Coca-Cola setzt auf Ethereum und das Baseline Protocol

Coca-Cola setzt zukünftig auf die Ethereum-Blockchain. Genauer gesagt implementiert der technische Partner CONA Services mithilfe von Ethereum eine Möglichkeit zum Lieferkettenmanagement. CONA (Coke One Noth America) erhofft sich nicht nur eine Verbesserung im Bereich des Supply Chain Managements, sondern plant zudem die Nutzung dezentraler Finanzinstrumente (DeFi). Bereits in der Vergangenheit nutzte der technische Partner von Coca-Cola im Norden der USA Ethereum. Im vergangenen Jahr wurde mittels des Hyperledger Fabrics von Ethereum die Transparenz innerhalb der eigenen Lieferkette des weltweit größten Abfüllers von Soft-Getränken verbessert.

Wir erklären, welchen Plan Coca-Cola verfolgt und wie die Blockchain einen wichtigen Bereich des Großkonzerns in Zukunft revolutionieren könnte.

Coca-Cola bleibt Ethereum treu – großflächiges Lieferkettenmanagement über die Blockchain

Am Monat, den 3. August 2020, kündigte der amerikanische Getränkegigant die Einführung eines neuen Projekts an. Dieses sieht vor, in dem strategisch wichtigen Sektor im Norden der Vereinigten Staaten einen sogenannten „Coca-Cola Bottling Harbor“ einzurichten. In Form eines Knotenpunkts soll dieser digitale Hafen technische Barrieren für Lieferanten senken und die Effizienz der Lieferkette erhöhen. Technische Basis des Projekts ist das „The Baseline Protocol“. Das Protokoll ist eine Middleware, welche spezielle Lösungen für große Unternehmen anbietet, um ihnen einen unkomplizierten Zugang zur Blockchain-Technologie zu ermöglichen. CONA sieht in der Tokenisierung von Vermögenswerten und die transparente und manipulationssichere Blockchain zwei wesentliche Vorteile in Ethereum.

CONA arbeitet eng mit den Gründungsmitgliedern des Baseline-Protokolls, Unibright, Provide sowie weiteren Blockchain-Experten zusammen. In diesem Rahmen soll eine Lösung geschaffen werden, welche Transaktionen zwischen den einzelnen internen Abfüllanlagen und den externen Zulieferern abwickeln kann. Nach einem erfolgreichen Proof-of-Concept soll die Lösung auf die gesamte, riesige Lieferkette von Coca-Cola ausgeweitet werden. Dabei sind die Pläne des Getränkegiganten nicht neu. Mit Hyperledger Fabric ist bereits eine auf Ethereum basierende Technologie erfolgreich bei Coca-Cola im Einsatz. Die zwölf größten nordamerikanischen Abfüllanlagen nutzen dieses System bereits seit einem Jahr – allerdings ausschließlich für das interne Lieferkettenmanagement. CONA plant mit der zu entwickelnden Lösung, die guten Erfahrungen im Rahmen eines großflächigen Projekts zu prüfen.

Bereits im vierten Quartal dieses Jahres erwartet der technische Partner von Coca-Cola erste Ergebnisse. Dann sollen sich die ersten Daten der digitalen Lieferkette „baselinen“ lassen. Das Baselining-Protokoll basiert konzeptionell auf dem Ethereum Mainnet und soll die Konsistenz zwischen Aufzeichnungssystemen sicherstellen. Als Endergebnis soll sich eine Verkürzung der Auftragsabstimmung von Monaten auf wenige Tage darstellen. Die bislang ineffiziente Verbuchung interner Aufträge lässt sich durch einen Distributed Ledger erheblich vereinfachen und beschleunigen. Allein unter den zwölf größten Anlagen fallen täglich etwa 160.000 Bestellungen an.

Das steckt hinter dem „Baseline Protocol“

Mit Ernst and Young (EY), ConsenSys und Microsoft stecken hinter dem „The Baseline Protocol“ große Namen aus verschiedenen Branchen. Das Ergebnis der engen Zusammenarbeit der drei Unternehmen war ein Protokoll, welches kryptografische Verfahren, Messaging und die Blockchain-Technologie verknüpft. Technisch basiert das Protokoll auf der Ethereum-Plattform, was zudem die Integration von DeFi-Anwendungen und der Tokenisierung von Assets ermöglicht. Ziel ist die unternehmensinterne Zusammenarbeit, aber auch die Zusammenarbeit im B2B-Bereich, zu verbessern.

“Es gibt eine Reihe von Transaktionen, die firmenübergreifend und über mehrere Parteien abgewickelt werden, die ineffizient sind. Sie laufen über Zwischenhändler und sind sehr langsam. Wir waren der Meinung, dass wir dies verbessern und etwas Geld sparen könnten”, Andrei Semenov, leitender Manager von CONA.

„The Baseline Protocol“ bietet Unternehmen einen einfachen und kostengünstigen Einstieg in die Blockchain-Technologie. Das Protokoll ist so konzipiert, dass Unternehmen problemlos über die Blockchain zusammenarbeiten können, ohne, ungewollt sensible Daten austauschen zu müssen. Das Protokoll soll demnach bestimmte Aufgaben der sonst sehr kostenintensiven ERP- und CRM-Systeme übernehmen. Nach Beendigung der Zusammenarbeit übergaben die drei Unternehmen das Protokoll zur weiteren Entwicklung in die Hände des Ethereum Oasis Projects.

Zusammenfassung: Coca-Cola setzt auf Ethereum und das Baseline-Protokoll

Der Getränkeriese Coca-Cola plant die guten Erfahrungen aus der jüngeren Vergangenheit im Zusammenhang mit der Blockchain von Ethereum für ein weiteres Projekt zu nutzen. Coke One North America (CONA), der technische Partner von Coca-Cola, arbeitet derzeit mit namhaften Partnern an einer übergreifenden Lösung zur Lieferkettenverwaltung über die Ethereum-Blockchain. Die technische Realisierung erfolgt mithilfe des Baseline-Protokolls. Dieses Protokoll ist speziell auf Einsätze im größeren Unternehmensumfeld ausgerichtet.

Nicht nur für Ethereum, sondern für die Akzeptanz der gesamten Blockchain-Technologie, ist es ein starkes Zeichen, dass einer der größten Konzerne der Welt weiterhin auf die noch recht neue Technologie setzt. Microsoft, EY und ConsenSys haben mit dem Baseline-Protokoll eine ideale Lösung geschaffen, um Unternehmen den Einstieg in die Blockchain-Technologie zu erleichtern. Mit Coca-Cola setzt ein Unternehmen mit Strahlkraft auch in dem sensiblen Bereich des Lieferkettenmanagements in Zukunft auf Ethereum und die Blockchain.

Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert