Snapshot

Traditionell bezieht sich der Begriff „Snapshot“ (im Deutschen auch als sogenannter „Schnappschuss“ bekannt) auf die Fähigkeit, den Zustand eines Computersystems oder Speichergeräts zu einem bestimmten Zeitpunkt aufzuzeichnen. Bei Kryptowährungen beschreibt ein Snapshot oft den Akt der Aufzeichnung des Zustands einer Blockchain auf einer bestimmten Blockhöhe. In diesem Fall zeichnet der Snapshot den Inhalt des gesamten Blockchain-Ledgers auf, der alle vorhandenen Adressen und die damit verbundenen Daten (Transaktionen, Gebühren, Guthaben, Metadaten usw.) umfasst.

Snapshots werden üblicherweise bei Airdrops verwendet, die vor jeder Runde stattfinden. Bei einem Airdrop werden Token auf der Grundlage des Guthabens der einzelnen Blockchain-Adressen verteilt. In diesem Fall werden Snapshots erstellt, um den Kontostand jedes Token-Inhabers zu einem bestimmten Zeitpunkt (d. h. der Blockhöhe) zu erfassen. In den meisten Fällen können die Nutzer ihr Guthaben nach der Erstellung des Snapshots verschieben, ohne dass ihre Berechtigung zur Teilnahme an dieser Verteilungsrunde beeinträchtigt wird.

Snapshots sind auch bei Blockchain-Hardforks wichtig, da sie die Blockhöhe markieren, in der die Hauptkette aufgezeichnet wird, bevor sie die neue Chain hervorbringt. Als beispielsweise die Bitcoin Cash Hard Fork stattfand (am 1. August 2017), wurde das Guthaben jeder Blockchain-Adresse, die Bitcoins in Block 478.558 besaß, auf die Bitcoin Cash-Blockchain kopiert.

Der Grund dafür ist, dass beide Blockchains die gleichen historischen Daten vor der Abspaltung haben. Sobald die Abspaltung erfolgt ist, wird jedes Blockchain Netzwerk unabhängig arbeiten.

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