Difficulty Bomb

Der Begriff „Difficulty Bomb“ bezieht sich auf die allmähliche Erhöhung der Schwierigkeit des Ethereum-Minings im Zuge der Umstellung auf ein Proof-of-Stake-System.

Beim Mining erraten die Nutzer die Lösung eines Rätsels, welches das Protokoll vorgibt. Das Rätsel ist so konzipiert, dass die Miner eine bestimmte Zeit brauchen, um es zu lösen (10-20 Sekunden in Ethereum). Es liegt jedoch auf der Hand, dass die Lösung umso schneller gefunden wird, je mehr Nutzer raten. Um hier Abhilfe zu schaffen, erhöht das Protokoll die Schwierigkeit des Rätsels, wenn die Hashing-Leistung erhöht wird.

Ethereum verwendet diese Art von Konsensalgorithmus, aber zusätzlich gibt es eine sogenannte Difficulty-Bomb, die die Gesamtschwierigkeit bei bestimmten Blockhöhen erhöht. Eine solche Erhöhung verringert wiederum die Rentabilität des Mining – das ist der beabsichtigte Effekt. Mit der Zeit wird es exponentiell schwieriger, Blöcke zu generieren, und vernünftige Miner werden die Praxis aufgeben.

Letztendlich führt die Difficulty-Bomb zur sogenannten „Eiszeit“, in der es so schwierig wird, Blöcke zu minen, dass die Chain praktisch eingefroren wird.

Dieser Mechanismus wurde entwickelt, um den Proof of Work abzuschaffen, was im Einklang mit der aktuellen Roadmap von Ethereum steht. Es wird erwartet, dass das Netzwerk in Zukunft zum Staking übergeht – die Difficulty-Bomb soll jeden davon abhalten, weiterhin Blöcke auf der alten Chain zu erzeugen. Dies könnte unter anderem verhindern, dass die Chain in zwei umstrittene Forks aufgespalten wird.

Ein zweiter Effekt ist, dass die Entwicklung auf der Ethereum-Chain nicht stagniert, da die Entwickler sie häufig aktualisieren müssen, um zu verhindern, dass sie unbrauchbar wird.

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