Weak Subjectivity

Weak Subjectivity (schwache Subjektivität) ist ein Konzept, das von Vitalik Buterin entwickelt wurde, um eine Anforderung zu beschreiben, die auf Proof-of-Stake-Blockchains (PoS) zu finden ist, bei denen sich Nodes auf andere Nodes verlassen müssen, um den aktuellen Zustand des Systems zu bestimmen.

Um die schwache Subjektivität zu verstehen, müssen wir zunächst wissen, was Objektivität und Subjektivität im Zusammenhang mit Blockchains bedeuten. Diese Begriffe hängen mit der Idee zusammen, dass eine Blockchain als verteiltes System oft mehr als eine gültige Chain aufweist. Mit anderen Worten, es gibt mehrere mögliche Pfade vom Entstehungsblock bis zum letzten Block, und alle können als gültig angesehen werden.

Je nachdem, wie eine Blockchain aufgebaut ist, sind die Nodes nicht immer in der Lage, schnell zu bestimmen, welches die aktive Chain ist (d. h. welcher Pfad zu wählen ist). Bei Bitcoin ist das System so konzipiert, dass von den Teilnehmern des Netzwerks (Nodes) erwartet wird, dass sie die Chain (den Pfad) wählen, in der die meiste Arbeit angesammelt ist. Dies hängt mit dem Prozess des Minings zusammen und verleiht dem Bitcoin Netzwerk Objektivität.

Wir können Objektivität also als die Fähigkeit eines neuen Nodes definieren, dem Netzwerk beizutreten und schnell zu „lernen“, welches die aktive Chain ist (auch als die längste Chain bezeichnet). Anders ausgedrückt: Objektivität bedeutet, dass neue Nodes sich leicht mit dem gültigen Zustand des Systems synchronisieren können, da es nur einen Pfad gibt, der als der längste angesehen werden kann.

Andererseits können einige Netzwerke eine starke Subjektivität aufweisen, was bedeutet, dass die Bestimmung der aktiven Chain nicht so einfach ist. Die Subjektivität bezieht sich im Wesentlichen auf ein Blockchain-Netzwerk, das für mehrere Interpretationen offen ist. Dies liegt vor allem daran, dass ihr Konsensmechanismus durch ein „soziales Netzwerk“ bedingt ist, das auf der Interaktion zwischen den Nodes beruht.

In diesem Fall müssen sich die Nodes bei der Konsensfindung gegenseitig helfen, anstatt einer deterministischen Regel zu folgen, wie etwa der „longest chain rule“. Und das ist es, was einigen Blockchain-Netzwerken einen gewissen Grad an Subjektivität verleiht.

Wir können also sagen, dass Subjektivität mit der Idee zusammenhängt, dass bestimmte Nodes Informationen von anderen Nodes erhalten müssen, wenn sie versuchen, den aktuellen Zustand des Ledgers zu bestimmen. Man beachte, dass dies nicht mit dem Erreichen des Konsens zusammenhängt, sondern eher mit der Bestimmung der aktiven Chain.

Schließlich gibt es noch das Konzept der „weak subjectivity“ (schwache Subjektivität), das von Vitalik Buterin als Anforderung für Blockchains entwickelt wurde, die ein PoS-Modell implementieren. Kurz gesagt, neue Nodes (oder Nodes, die über einen längeren Zeitraum nicht mit dem Netzwerk verbunden sind) benötigen schwache Subjektivität, um zu erfahren, welche Chain aktiv ist.

Wenn ein Node also ständig online bleibt, gibt es kein Subjektivitätsproblem, da er schnell feststellen kann, welches Ledger das „gültige“ ist. Wenn der Node jedoch über einen längeren Zeitraum offline ist, muss er sich auf andere Nodes verlassen, und das ist der Punkt, an dem Subjektivität auftritt. Dennoch wird die Subjektivität als schwach angesehen, weil sie nur in zwei Situationen auftritt: wenn neue Nodes dem Netzwerk beitreten oder wenn Nodes für längere Zeit offline gehen.

« Zurück zum Glossar Index