Bullenmarkt
Der Begriff Bullenmarkt bezieht sich auf einen positiven Trend bei den Preisen eines Marktes. Er wird nicht nur im Bereich der Kryptowährungen, sondern auch auf den traditionellen Märkten weithin verwendet. Kurz gesagt, ein Bullenmarkt bezieht sich auf einen starken Marktaufwärtstrend, der über einen relativ kurzen Zeitraum einen bedeutenden Preisanstieg aufweist. Im Vergleich zu traditionellen Märkten sind die Kryptowährungsmärkte kleiner und folglich volatiler. Daher sind starke und beständige Aufwärtsbewegungen, bei denen ein Preisanstieg von 40 % innerhalb von 1 oder 2 Tagen keine Seltenheit ist, recht häufig zu beobachten.
Obwohl der Begriff Bullenmarkt frei verwendet werden kann, um sich auf jede starke Marktaktivität zu beziehen, wird er in traditionellen Märkten oft verwendet, wenn der Preis eines Vermögenswerts um 20 % oder mehr von seinem vorherigen Tiefpunkt steigt. Ein Bullenmarkt entsteht in der Regel dann, wenn die Anleger optimistisch sind, was die künftige Entwicklung eines Vermögenswerts oder der gesamten Marktindizes angeht.
Historisch gesehen gibt es eine Reihe von Faktoren, die zum Entstehen eines Bullenmarktes beitragen. Auf den traditionellen Devisenmärkten sind ein starkes Bruttoinlandsprodukt (BIP) und niedrige Arbeitslosenzahlen einige der Faktoren, die häufig zu günstigen Marktbedingungen führen und das Vertrauen der Anleger stärken. Diese Faktoren können sich auch indirekt auf die Kryptowährungsmärkte auswirken, aber da der Kryptowährungsraum eine kleinere Nische darstellt, neigt er dazu, sich auf eine besondere Art und Weise zu verhalten und ist nicht immer mit den traditionellen Märkten oder Wirtschaftsindizes korreliert.
Während ein Anstieg der Marktpreise um 20 % oft als Beginn eines Aufwärtstrends angesehen wird, sind die meisten Anzeichen für einen bevorstehenden Aufwärtsmarkt nicht so eindeutig. Händler und Analysten verwenden verschiedene Instrumente und Systeme, die ihnen helfen, Signale und Trends zu erkennen. Einige Beispiele für Indikatoren der technischen Analyse sind gleitende Durchschnitte (MAs), der Moving Average Convergence Divergence (MACD), der Relative Strength Index (RSI) und das On-Balance Volume (OBV).
Bären- vs. Bullenmärkte
Das Gegenteil eines Bullenmarktes ist ein Bärenmarkt, der stattfindet, wenn die Anleger pessimistisch sind. Sinkende Kurse (Baissetrend) führen zu einer negativen Marktstimmung, und da sich die Händler weniger sicher fühlen, neigen sie dazu, mehr und mehr zu verkaufen, was zu einem weiteren Kursrückgang und oft zu einer so genannten Kapitulation führt.
Wirtschaftswissenschaftler sagen, dass es zwischen 1929 und 2014 in den USA 25 Bullenmärkte und 25 Bärenmärkte gegeben hat. Der durchschnittliche Bärenmarktverlust lag bei -35 %, während der durchschnittliche Bullenmarktgewinn etwa +104 % betrug. Diese Trends spiegeln wider, wie die Marktdynamik die kontinuierlichen Kursanstiege (an Bullenmärkten) und -rückgänge (an Bärenmärkten) aufrechterhält.
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