Institutionen kaufen vermehrt Bitcoin

Viele Kryptowährungen befinden sich zu Beginn des Jahres 2021 noch immer in einem Aufwärtstrend und können hohe Kurse verzeichnen. Auch die Leitwährung Bitcoin konnte einen neuen Rekord bei etwa 42.000 US-Dollar verzeichnen. Dies ist unter anderem auch auf das steigende Interesse von Institutionen zurückzuführen.

Einigen Prognosen zufolge könnte die massive Nachfrage durch Unternehmen den Bitcoin-Kurs zukünftig auf mehr als 500.000 US-Dollar ansteigen lassen. Dies geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht der Firma Ark Invest hervor. Voraussetzung für dieses Szenario wäre, dass etwa zehn Prozent der Bargeldreserven von Unternehmen in Bitcoin fließen würden.

Die Geldanlage in Kryptowährungen gewinnt zunehmend an Beliebtheit bei Unternehmen. Besonders Bitcoin hat sich als eine nützliche Investition etabliert, welche zur Diversifizierung des Portfolios beitragen kann. So setzten beispielsweise große Firmen wie Microstrategy auf das digitale Gold, um ihr Kapital zu sichern und unter Umständen einer Inflation entgegenzuwirken.

Bitcoin: Vorbereitung auf die Institutionen

Die Investmentfirma Ark Invest zählt zu den bekanntesten im Bereich Innovation und Zukunft. Dabei stehen auch Kryptowährungen im Fokus der Recherche. In einem Bericht wurde dabei auch kalkuliert, wie der Bitcoin-Kurs auf das zunehmende Interesse von Institutionen reagieren könnte. Aus dem Bericht geht hervor, das eine Investition über ein Prozent der S&P500-Unternehmen den Bitcoin-Kurs um 40.000 US-Dollar steigen lassen würde.

Demnach könnten Unternehmen weiterhin steigende Nachfrage nach Bitcoin zeigen. Das Potenzial und das positive Risk-Reward-Verhältnis machen eine Investition in Bitcoin daher nicht nur für Kleinanleger interessant. Ark Invest zufolge könnte die Marktkapitalisierung in den kommenden zehn Jahren auf bis zu 5 Billionen US-Dollar ansteigen. Dies entspräche etwa der Hälfte der Marktkapitalisierung von Gold, welche derzeit auf circa zehn Billionen geschätzt wird.

„ARK schätzt, dass das tägliche Handelsvolumen von Bitcoin in weniger als vier Jahren das Volumen des US-Aktienmarktes und in weniger als sechs Jahren das Volumen des globalen Devisen-Spotmarkts übersteigen könnte.“ – Ark Invest

Bitcoin hat sich zunehmend als digitales Asset etabliert, welches zur Diversifizierung eines Portfolios beitragen kann. Dies haben auch große Unternehmen wie Square oder Microstrategy erkannt und einen Teil ihres Vermögens investiert. Auch PayPal, einer der größten Zahlungsdienstleister weltweit, bietet den Handel mit Kryptowährungen als Service für seine Kunden an.

Neben Unternehmen haben auch Banken und Regulatoren den Einstieg in die Krypto-Branche vollzogen. Als eine der führenden globalen Banken zählt JP Morgan beispielsweise die Börsen Coinbase und Gemini zu ihren Kunden. Institutionelle Anleger wie Paul Tudor Jones und Stanley Druckenmiller haben sich zudem für Bitcoin ausgesprochen und einen Teil ihres Vermögens investiert.

Institutionen Aktien

Bitcoin hat den Status einer Aktie erreicht

Ein wichtiger Faktor ist dabei die Korrelation zu den Finanzmärkten. Um ein Portfolio möglichst breit zu investieren, sollten die gewählten Anlageklassen möglichst wenig korrelieren. Dadurch entwickeln sich die einzelnen Werte unterschiedlich und sind voneinander unabhängig. So zeigen etwa der S&P 500, Öl und Immobilien eine hohe Korrelation zueinander auf. Bitcoin zählt als eines der wenigen Assets, welches sich unabhängig von den anderen Finanzmärkten entwickelt.

Kurz nach der Entstehung von Bitcoin hatte dieser kaum einen finanziellen Wert und eine sehr geringe Nachfrage. Die einzigartigen Eigenschaften konnten jedoch zunehmend das Interesse vieler Nutzer wecken und das Wachstum beschleunigen. Innerhalb weniger Jahre hat sich Bitcoin so zu einer eigenständigen Anlageklasse entwickelt. Diese kann heute eine Marktkapitalisierung von circa 665 Milliarden US-Dollar vorweisen.

Dies entspricht etwa eine Aktie eines globalen Unternehmens. So kann etwa Facebook eine Kapitalisierung von 760 Milliarden US-Dollar aufweisen, Netflix lediglich 242 Milliarden US-Dollar. Volkswagen, einer der größten Fahrzeughersteller weltweit, datiert bei etwa 107 Milliarden US-Dollar.

Viele Anleger sehen daher Bitcoin ähnlich wie ein Unternehmen, welches eine Aktie zum Handel anbietet. Im internationalen Vergleich schneidet diese ebenfalls gut ab und zählt zu den größten überhaupt. Sollte sich das Wachstum weiterhin in diesem Tempo fortsetzen, gehört Bitcoin in der Zukunft zu den wertvollsten Gütern.

Kursentwicklung basiert fortan nicht mehr auf Hype

In den frühen Jahren des Bitcoin erfolgte die Preisbildung hauptsächlich durch Kleinanleger. Diese handelten die Kryptowährungen auf verschiedenen Plattformen im Internet und bildeten dadurch den Preis. Dies führte dazu, dass auch die Emotionen der Anleger einen wichtigen Faktor darstellte.

Zudem war das Ökosystem überschaubar und anfällig für Sicherheitslücken bei den Anbietern und Anlegern. Durch negative Schlagzeilen konnte der Bitcoin-Kurs massiv einbrechen, durch positive Meldungen stiegen die Kurse rasch an. Auch das Image als Währung für Kriminelle sorgte damals für viel Kritik und behinderte die Adaption.

Mittlerweile hat sich Bitcoin als eine seriöse Internetwährung etabliert, welche in erster Linie als Wertspeicher dient. Auch das steigende Interesse der Institutionen und Großanleger sorgt für mehr Akzeptanz und Seriosität. Die Preisbildung erfolgt weitgehend über die Fundamentaldaten und die Nachfrage der Investoren. Zudem fällt die Volatilität in Relation zu damals geringer aus. Mit steigender Marktkapitalisierung könnte sich der Kurs zudem weiter stabilisieren. Dadurch gleicht sich das digitale Gold dem physischen Gold immer mehr an.

Fazit: Institutionen könnten Bitcoin-Kurs weiter vorantreiben

Der Bericht von Ark Invest gibt Aufschluss darüber, in welche Richtung sich Bitcoin und Kryptowährungen in Zukunft entwickeln könnten. Dabei spielt auch die Digitalisierung eine wichtige Rolle, welche sich auf das gesamte Ökosystem auswirkt. Auch verschiedene Regulationen beeinflussen die weitere Entwicklung massiv.

“ ARK glaubt, dass Kryptowährungen, die von Open-Source-Netzwerken gesteuert werden, ein neues Paradigma für Geldsysteme und -mechanismen zum Speichern und Übertragen von Wert ermöglichen.“ – Ark Invest Webseite

Mit zunehmendem Interesse der Institutionen könnte sich Bitcoin als ein fester Bestandteil von Unternehmenskapital durchsetzen. Neben den Kleinanlegern nehmen daher auch große Unternehmen und Investoren am Markt teil. Dies könnte die Nachfrage stark erhöhen und den Preis dadurch ansteigen lassen.

Auch globale Unternehmen haben Kryptowährungen in ihr Angebot aufgenommen und bieten verschiedene Services an. Während ein Investment vor wenigen Jahren noch umständlich war, können Anleger heute auch Bitcoin mit PayPal kaufen. Viele Anzeichen deuten darauf hin, dass sich dieser Trend fortsetzt und auch andere bekannte Firmen Kryptowährungen zum Handel anbieten.

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