Bärenmarkt

Der Begriff Bärenmarkt bezieht sich auf einen negativen Preistrend in einem Markt. Er wird nicht nur im Bereich der Kryptowährungen, sondern auch auf traditionellen Märkten wie Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffen verwendet.

Im Allgemeinen bezieht sich ein Bärenmarkt auf einen starken Abwärtstrend des Marktes, bei dem die Preise über einen relativ kurzen Zeitraum deutlich fallen. Im Vergleich zu traditionellen Märkten sind die Märkte für Kryptowährungen kleiner und daher volatiler. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass es bei Kryptowährungen zu stärkeren und länger anhaltenden Bärenmärkten kommt, bei denen Preisrückgänge von 85 % keine Seltenheit sind.

Auf den traditionellen Märkten gibt es Stimmen, die einen Bärenmarkt bei einem Preisrückgang von 20 % über einen Zeitraum von 60 Tagen sehen. Dieser Rückgang ist in der Regel das Ergebnis des Pessimismus der Anleger, die das Vertrauen in die allgemeine Entwicklung der Marktpreise und Indizes verloren haben. Als Reaktion auf die pessimistische Marktstimmung beginnen die Anleger, ihre Bestände zu verkaufen, was den Kursrückgang verstärkt und häufig zu Kapitulationsphasen führt. Beispiele für US-Indizes sind der Dow Jones Industrial Average (DJIA), der S&P 500 und der Russell 2000.

Während ein Kursrückgang von 20 % in der Regel als Beginn eines Abwärtstrends angesehen wird, sind die meisten Anzeichen für einen bevorstehenden Bärenmarkt nicht so offensichtlich. Händler und Analysten verwenden zahlreiche Instrumente und Systeme, die ihnen helfen, andere, weniger offensichtliche Abwärtssignale und Trends zu erkennen. Beispiele hierfür sind gleitende Durchschnitte (MA), Moving Average Convergence Divergence (MACD), Relative Strength Index (RSI), On-Balance Volume (OBV) und andere Indikatoren der technischen Analyse.

Bären- vs. Bullenmärkte
Das Gegenteil eines Bärenmarktes ist ein Bullenmarkt, der entsteht, wenn die Anleger optimistisch sind. Steigende Preise (Aufwärtstrend) sorgen für eine positive Marktstimmung, und da sich die Händler zuversichtlicher fühlen, neigen sie dazu, mehr und mehr zu investieren, was zu einem weiteren Anstieg der Preise führt.

Wirtschaftswissenschaftler sagen, dass es zwischen 1929 und 2014 in den USA 25 Bullenmärkte und 25 Bärenmärkte gegeben hat. Der durchschnittliche Bärenmarktverlust lag bei -35 %, während der durchschnittliche Bullenmarktgewinn etwa +104 % betrug. Diese Trends spiegeln wider, wie die Marktdynamik die kontinuierlichen Kursanstiege (an Bullenmärkten) und -rückgänge (an Bärenmärkten) aufrechterhält.

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