Sicherheiten
Einfach ausgedrückt, bedeutet das Wort Sicherheiten (im Englischen „Collateral“) etwas von Wert, das als Garantie für etwas anderes gegeben wird. Zum Beispiel kann ein Kreditnehmer einem Kreditgeber sein Auto als Sicherheit anbieten, wenn er einen Kredit aufnimmt. Das Fahrzeug dient als Sicherheit oder Garantie für den Fall, dass der Kreditnehmer seine Schulden nicht bezahlen kann.
In der Regel sind die Zinssätze bei besicherten Krediten wesentlich niedriger als bei unbesicherten Krediten. Sicherheiten können in verschiedenen Formen vorliegen. Zu den gebräuchlichsten gehören Hypothekensicherheiten, Rechnungsfinanzierung und Sicherheiten für Margengeschäfte.
Hypotheken- oder Immobiliensicherheiten werden von Kreditnehmern wahrscheinlich am häufigsten verwendet. Dabei handelt es sich um Kredite, die durch Immobilien, wie z. B. eine Wohnung, ein Haus oder landwirtschaftliche Flächen, besichert sind. In diesem Fall ist die Immobilie der Vermögenswert, der das Darlehen absichert. Wenn der Kreditnehmer also seine Zahlungen nicht vertragsgemäß leistet, hat der Kreditgeber das Recht, das Eigentum an der Immobilie einzufordern.
Die Rechnungsfinanzierung hingegen ist ein Verfahren zur kurzfristigen Kreditaufnahme, das von Unternehmen eingesetzt wird. Diese Strategie besteht darin, dass Unternehmen die (noch nicht bezahlten) Rechnungen ihrer Kunden als Sicherheiten verwenden. Auf diese Weise können sie die Mittel im Voraus nutzen. Stellen Sie sich beispielsweise vor, dass ein Online-Händler Produkte im Wert von 500.000 Dollar verkauft hat, aber da die meisten Kunden mit Kreditkarte bezahlt haben, kann das Unternehmen das Geld nicht so bald verwenden. In diesem Fall bietet sich die Rechnungsfinanzierungsstrategie an, die es dem Unternehmen ermöglicht, den Cashflow zu verbessern, indem es das Geld im Voraus für dringende Bedürfnisse verwendet.
Beim Margenhandel bezieht sich der Begriff Sicherheiten bzw. Collateral auf die Vermögenswerte, die auf einem Margenhandelskonto gehalten werden, um potenzielle Verluste zu decken, die Händlern beim Handel mit Hebelwirkung entstehen können. Mit anderen Worten: Wenn man sich Geld leiht, um mit Margin zu handeln, dient der Kontostand als Sicherheit. Der Makler (oder die Börse) behält sich das Recht vor, die Vermögenswerte zu liquidieren, falls sich der Markt gegen einen entwickelt.
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