Whitelist

Der Begriff Whitelist bezieht sich auf eine Liste zugelassener und identifizierter Personen, Institutionen, Computerprogramme oder sogar Kryptowährungsadressen. Im Allgemeinen beziehen sich Whitelists auf einen bestimmten Dienst, ein bestimmtes Ereignis oder eine bestimmte Information. Daher können Whitelists je nach dem Kontext, in dem sie verwendet werden, unterschiedliche Bedeutungen haben.

Wenn sich Benutzer beispielsweise in die Mailingliste eines Unternehmens eintragen, werden sie häufig aufgefordert, die E-Mail des Unternehmens zu ihrer Whitelist hinzuzufügen, damit die Nachrichten nicht direkt in den Spam-Ordnern der Benutzer landen. In einigen Fällen zahlen Unternehmen auch Gebühren für die Aufnahme in die Whitelist von Internetdienstanbietern, damit ihre E-Mails nicht automatisch als Spam markiert werden. Durch die Aufnahme einer E-Mail-Adresse in die Whitelist können Benutzer also sicherstellen, dass künftige E-Mails ihren Posteingang erreichen.

Whitelists können auch im Zusammenhang mit der Sicherheit von Netzwerken verwendet werden. Lokale Netzwerke (LAN) können beispielsweise eine Liste vertrauenswürdiger MAC-Adressen einrichten, so dass ein Außenstehender nicht in der Lage ist, dem Netzwerk beizutreten. In ähnlicher Weise können drahtlose Internet-Router Whitelists verwenden, um nur identifizierten Benutzern die Nutzung der Internetverbindung zu ermöglichen.

Darüber hinaus kann das Konzept der Whitelists auch mit einer Liste von Computerprogrammen in Verbindung gebracht werden, deren Verwendung als sicher gilt. Viele Antivirenprogramme verfügen über eine vordefinierte Liste vertrauenswürdiger Anwendungen, die bei Systemüberprüfungen nicht berücksichtigt werden, aber Benutzer können Whitelists auch manuell erstellen.

In der Blockchain- und Kryptowährungsumgebung schließlich beziehen sich Whitelists entweder auf Initial Coin Offering (ICO)-Ereignisse oder auf Abhebungsadressen. Im ersten Fall können Kryptowährungsprojekte eine Whitelisting-Phase für Anleger anbieten, die bereit sind, sich am öffentlichen Verkauf ihrer Token zu beteiligen. Jeder Anleger, der an der ICO teilnehmen möchte, muss also seine persönlichen Daten angeben, bevor er in die Whitelist aufgenommen wird (dies geschieht in der Regel durch ein KYC-Verfahren).

In Bezug auf die Abhebungsadressen bezieht sich die Whitelist auf eine Liste von Kryptowährungsadressen, die von den Benutzern als vertrauenswürdig eingestuft werden. In diesem Fall können sie nur Geld von ihrem Plattform-Konto an die Adressen abheben, die zuvor in die Whitelist aufgenommen wurden.

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