Neuer Cardano-Chef will Langlebigkeit des Projekts forcieren

Neuer Chef, neue strategische Ausrichtung und Jubiläum des Mainnets. Bei Cardano (ADA) wehte zuletzt frischer Wind durch die Organisation. Der neue Chef der Cardano-Stiftung, Frederik Gregaard, ist noch gar nicht offiziell im Amt und plant dennoch bereits größere Veränderungen. Ihm liegt nach eigener Aussage vor allem die Langlebigkeit von Cardano am Herzen. Demnach sind die neuen Strategien auf ein nachhaltiges Wachstum und stetige Weiterentwicklung ausgelegt.

Gregaard will vor allem die Vertrauensprobleme von vielen Anlegern und Unternehmen in Bezug auf Kryptowährungen ausmerzen. Cardano soll zu der ersten Anlaufstelle für Unternehmen werden, die die Blockchain-Technologie für sich nutzen wollen. Cardano wurde in der Vergangenheit immer wieder für versäumte Deadlines und Entwicklungsverzögerungen angezählt. Auch hier sieht der neue CEO erheblichen Verbesserungsbedarf. Diese Probleme sollen unter der neuen Leitung in den Griff bekommen und Cardano für reale Anwendungsfälle ausgerichtet werden.

Frederik Gregaard: Gewissheit vermitteln, „dass es uns noch in den nächsten 10, 20, 30 Jahren gibt“

Cardano ist ein Blockchain-Projekt aus der Schweiz und basiert auf einem wissenschaftlichen Ansatz. Das bedeutet, dass entlang eines gemeinsamen Konsens Anpassungen an der Blockchain oder am Protokoll nur durchgeführt werden, wenn sich der anschließende Nutzen aus wissenschaftlicher Sicht bestätigen lässt. Ähnlich wie Ethereum soll Cardano als Blockchain-Plattform fungieren, auf der sich dezentrale Anwendungen (dApps) betreiben lassen. Seit der Gründung im Jahr 2015 arbeiten die drei Parteien Cardano Foundation, Emurgo und IOHK gemeinsam an dem Projekt. Im Fokus stehen dabei die bedingungslose Skalierbarkeit, eine quantensichere Verschlüsselung und die Interoperabilität zu anderen Blockchain-Protokollen.

Derzeit ist Cardanos neuer CEO Frederik Gregaard noch für das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PwC tätig. Dort leitet er den Bereich der digitalen Finanzdienstleistungen und beschäftigt sich seit einiger Zeit mit der Blockchain-Technologie. Planmäßig soll er Cardano zum 1. November 2020 übernehmen. Bereits im Vorfeld äußerte er sich umfangreich über seine Pläne mit Cardano. Dabei steht vor allem die Langlebigkeit der Plattform im Vordergrund. Er sieht ein großes Problem darin, dass viele Projekte auf den Markt drängen, doch aufgrund mangelnder Einsatzmöglichkeiten in der Praxis schnell wieder verschwinden. Für Unternehmen ist dies ein schwer zu akzeptierender Umstand, der viel Vertrauen in die neue Technologie verloren gehen lässt. Gregaard will daher seinen Kunden ein Projekt bieten, welches auch in ferner Zukunft noch am Markt besteht.

Häufig bezieht sich die strategische und operative Planung eines Unternehmens auf einen langfristigen Zeitraum. Dadurch sind Betreiber von Blockchain-Projekten gezwungen, ihre Projekte ebenfalls langfristig aufzustellen und eine nachhaltige Strategie zu entwickeln. Gregaard will diese Vertrauenslücke mit Cardano schließen und die Gewissheit vermitteln, dass es das Projekt auch in 30 Jahren und mehr noch gibt. Der CEO will Cardano zu einem gesunden und lukrativen Unternehmen ausbauen und durch starke Partnerschaften und solide Produkte am Markt bestehen.

Cardano: Probleme aus der Vergangenheit sollen nicht in die Zukunft getragen werden

Er sieht eine Herausforderung darin, Unternehmen klar zu machen, dass auch Open-Source-Projekte in Sachen Sicherheit und Langlebigkeit zentral entwickelten Lösungen in nichts nachstehen. In der Vergangenheit mussten sich die Cardano-Entwickler immer häufiger Kritik anhören lassen. Ähnlich wie der große Konkurrent Ethereum machte Cardano häufiger mit verzögerten Entwicklungen auf sich aufmerksam. Teile der strategischen Ausrichtung ließen sich nicht termingerecht einhalten und auch praktische Anwendungsfälle hielten sich in Grenzen. Das aktuelle Jahr lief jedoch bereits vor dem Eintritt von Frederik Gregaard deutlich erfolgreicher. Ein umfangreiches Upgrade des Mainnets ließ sich planmäßig und ohne Probleme integrieren. Und auch bezüglich der mangelnden Anwendungsfälle in der Praxis scheint es neue Pläne in der Pipeline zu geben.

Gregaard erwähnte in diesem Zusammenhang die „Financial Services Plus“ (dt. „Finanzdienstleistungen Plus“). Diese umfassen digitale Finanzdienstleistungen direkt auf der Blockchain von Cardano, welche bereits aus dem DeFi-Sektor bekannt sind. Erste Lösungen befinden sich nach Aussage von Gregaard bereits in der finalen Prüfung. Gleichzeitig sieht er in der Corona-Krise einen Boost für die digitale Transformation von Unternehmen. Diese hätten erkannt, dass eine digitale Ausrichtung bestehende Hürden in Krisenzeiten überwinden kann. Als konkretes Beispiel nannte Frederik Gregaard den Einsatz von Cardano in der Rückverfolgbarkeit von Medikamenten zwischen Staaten und medizinischen Einrichtungen oder zur manipulationssicheren Speicherung von Patientendaten. Der neue Mann an Cardanos Spitze sieht sein Projekt unter allen Umständen in den großen Industriezweigen vertreten.

Zusammenfassung: Cardano mit neuem CEO und ambitionierten Zielen

Das auf wissenschaftliche Grundlagen basierte Projekt Cardano (ADA) hat mit Frederik Gregaard einen neuen CEO. Noch vor offiziellem Amtsantritt äußerte sich dieser zu seinen Plänen mit Cardano. Demnach zielt er auf ein langfristiges und nachhaltiges Wachstum ab. Um das Vertrauensproblem im Zusammenhang mit neuen Blockchain-Projekten zu beseitigen, muss es nach seiner Aussage gelingen, langfristige Pläne vorzulegen. Nur wer sich immer viele Jahre hinweg halten und einen großen Kundenstamm aufbauen kann, wird in der umkämpften Branche bestehen können.

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