Bitcoin-Reserve in der Ukraine: Politiker plant Einführung

Das Wichtigste in Kürze
- Der ukrainische Politiker Yaroslav Zhelezniak plant die Einführung einer staatlichen Bitcoin-Reserve in der Ukraine. Einen Gesetzesentwurf möchte er dem Parlament schon bald vorstellen.
- Das Ziel dieser Maßnahme ist es, von der Unabhängigkeit sowie der Preisentwicklung der Kryptowährung zu profitieren.
- Bisher führt die Ukraine eine ambivalente Beziehung zu Kryptowährungen, die von Verboten bis zur Arbeit an einer nationalen Krypto-Regulierung reicht.
Bitcoin-Reserve in der Ukraine: Politiker plant Einführung
Der ukrainische Politiker Yaroslav Zhelezniak plant die Einführung einer Bitcoin-Reserve in der Ukraine. Der Staatsapparat soll demnach gezielt Gelder in BTC investieren, um vom Kurswachstum und der Unabhängigkeit der digitalen Währung zu profitieren – davon berichtet Incrypted.
Zhelezniak sei demnach der Urheber des Konzepts. Er möchte dem ukrainischen Parlament – dessen Mitglied er ist – zeitnah einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorstellen. Als stellvertretender Vorsitzender des Finanzkomitees im Parlament der Ukraine sitzt er durchaus in einer einflussreichen Position.
Binance, die weltgrößte Krypto-Börse, möchte die Ukraine dabei unterstützen, die Gesetzeslage anzupassen. Zudem fügte der Binance-Chef für die Märkte Afrika, Mittel- und Osteuropa und Zentralasien, Kirill Khomyakov hinzu:
“Die Schaffung einer solchen Reserve wird erhebliche Änderungen in der Gesetzgebung erfordern, was darauf hindeutet, dass dieser Prozess nicht schnell vonstattengeht. Ein positiver Aspekt ist, dass diese Initiative wahrscheinlich zu mehr Klarheit bei der Regulierung von Krypto in der Ukraine führen wird, da die Regierung ihre Position zu diesem Thema klarer formulieren muss.”
In den vergangenen Jahren unterhielt die ukrainische Regierung unter dem Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine ambivalente Beziehung zu Kryptowährungen. Nach dem Ausbruch des Krieges zwischen Russland und der Ukraine im Jahr 2022 erließ die ukrainische Zentralbank ein Verbot für den Handel mit Kryptowährungen.
Dieses Verbot ist augenscheinlich nicht mehr intakt. Noch während des Verbots verbreitete die Ukraine vielzählige Spendenaufrufe und fügte diesen Blockchain-Adressen an. Spender rund um die Welt sendeten etliche Millionen Euro an die Behörden, die damit Kriegsausrüstung und medizinische Hilfsmittel erwarben.
Ukraine arbeitet bereits an neuem Krypto-Gesetz
Die Ukraine arbeitet bereits seit Monaten an der Verabschiedung eines neuen Krypto-Gesetzes. Es soll regulatorische Klarheit in allen Bereichen herstellen, damit die Einwohner des Landes feststellen können, was sie beim Handel, Einsatz und bei der Besteuerung von Bitcoin und Co. beachten müssen.
Das Gesetz soll laut offiziellen Aussagen noch bis zur ersten Hälfte des Jahres 2025 vervollständigt und vom ukrainischen Parlament bestätigt werden. Es wird unabhängig von der geplanten Bitcoin-Reserve bearbeitet.
Zhelezniak erklärte gegenüber Incrypted, dass die neue Krypto-Regulierung aktuell auf Schwierigkeiten stoße, da sie vom Vorsitzenden der ukrainischen Finanzaufsichtsbehörde, Ruslan Magomedov, blockiert wird.