Mantra Crash: Retten die Entwickler jetzt den OM Token?

Das Wichtigste in Kürze
- Die Kryptowährung Mantra verlor seit Sonntag bis zu 90 Prozent ihres Marktwerts. Die Hintergründe des Crashs sind umstritten.
- Kritiker bezichtigen die Entwickler der Blockchain des Betruges. Diese streiten eine Involvierung ab und sehen die Schuld bei Krypto-Börsen.
- Mantra-Chef Mullin kündigte heute den Beginn eines Rettungsplans an. Infolgedessen stieg der OM-Kurs bereits über 20 Prozent. Details sollen über die nächsten Stunden bekannt werden.
Mantra Crash: Retten die Entwickler jetzt den OM Token?
Seit Sonntag verzeichnete die Kryptowährung Mantra einen Crash um 90 Prozent. Der OM-Token sank von 6,30 auf ein Tief von 0,48 Prozent. Zum Redaktionsschluss befindet sich Mantra jedoch bereits in einem Aufwärtstrend. OM notiert bei 0,85 US-Dollar. Im Tagestrend schreibt die Kryptowährung dadurch 22 Prozent Gewinn.
Was war geschehen? Bis heute ist die Ursache für den Mantra-Crash am Sonntag umstritten. Einige Nutzer äußerten auf X die Vermutung, dass die Entwickler der Kryptowährung einen Rugpull vollzogen haben. Demnach verkauften die Entwickler große Anteile ihrer Coins und verursachten dadurch den Kursverfall.
Ein prominenter Vertreter dieser These ist der Krypto-Enthusiast Solana Gambling Boar. Er hält Mantra für eine Betrugsmasche. Auf X lieferte er eine Fülle an Informationen, die seine These belegen sollen.
Meet John Mullin, the CEO of BIGGEST SCAM
$5 BILLION is vanished from Mantra – he planned it for months$OM holders lost 90% because they ignored the red flags
Here’s how it happened and how to get your money back👇🧵 pic.twitter.com/tHQAX1Ttx7
— Solana Gambling Boar (@bored2boar) April 14, 2025
Solana Gambling Boar bezichtigt Mullin und Mantra in einem ausführlichen Beitrag des Betruges.
Demnach habe Mantra bereits einen Airdrop im März manipuliert. Die Mantra DAO sei aufgrund der Token-Ökonomie nicht wirklich dezentral, sondern unterstehe der Kontrolle der Entwickler. Zudem entdeckte er Transaktionen, über die die Entwickler am Sonntag OM-Token im Wert von rund 25 Millionen US-Dollar an die Krypto-Börse OKX versendet und anschließend verkauft haben sollen.
Nicht alle seiner Thesen sind nachvollziehbar, doch der Kritiker trifft mit seiner Einschätzung auf offene Ohren unter Lesern. Bis heute zählt seine Erläuterung zu den populärsten Thesen über den Crash.
Mantra-Chef John Patrick Mullin streitet diese Darstellung seit gestern in mehreren Erklärungen immer wieder ab. Mullin bezichtigt Krypto-Börsen, an dem Crash schuld zu sein. Mullin behauptet, es sei zu Marktmanipulationen durch Handelsplattformen gekommen. Bis jetzt lieferte er keine genauere Erklärung für diese These. Welche Krypto-Börsen dahinter stünden, berichtete er ebenso wenig.
Mantra kündigt Rettung des OM-Tokens an
Auf X zeigt sich Mantra kämpferisch. Am heutigen Nachmittag stellte Mullin einen Rettungsplan vor. Dieser soll sich auf zwei Elemente konzentrieren. So soll ein Buyback und ein Burn stattfinden. Details zu beiden Konzepten sind noch nicht bekannt.
Ein Buyback hat zum Ziel, Nutzern Token zu einem vordefinierten Preis abzukaufen. Als Käufer würde sich dann der Entwickler Mantra selbst betätigen. Diese Idee soll einerseits das Vertrauen in die Entwickler verbessern und kann andererseits zur Erholung des abgestürzten Kurses beitragen.
Ein Token-Burn sorgt für die Verknappung der Versorgung. Sinkt die Anzahl bestehender OM, so steigt der Wert der verbleibenden Token bei gleicher Nachfrage. Damit eine vollständige Erholung auf 6,30 US-Dollar gelingt, muss OM von den aktuell 0,85 US-Dollar Marktwert noch um weitere 641 Prozent steigen.
Da eine Erholung bereits beginnt, scheinen die Anleger Mullins Plan bereits mit einem Vertrauensvorschuss zu belohnen. Ein Investment in einen Token, der um 90 Prozent abstürzte, ist sehr riskant, weil Erholungen bei diesem Ausmaß nur selten gelingen.
Über die nächsten 24 Stunden möchte Mantra Details zu den Hintergründen des Crashs sowie das weitere Verfahren zur Rettung des OM-Tokens bekannt geben.
“Nach der Veröffentlichung einer Post-Mortem-Analyse werden wir weitere Informationen über ein OM-Token-Rückkaufprogramm sowie einen OM-Token-Burn veröffentlichen”, schrieb Mullin.
Mantra ist eine unabhängige Smart-Contract-Plattform, die sich auf die Tokenisierung von Echtweltanlagen spezialisiert. Seit 2024 berichtete Blockchainwelt wiederholt über Mantra. Das Konzept gilt aktuell als Trendthema. Der OM-Token konnte deshalb immer wieder massive Gewinne einfahren.