Burger King adaptiert Bitcoin-Zahlungen in 40 venezuelischen Filialen

Die amerikanischen Fast-Food-Kette Burger King leidet unter dem vergleichsweise schlechten Image der vergangenen Jahre. Dieses Image soll nun durch ein neues Restrukturierungsprogramm weichen – die Marke plant mit einer Image-Kampagne. Ähnlich wie beim Konkurrenten McDonalds sollen die Geschäfte digitaler und moderner werden. Auch bei dem Essenangebot plant die Fast-Food-Kette mit besserer Qualität. In Venezuela geht der Konzern sogar komplett neue Wege und beginnt mit der Akzeptanz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel. Dabei steht Bitcoin vorerst im Fokus, doch auch andere Altcoins können die Kunden für Transaktionen verwenden.

Burger King Filialen in Venezuela akzeptieren Kryptowährungen

In Veneuela können Kunden der Fast-Food-Kette Burger King in Zukunft Bitcoin für die Transaktionsabwicklung verwenden. Aus einem Tweet vom 30. Dezember 2019 geht hervor, dass eine Burger King-Filiale aus der venezuelischen Region Sambil nun Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel akzeptiert. Außerdem unterstützt der Service der Filiale auch bekannte Altcoins wie Ethereum (ETH), Binance Coin (BNB), Dash (DASH), Litecoin (LTC) sowie die Stablecoin Tether (USDT).

Wie der Blogbeitrag eines Dash-Managers verdeutlicht, nutzt das US-Unternehmen die Cryptobuyer-Plattform zur Abwicklung der Transaktionen. Cryptobuyer gilt als führende Plattform für den Handel von Digitalwährungen in Südamerika. Während der erste Test der Plattform vorerst in einer Filiale stattfindet, soll die Anzahl der teilnehmenden Restaurants im Laufe des Jahres auf 40 ansteigen. Dementsprechend wäre der Service in jeder venezuelischen Filiale der Fast-Food-Kette verfügbar. Die Akzeptanz der neuen Zahlungsmittel lässt sich auf die hohe Nachfrage durch Kunden und Händler zurückführen.

Cryptobuyer – der Erfolgsindikator für Krypto-Zahlungen

Eine zentrale Rolle bei der Akzeptanz von Kryptowährungen nimmt der Gateway von Cryptobuyer ein. In der Vergangenheit machte das Unternehmen durch den Betrieb von Bitcoin-Geldautomaten auf sich aufmerksam. Das Geschäftsmodell des Unternehmens sieht den unmittelbaren Umtausch von Krypto- in Fiat-Währungen vor. Insbesondere für Unternehmen ist der Umtausch zum aktuellen Zeitpunkt maßgeblich, da digitale Währungen oftmals hohen Schwankungen unterliegen. So kann sich der Kurs einer handelbaren innerhalb weniger Sekunden komplett verändern und die erzielte Marge verringern.

In einem offiziellen Tweet teilt Cryptobuyer mit:

„Wir freuen uns mitteilen zu können, dass wir eine kommerzielle Kooperation mit @BurgerKingVE haben“

Auch aus Sicht der venezuelischen Einwohner ist die Kooperation zwischen Cryptobuyer und Burger King ein Erfolg. Vor allem die wirtschaftlichen Turbolenzen tragen in dem südamerikanischen Land dazu bei, dass die Einwohner unter einer hohen Inflation leiden. Das Investieren in Kryptowährungen trägt dazu bei, dass die Einwohner diese Inflation umgehen.

Burger King stellt sich gegen venezuelische Regierung

Außerdem zeigt die Regierung ein geringes Interesse an alternativen Währungsformen und sieht in der staatlichen Kryptowährung Petro einen Ausweg aus der Krise. Dementsprechend können die betroffenen Bürger einige Dienstleistungen wie die Ausstellung neuer Pässe nur mithilfe der staatlichen Digitalwährung durchführen.

Aufgrund der eher zurückhaltenden Einstellung der Regierung hat nun auch Burger King damit aufgehört, den Krypto-Vorstoß öffentlich anzuerkennen. Allerdings kam in den vergangenen Jahren in regelmäßiger Gleichmäßigkeit der Vorschlag auf, dass die Venezolaner digitale Währungen wie Dash oder Bitcoin verwenden sollen. Kurzfristig galt Dash als aussichtsreichstes Investment. Aufgrund einer geringen Adaption durch den Handel ist diese Rolle nun aber gefährdet. Auch Bitcoin hat bisher nicht den Durchbruch geschafft. Allerdings verzeichnen die Handelsvolumina regelmäßig neue Höchststände. Für die Dash-Manager steht jedoch fest, dass Kryptowährungen in Venezuela vor dem Durchbruch stehen.

„Das Wachstum von Cryptobuyer in Südamerika, insbesondere in Venezuela, ist ein weiteres Beispiel dafür, dass diese Region bei der Einführung von Kryptowährungen als echtes Zahlungsmittel die Nase vorn hat. Venezuela bietet eine Mix aus unterschiedlichen Situationen, welche das Land zur perfekten Grundlage für die Bereitstellung realer Kryptowährungslösungen wie Hyperinflation, Liquiditätsengpässe, verschlechterte Bank- und Kommunikationsinfrastruktur machen. Diese Faktoren in Verbindung mit der Initiative der Regierung, Kryptowährungen als Zahlungsmethode einzusetzen, werden den Einsatz und die Akzeptanz dieser Schlüsseltechnologien vorantreiben. Wir sind wirklich stolz darauf, diesen Vorstoß zu leiten.“ – Ernesto Contreras, Manager bei Dash

Fazit: Burger King treibt Krypto-Adaption in Venezuela voran

Wie der Blogbeitrag bei Dash verdeutlicht, kooperiert die US-Fast-Food-Kette mit der Krypto-Plattform Cryptobuyer. Durch die Kooperation erhalten Kunden des Unternehmens die Möglichkeit, Zahlungen durch den Einsatz einer Digitalwährung abzuwickeln. Im Gegenzug kann Burger King die digitale Devise direkt in eine andere Fiat-Währung umtauschen und somit der hohen Volatilität der Digitalwährungen aus dem Weg gehen.

In der Vergangenheit versuchte die Regierung verzweifelt, den Petro als Digitalwährung zu etablieren. Allerdings sorgte diese Währung nicht dafür, dass die Nachfrage nach BTC sank. Vielmehr muss die Regierung anerkennen, dass ein Wandel vorerst nicht stattfindet. Stattdessen muss der Fokus auf andere Währungen liegen, um die bestehenden Probleme des Landes zu lösen.

Aus meiner persönlichen Sicht finde ich das Vorgehen Burger Kings hervorragend. Vorerst erprobt das Unternehmen den Einsatz von Digitalwährungen in einer einzelnen Filiale. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die weiteren venezuelischen Filialen folgen. Durch dieses Vorgehen vermeidet das Unternehmen das Devisenrisiko und kann somit höhere Renditen erzielen. Ob und wann die BTC-Zahlungen auch in Deutschland oder anderen Ländern erscheinen steht noch nicht fest.

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