberater und Reisekaufmann sowie Hobby-Journalist, mit zahlreichen Veröffentlichungen in verschiedenen Zeitungen, bin ich heute als Autor für touristische Beiträge und Reiseführer genauso zu Hause, wie in der Finanzwelt. Das Thema Kryptowährung fasziniert mich schon seit Jahren und ich habe bereits unzählige Artikel geschrieben, die auf verschiedenen Kryptoportalen und in etlichen Magazinen veröffentlicht wurden.

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