Polkadot – Zukunft der Blockchain-Interoperabilität?

Die Polkadot-Blockchain steht jetzt unter eigenständiger Verwaltung der Community. Die Jagd auf die Punkte ist eröffnet – genauer gesagt, die Jagd auf die Dots! Und zwar die von Polkadot, denn hier geht es um die native Kryptowährung der Polkadot-Blockchain. In einem anderen Artikel findet man die Anleitung zum Polkadot kaufen.

Polkadot-Netzwerk geht live

Die Polkadot-Blockchain ermöglicht die Vernetzung unterschiedlicher Blockchain-Frameworks und gehört damit zu den Multichain-Anwendungsplattformen. Mit ihr soll es möglich sein, zwischen unterschiedlichen Blockchains hin und her zu springen. Gegründet wurde das Polkadot-Projekt von Gavin Wood, CEO der Web3 Foundation und Mitbegründer von Ethereum.

Das Polkadot-Netzwerk wird von nun an nur von den DOT-Inhabern gemeinsam verwaltet und damit ist die W3-Foundation komplett raus. Anstatt die Dezentralität wie bisher durch die Hintertür zu gewähren, haben jetzt die DOT-Inhaber das Ruder in der Hand. Ihre jeweiligen Bestände an DOTs bestimmen, wer die wichtigsten Netzwerkfunktionen durch einen Prozess mit dem Namen Staking verwalten darf.

Das Mainnet war bereits vor einem Monat live gegangen und jetzt folgte die Veröffentlichung der finalen Version der Polkadot-Blockchain. Nun übernimmt also die Community die Kontrolle des Netzwerkes, denn offenbar sieht die Web3 Foundation jetzt ausreichend Stabilität vorliegen.

PolkaBTC-Token für Bitcoin-Blockchain

Die Interoperabilität zur Bitcoin-Blockchain stellt das Unternehmen Interlay sicher. In der jetzt gelaunchten finalen Version ist der ehemals verwendete Proof-of-Authority PoA dem Nominated-Proof-of-Stake gewichen und mit ihm der Prozess des Staking entstanden. Die stärkere Dezentralisierung erreicht man durch die Erhöhung der Validatoren von 20 auf 100.

Um die sehnlichst erwartete Interoperabilität umsetzen zu können, war der Anschluss an die Bitcoin-Blockchain ein kluger Schachzug der Web3 Foundation. Das kooperierende Unternehmen Interlay hat dafür ein Szenario entwickelt, bei dem der Proof-of-Concept die BTC auf der Bitcoin-Blockchain sperrt und auf der Polkadot-Blockchain prägen lässt.

Im Ergebnis steht dann ein PolkaBTC-Token zur Verfügung. Den Schlüssel zur Wallet auf der Bitcoin-Blockchain kontrolliert laut Interlay ein Smart Contract und das Protokoll prüft nach der Inhaltsverifikation eine bestimmte Anzahl an PolkaBTC. Diese lassen sich dann in Tresore transferieren und an Liquiditätssuchende ausgeben. Damit können folglich Einnahmen generiert und dezentrale Finanzprodukte auf der Bitcoin-Blockchain realisiert werden. Ebenfalls ein wichtiger Schritt für zukünftige DeFi-Anwendungen auf Blockchain-Basis.

Staking-Prozess mit PolkaDOT-Token

Die Kryptobörse Coinbase hatte bereits vor einiger Zeit berichtet, sich dem Staking Prozess von Polkadot anschließen zu wollen. So können Inhaber des DOT-Tokens ihr Vermögen in den Offline-Tresore von Coinbase lagern. Inhaber, die ihre DOT-Token im Rahmen von dezentralen Finanztransaktionen abgeben, erhalten von Polkadot eine Belohnung von bis zu 20 %. Allerdings sind dies bisher nur Konzeptentwürfe, denn reale Anwendungsfälle sind bisher nicht bekannt geworden.

In späteren Phasen können Token-Inhaber an der Governance des Netzwerkes beteiligt werden und die sogenannten Parachains dafür nutzen. Diese Parachains beschreiben eine Technologie zur effektiven Verteilung von Datenbanken. Die Parachain beschreibt hier eine einfachere Form der Blockchain als parallelisierbare Kette, die eine Sicherheit für die Nachrichtenübergabe zwischen Datenpunkten darstellt.

Spezialisierte Parachains haben die Aufgabe Datenspeicherungs- und Transaktionsvorgänge auf effiziente Weise zu implementieren, ohne dass die Blockchain-spezifische Skriptsprache oder eine VM benötigt wird. Polkadot gehört mit dieser Technologie zu einer der vier führenden Projekte für eine alternative Implementierung der sogenannten Sharding-Technologie, bei der es um die Beseitigung von Bandbreitenproblemen bei einer Blockchain geht, ohne dabei an Skalierbarkeit zu verlieren.

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Sharding-Technologie für Skalierbarkeit

Die Methode der Datenbankpartionierung teilt die Datenbank in mehrere Teile auf und lässt dabei aber jedes Teil von einer eigenen Serverinstanz verwalten. Damit sind Kapazitätsprobleme beseitigt und auch die benötigte Rechenleistung ist aufgeteilt. Die Verteilung der Daten auf mehrere Knoten sorgt für eine bessere Skalierbarkeit und eine hohe Fehlertoleranz. Außerdem ermöglicht das eine einfache Administration der Datenbanksysteme und eine deutlich bessere Performance.

Interoperabilität basiert auf dem vertrauenslosen Übertragen von Vermögenswerten zwischen verschiedenen Ketten, sowie der Interaktion von kettenübergreifenden, intelligenten Verträgen. Spezialisierte Ketten, wie die Parachains, lassen sich auch von anderen Blockchains verwenden. Polkadot ähnelt einer einzelnen Relaiskette und die parallelisierbaren Ketten können sicherstellen, dass beispielsweise eine Trust-Free-Interchain-Kommunikation möglich ist.

Dabei kommunizieren Benutzer kettenübergreifend und müssen nicht jeder einzelnen Kette vertrauen. Die einzigartige Sicherheit des gesamten Polkadot-Netzwerkes ist durch die Absicherung der einfachen Ketten bei der Umwandlung zu parallelen Kette gewährleistet. Denn jede Parachain erhält die gleiche Sicherheitsstufe wie das gesamte Polkadot-Netzwerk. Über Brücken(-ketten) lässt sich nun mit anderen verbundenen Systemen kommunizieren. Alle Parachains und Relaisketten arbeiten als ein einheitliches System.

In einer Parachain kann die benutzerdefinierte Logik enthalten sein, während eine andere Nachrichten empfängt und eine dritte für die Verarbeitung der eigenen Statusübergänge verantwortlich ist. Keine Parachain ist wie die andere und das macht folglich das Kommunikationsframework von Polkadot so vertrauenswürdig. Durch die Parallelisierung von Transaktionen löst Polkadot also wichtige Skalierungsprobleme, die bisher zahlreiche Blockchain-Entwicklungen behindert haben.

 

Polkadot

Quelle: https://redash.p2p.org/public/dashboards

Polkadot-Token DOT sehr begehrt

Für das Ausgeben der DOTs erhalten Benutzer von den Banken als Anreiz einen Zinssatz. Die Zinssätze können dabei variieren und im Laufe der Zeit schwanken, jedoch sind sie in der Regel von Monat zu Monat stabil. Neben Coinbase hat auch eine der anderen großen Kryptobörsen, Blockchain.com, bereits die Zusammenarbeit mit Polkadot bestätigt.

Die Veröffentlichung des Mainnet und nur einen Monat später die Übergabe des Netzwerks an die Community stellt einen wichtigen Erfolg in der etwa dreijährigen Entwicklungszeit im Polkadot-Projekt dar. In der Zukunft will man aber weiter an dem Ausbau der Plattform arbeiten. Vor allem, da der große Konkurrent Ethereum 2.0, ebenfalls das Sharding einführen will. Interesse an eigenen DOTs? Dann hier entlang!

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