Amazon kauft Bitcoin? So will ein Thinktank überzeugen

Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-amerikanische Denkfabrik NCPPR fordert von Amazon Bitcoin-Käufe von mindestens 16 Milliarden US-Dollar.
  • Die Organisation hat bereits eine Abstimmung bei Microsoft über dieselbe Strategie bewirkt, die morgen stattfindet.
  • Man argumentiert mit wirtschaftlichen Vorteilen. Besonders als Wertspeicher sei BTC interessant.

Amazon kauft Bitcoin? So will ein Thinktank überzeugen

Geht es nach dem US-amerikanischen Thinktank National Center for Public Policy Research (NCPPR), so kauft Amazon in Zukunft Bitcoin. Eine Arbeitsgruppe der Denkfabrik, das sogenannte Free Enterprise Project, will das aktuell viertgrößte Unternehmen der Erde dazu bringen, in BTC zu investieren. Am 6. Dezember sendete man ein Schreiben an Amazon.

Dafür argumentiert die Arbeitsgruppe schlicht und ergreifend mit Eigennützigkeit. Amazon könne sein Kapital besser vor einer vernichtenden Inflation schützen, wenn es Geld in Bitcoin steckt.

“In Zeiten anhaltender und oft grassierender Inflation wird der Wert eines Unternehmens nicht nur daran gemessen, wie rentabel sein Hauptgeschäft ist, sondern auch daran, wie gut es die Gewinne aus diesem Geschäft bewahrt”, schrieb das NCPPR.

Das Problem: Um seine Fiatgeld-Rücklagen zu schützen, erwirbt Amazon aktuell US-Staatsanleihen sowie Betriebsanleihen heimischer und fremder Firmen. Diese liefern pro Jahr eine Rendite von vier bis fünf Prozent.

Laut Truflation lag die Inflationsrate seit Anfang des Jahres in den USA ebenfalls bei vier Prozent. Statt Gewinne zu erwirtschaften, liefern die Anleihen am Ende also ein Nullsummenspiel.

Würde Amazon stattdessen in Bitcoin investieren, wären hingegen massive Gewinne möglich, argumentieren die Autoren. Tatsächlich stieg der Bitcoin-Kurs seit Beginn des Jahres um rund 130 Prozent.

“Die Diversifizierung der Bilanz durch Bitcoin löst dieses Problem, ohne zu viel Volatilität in Kauf zu nehmen”, argumentiert das Free Entperprise Project.

Von Amazon fordert man eine Allokation in Höhe von fünf Prozent. Demnach sollen vom Gesamtvermögen des Unternehmens (585 Milliarden US-Dollar) mindestens 16 Milliarden US-Dollar in BTC fließen.

Bitcoin-freundliche Denkfabrik erzielte bei Microsoft bereits Teilerfolg

Die Bitcoin-freundliche Denkfabrik stellte gegenüber Microsoft eine ähnliche Forderung auf und erzielte bereits einen Teilerfolg. So findet morgen, am 10. Dezember, eine Abstimmung unter Microsoft-Aktionären statt. Diese können in der Wahl entscheiden, ob Microsoft künftig Bitcoin erwirbt.

Auch diese Initiative stammt vom NCPPR. Mit Amazon rückt nun also der nächste große, US-amerikanische Betrieb in den Fokus der Organisation. Laut ihrer offiziellen Webpräsenz schreibt sie sich die Bekämpfung “woker Ideen” auf die Fahne. Das Ziel soll es sein, den “wahren Kapitalismus” zu schützen.

Wie erfolgsträchtig das Konzept des NCPPR ist, wird die Zukunft beweisen. Das Free Enterprise Project ist einzig und allein dafür da, Aktionäre gegenüber Aktienunternehmen zu vertreten. Man kann also erwarten, dass künftig ähnliche Schreiben an weitere US-Firmen folgen. Schreibt das NCPPR auch Apple und Nvidia, so sind die vier größten Aktienunternehmen der Erde bereits abgedeckt.

“Die Gerüchte sind wahr. Microsoft ist nicht unser letzter Bitcoin-Vorschlag”, schrieben die Autoren kürzlich über X.

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Lennard ist ein überzeugter Krypto-Enthusiast. Als Freund der Selbstbestimmung begreift er Kryptowährungen als hohes Gut. Seine Begeisterung gilt vor allem den vertraulichen Kryptos.

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