Was ist NEM (XEM)?

Nicht alle Blockchain-Projekte bieten eine wirklich nachhaltige Ausrichtung. NEM gehört nicht dazu.

Das Projekt, zu dem die Kryptowährung XEM gehört, hat sich zum Ziel gesetzt, einen echten Mehrwert mit seiner Blockchain zu schaffen.

Im Fokus stehen dabei vor allem die Smart Contracts – und genau das macht Anleger in der Regel hellhörig.

Wir zeigen deshalb im Folgenden die wichtigsten Eigenschaften zu NEM und XEM auf, checken das Potenzial und analysieren die Token-Ökonomie.

Die wichtigsten Eigenschaften von NEM im Überblick

Hinter der Abkürzung NEM verbirgt sich die Bezeichnung New Economy Movement. Hierbei handelt es sich nicht einfach nur um ein Krypto-Projekt, sondern ein ganzes Ökosystem an Plattformen.

Mit diesen werden verschiedene technische Lösungen für Privatpersonen oder Unternehmen geboten, darunter die allseits bekannten Smart-Contracts.

Die zur Blockchain gehörige Kryptowährung trägt den Namen XEM.

Die Gründung von NEM geht bereits bis in das Jahr 2015 zurück. Erstellt wurde das Projekt von drei Entwicklern, die lediglich unter ihren Pseudonymen Jaguar0625, BloodyRookie und gimre bekannt waren.

Mittlerweile wird die Entwicklung und Verwaltung aber von der NEM Foundation durchgeführt.

Diese wurde von Erik Van Himberghen, Jeff McDonald, Lon Wong und Leon Yeoh gegründet.

Van Himberghen ist ein Unternehmer aus Belgien, der bereits seit 2020 nicht mehr Teil der NEM Foundation ist.

Jeff McDonald ist Absolvent der Universitäten von Oklahoma State und Kansas und war zudem als Assistenzprofessor an der Keimyung Universität in Südkorea tätig.

Gründer Lon Wong stammt aus Australien, verließ die Foundation im Jahre 2018 aber bereits frühzeitig.

Im Anschluss gründete Wong unter anderem die Blockchain-Plattform Dragonfly Fintech und die Blockchain-Plattform Proximax.

Name NEM
Kürzel XEM
Marketcap  
Rang
Gründung 2015
Gründer Jaguar0625, BloodyRookie, gimre (Pseudonyme), Gründungsmitglieder der NEM Foundation sind Erik Van Himbergen, Jeff McDonald, Lon Wong und Leon Yeoh
ICO
Blockchain/Standard NEM
Status Online
Website https://nem.io / https://nemplatform.com
Whitepaper Ja

*(Stand heute)

Wie funktioniert NEM?

NEM ist die Bezeichnung für ein Blockchain-Ökosystem, für dessen Verwaltung die NEM Foundation zuständig ist.

Innerhalb des Ökosystems werden verschiedene Plattformen genutzt, um Dienstleistungen unterschiedlicher Art anzubieten.

Die systemeigene Kryptowährung trägt den Namen XEM, die öffentliche Blockchain wird als NIS1 bezeichnet.

Die Funktionsweise von NIS1 ist durchaus mit der des Bitcoin vergleichbar. So verfügt die Blockchain über unterschiedliche Knotenpunkte, die unabhängig voneinander agieren können.

Die Knotenpunkte sind für die Verwahrung der Transaktionen zuständig, erfasst werden diese auf der Blockchain. Knotenpunkte, die für die Verwahrung und Abwicklung der Transaktionen Ressourcen und Zeit aufbringen, werden mithilfe von Transaktionsgebühren für ihre Arbeit belohnt.

Ausgezahlt werden diese wiederum in XEM-Coins. Ein klassisches Mining der Coins ist nicht möglich.

Welches Problem adressiert NEM?

NEM adressiert ein mittlerweile schon klassisches Problem vieler Blockchain-Projekte. Diese können zwar häufig eine Vielzahl von Transaktionen bearbeiten, allerdings nur mit einer vergleichsweise langen Transaktionszeit.

Diese Transaktionsgeschwindigkeit möchte NEM deutlich verkürzen und so effektivere Transaktionen innerhalb eines kürzeren Zeitraums ermöglichen. Darüber hinaus soll das Volumen der Transaktionen vergrößert werden.

Wie soll das Problem gelöst werden?

Bei der Lösung der genannten Probleme hat sich NEM stark am Bitcoin orientiert und geprüft, was dort noch nicht optimal läuft.

Die Transaktionsgeschwindigkeit ist einer der größten Faktoren überhaupt. Rund vier Transaktionen kann der Bitcoin pro Sekunde bewältigen.

Der Grund hierfür liegt im enormen Rechenaufwand durch das Minen der Coins. Auf dieses Minen und den damit verbundenen Proof-of-Work wird bei NEM verzichtet und stattdessen auf den Proof-of-Importance Algorithmus gesetzt.

Berücksichtigt werden dabei vom System die Anzahl der Coins im Besitz der Knotenpunkte, der sogenannten Importance Score und die bisherige Bereitschaft des jeweiligen Knotenpunkts.

Laut den Entwicklern kann NEM deshalb schon jetzt bis zu 3.000 Transaktionen pro Sekunde abwickeln.

Gleichzeitig sollen durch Proof-of-Importance zuverlässig die Knotenpunkte belohnt werden, die sich am stärksten im Netzwerk integrieren.

Potenzial und Chancen von XEM

Schon bei einem ersten Blick auf die Ziele und die technischen Rahmenbedingungen stechen bei XEM eine Menge Potenziale und Chancen hervor.

Durch die Geschwindigkeit bei der Transaktionsbearbeitung eignet sich NEM deutlich besser für Smart-Contracts und andere Dienstleistungen als viele Mitbewerber.

Bis zu 3.000 Transaktionen pro Sekunde sind eine echte Größenordnung, mit welcher der Bitcoin nicht mithalten kann.

Ein weiterer Vorteil von XEM liegt in der starken Skalierbarkeit. Dadurch, dass das System nicht auf dem Proof-of-Stake basiert, kann dieses mit einem vergleichsweise geringen Ressourcenaufwand arbeiten und so längere Zeit ökonomisch bleiben als Projekte mit dem Proof-of-Stake Algorithmus.

Dass NEM seine Blockchain NIS1 vor allem im geschäftlichen Bereich sieht, wird in vielerlei Hinsicht deutlich.

Schon jetzt steht unter anderem ein API-System bereit, mit der Entwickler die Infrastruktur von NEM für ihre eigenen Anwendungen übernehmen können.

Risiken und Herausforderungen

Der Krypto-Coin XEM hat in den vergangenen Jahren zum Teil eine enorm hohe Volatilität an den Tag gelegt.

Gerade für risikoärmere Investoren könnte das Investment deshalb durchaus mit einigen schlaflosen Nächten verbunden sein.

Eine weitere Herausforderung liegt darin, dass NEM bisher auf große Kooperationen oder besondere Pilotprojekte verzichtet.

Zwar wird bereits ein umfangreiches NEM-Ökosystem angeboten, außerhalb dieses Systems ist das Projekt aber noch sehr überschaubar aktiv.

Dass gerade Kooperationen für Blockchain-Projekte jedoch von größter Bedeutung sind, wurde in der Vergangenheit schon mehrfach unter Beweis gestellt.

Gerade mit Blick auf die eigenen Stärken im Zuge der schnellen Transaktionsabwicklung bekommt es NEM zudem mit einer prominenten Konkurrenz zu tun.

Die rasante Bearbeitung der Transaktionen haben sich viele Blockchain-Projekte auf die Fahne geschrieben.

EOS und Ripple (XRP) etwa sollen bis zu 5.000 Transaktionen bearbeiten können, das Blockchain-Netzwerk von Futurepia (PIA) sogar bis zu 300.000 Transaktionen.

XEM Token-Ökonomie

Die XEM Token-Ökonomie ist im Prinzip schnell erklärt. Der Gesamtvorrat aller XEM-Coins liegt bei 8,99 Milliarden.

Diese wurden seit dem Launch des Netzwerks bereits alle generiert, das Schürfen neuer Coins ist nicht möglich.

Das Handelsvolumen vom XEM lag gemessen an den letzten 24 Stunden bei rund 36,6 Millionen Euro.

Die Marktdominanz betrug zum Zeitpunkt unseres Artikels rund 0,05 %.

Ebenfalls zum Zeitpunkt unseres Artikels rangierte der XEM Kurs 94,88 % von seinem Allzeithoch im Januar 2018 entfernt.

Anzahl Coins 8,99 Milliarden XEM
Max. Coins 8,99 Milliarden XEM
Allokation Coins 100 % im Umlauf
Handelsvolumen 36,6 Mio. Euro (24h)
Marktdominanz 0,05 %
Distanz zum ATH 94,88 %

* Stand 23. März 2022

Warum ist die Kryptowährung XEM etwas wert?

Die zahlreichen Kryptowährungen und Blockchain-Projekte unterscheiden sich heutzutage oftmals grundsätzlich in ihrer Ausrichtung.

In vielen Fällen basiert der Wert einer Kryptowährung lediglich auf der dazugehörigen Community.

Oder anders: Solange Käufer gefunden werden können, ist der Coin etwas wert. Anders sieht es bei XEM aus.

Diese Kryptowährung kann nicht mehr erzeugt werden, sondern dient für die Belohnung innerhalb des Netzwerkes.

Damit verfügt XEM über einen echten Gegenwert, denn ohne diese Währung wären auf der NEM-Blockchain keinerlei Transaktionen durchführbar.

Allokation zum ICO

Einen klassischen ICO hat es bei XEM nicht gegeben. Das NEM-Projekt hat das Gesamtvolumen der 8,99 Milliarden Coins seit dem Launch des Netzwerks generiert.

Diese werden genutzt, um die Knotenpunkte innerhalb des Netzwerks für die Bearbeitung der Transaktionen zu belohnen.

Technische Parameter von XEM

Die Open-Source-Kryptowährung XEM bietet aus technischer Sicht einige interessante Aspekte.

Zum einen wird die NEM-Blockchain nicht durch das klassische Proof-of-Stake gesichert, sondern durch den Proof-of-Importance Algorithmus.

Dieser stellt sicher, dass die Transaktionen ehrlich und schnell bearbeitet und aufgezeichnet werden können.

Errichtet werden können die dazugehörigen Knotenpunkte von jedem User, der die notwendigen Voraussetzungen dafür enthält.

Für die Sicherung des Netzwerkes verwendet NEM zudem ein Public-Key-Signatursystem namens Ed25519 und den Hash Algorithmus SHA3. Die Blockzeit auf der NEM-Blockchain ist mit 60 Sekunden vergleichsweise kurz.

Durch eine ganze Reihe von Features ermöglicht XEM den Entwicklern zudem die Anbindung eigener Apps. Der Clou: Die genutzte Programmiersprache obliegt den Entwicklern selbst.

Konsensus Protokoll Proof-of-Importance
Konsensus Algorithmus SHA3
Blockzeit 60 Sekunden
Programmiersprache Flexibel
Developer Guidelines Ja

API-Lösung

Die Blockchain-Infrastruktur von NIS1 ist laut XEM so gewählt, dass Entwickler einfach und flexibel ihre Apps mit der Blockchain verbinden können.

Entwickler können mit einer beliebigen Programmiersprache Apps entwickeln und hierfür einfach auf die Infrastruktur der Blockchain mithilfe einer API zurückgreifen.

Durch diese Schnittstelle gelingt die Anpassung der eigenen Apps somit deutlich effektiver und schneller.

NEM Kooperationen

NEM (XEM) ist eines der ältesten und damit am längsten etablierten Krypto-Projekte. Dementsprechend haben die Gründer in den vergangenen Jahren zahlreiche Partnerschaften geschlossen und Kooperationen eingeleitet.

Möchten wir von indirekten Kooperationen sprechen, lässt sich sagen, dass der XEM-Coin auf vielen unterschiedlichen Krypto-Börsen gehandelt werden kann.

Bislang fehlt es allerdings noch an Pilotprojekten oder tiefgreifenden Partnerschaften, die dem XEM in diesen Tagen zu Auftrieb verhelfen könnten.

Fazit

Die Kryptowährung XEM gehört zwar schon zu den 100 größten Kryptowährungen, gemessen an der Marktkapitalisierung.

Der breiten Öffentlichkeit ist diese aber längst nicht so bekannt wie Bitcoin, Ethereum und Co.

Hinter dem Krypto-Coin steht mit NEM ein ganzes Blockchain-Ökosystem, was diesen Coin schon einmal grundlegend von vielen anderen Token unterscheidet.

Genutzt wird XEM als Währung der Blockchain, mit der Knotenpunkte für die Bereitstellung ihrer Rechenleistung belohnt werden.

Das alles sorgt für einen insgesamt handfesten Eindruck, wobei die weitere Entwicklung von NEM nicht ohne Risiken und Herausforderungen ist.

Insbesondere die namhafte Konkurrenz von EOS oder Ripple könnte langfristig zu einem Problem werden, wenn nicht auch die Kooperationsbereitschaft bei NEM in die Höhe getrieben werden kann.

Autor
Ehem. Chefredakteur

Hi, ich bin Kirill aus Berlin und freue mich, dass du Blockchainwelt.de besuchst. Abseits von Kryptos lese ich gerne Bücher, höre klassische Musik und reise leidenschaftlich gerne.

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