Was ist Dash (DASH)?

Einige Kryptowährungen haben sich darauf spezialisiert, Transaktionen über die Blockchain zu verschleiern. Andere wiederum legen den Fokus auf schnelle und günstige Transaktionen.

Die bereits seit 2014 bestehende Kryptowährung Dash (DASH) kombiniert beide Eigenschaften und sorgt für eine sekundenschnelle Ausführung der Transaktionen, welche praktisch nicht nachverfolgt werden können. Zusätzlich sorgt ein ausgefeiltes Testszenario dafür, dass keine Hard Forks notwendig sind und sich die Community nicht spaltet.

Dash gehört nach Marktkapitalisierung zu den größten Kryptowährungen überhaupt. Doch an die Erfolge der Hochzeit in den Jahren 2017 und 2018 konnte das Projekt zuletzt nicht mehr anknüpfen – trotz des enormen Potenzials. Grund genug, sich Dash einmal genauer anzuschauen und zu prüfen, wie die Kryptowährung genau funktioniert.

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Was ist Dash? – Das Wichtigste in Kürze

  • Dash ist ein Bezahlsystem, wie Bitcoin oder Litecoin, welches schnelle und anonyme Transaktionen ermöglicht
  • Erreicht wird dies durch die Kernfunktionen PrivateSend und InstantSend
  • Dash erlangte in seiner Frühphase hauptsächlich durch die Verwendung im Darknet große Aufmerksamkeit
  • Mittlerweile gehört die Kryptowährung nach einem Imagewandel zu den nach Marktkapitalisierung größten Kryptowährungen

Welches Problem löst Dash?

Wie einleitend bereits erwähnt, versuchen die vielen Krypto-Projekte immer wieder Problemlöser Nummer eins für ein konkretes Problem zu sein. Gleich mehrere Projekte kämpfen um die Vorherrschaft im Bereich der Smart-Contract-Plattformen, im Bereich der Privacy oder als vollumfängliches Zahlungsnetzwerk.

Das Problem dabei: oftmals sind diese Projekte in einem Bereich gut, schwächeln allerdings in anderen Sektoren. Dash hat zur Aufgabe gemacht, zwei wichtige Teilbereiche zu vereinigen. Transaktionen auf der Blockchain von Dash sind schnell und lassen sich vollständig verschleiern.

Dash ist also im Kern ein Zahlungsnetzwerk, wie der Bitcoin (BTC). Doch darüber hinaus bietet das Projekt noch einen weiteren, interessanten Anwendungszweck. Entwickler können dezentrale Anwendungen (dApps) auf der Blockchain von Dash schaffen.

Auf diese Weise lassen sich Anwendungen entwickeln, die sich durch die tiefe Integration in das Ökosystem von Dash direkt über die eigene Plattform an das Netzwerk anschließen lassen. Beispiele für solche Apps sind unter anderem:

  • Anwendungen für jegliche Arten des Zahlungsverkehrs
  • Depot-Funktionalitäten
  • Service-Plattformen, beispielsweise für Business-Lösungen
  • Integrationsschnittstellen für andere Währungen (sogenannte „Onramp-Lösungen“)

Die größten Vorteile von Dash sind aber zweifelsohne die beiden Kernfunktionen InstantSend und PrivateSend. Mithilfe dieser Technologien lassen sich zum einen Transaktionen innerhalb weniger Sekunden verschicken und zum anderen die Privatsphäre der Nutzer schützen.

Auf diese Kernfunktionen wollen wir im weiteren Verlauf noch einmal näher eingehen. Mittlerweile nutzen bereits über 4.300 Händler Dash als Bezahlmethode für Waren und Dienstleistungen (Stand: 2020). Im Jahr 2021 folgte die Testphase von DashPay, eine spezielle App, welche in seiner Funktionsweise an PayPal erinnert.

Was ist Dash? – Geschichtliche Hintergründe

Wie zuvor bereits erwähnt, existiert Dash schon seit dem Jahr 2014. Entwickler war Evan Duffield, welcher Dash im Zuge einer Fork („Abspaltung“) des Bitcoins gründete. Zunächst trug Dash allerdings die Bezeichnung „XCoin“, welche kurz darauf in „Darkcoin“ umbenannt wurde.

Schnell entwickelte sich der Darkcoin zu einer beliebten Bezahlmethode im Dark Web. Deswegen war die Kryptowährung lange Zeit mit einem zweifelhaften Image behaftet. Krypto-Experten erkannten allerdings schnell das große Potenzial von Dash, genauer gesagt Darkcoin.

Evan Duffield schuf viel mehr als nur einen weiteren Bitcoin-Klon. Er entwickelte zudem einen völlig neuen Hash-Algorithmus („X11“), welcher sich von den bis dato verbreiteten Algorithmen SHA-256 und Scrypt unterschied.

Sein Algorithmus galt nicht nur als besonders sicher, er war zudem sehr energieeffizient und Miner benötigten deutlich anspruchslosere Hardware und weniger Strom für das Mining.

Duffields Ziel war es seit jeher, dass Dash in der Zukunft ohne eine Organisation im Hintergrund auskommt und komplett durch die Community gesteuert wird.

Um das in Teilen schlechte Image durch die vorrangige Verwendung im Dark Web loszuwerden, benannte Evan Duffield seine Kryptowährung im Jahr 2015 schließlich in Dash um.

Infolgedessen trat Dash im Zuge einer großflächigen Marketingkampagne auf die große Bühne und konnte den schlechten Ruf aus der Vergangenheit hinter sich lassen. Heute investiert die Dash Investment Foundation nicht nur in Projekte im eigenen Netzwerk, vielmehr übernimmt die Stiftung ganze Unternehmen aus der Krypto-Szene.

Was ist Dash? – Wichtige Meilensteine

Januar 2014: Evan Duffield veröffentlicht den Quell-Code von Dash (bzw. Darkcoin) als Open Source im Internet. Er ermutigt jeden, an seinem Projekt mitzuarbeiten.

Februar 2014: Mit DarkSend (heute PrivateSend) veröffentlicht Duffield eine Möglichkeit, sämtliche Transaktionen auf der Blockchain zu verschleiern. Die Anonymisierungsmöglichkeiten sorgen für großes Aufsehen in der Community. DarkSend geht in den beiden darauffolgenden Monaten in den Beta-Status über.

Oktober 2014: Betreiber von Masternodes werden für ihren Einsatz belohnt und erhalten fortan 1 Prozent aller geschürften Darkcoins. Drei Tage darauf kommt es zum ersten größeren Angriff auf das Netzwerk, welcher von Duffield selbst durch einen schnellen Patch abgewehrt werden konnte.

November 2014: Mit InstantX ermöglicht Duffield sofortige Transaktionen, wie man sie sonst nur von Netzwerken wie Visa oder Mastercard kannte. Der Darkcoin stieg auch unter den Kryptowährungen zu einem der größten Konkurrenten des Bitcoins auf.

Die offizielle Dash Roadmap ist hier zu finden.

Wie funktioniert Dash?

Auf der Website von Dash prangt der Slogan „Sekundenschnelle Transaktionen für weniger als einen Cent.“ Doch auf welcher technischen Grundlage basiert Dash, dass Transaktionen anonym, schnell, energieeffizient und zudem noch günstig sind? Als Konsensmechanismus verwendet Dash einen Proof of Work (PoW).

Wer sich näher mit den Konsensalgorithmen von Kryptowährungen befasst, wird wissen, dass ein PoW grundsätzlich kein Garant für schnelles und energieeffizientes Mining ist.

Den Performancevorteil zieht Dash aus dem verwendeten X11-Algorithmus. Dieser verbindet die Vorteile aus gleich 11 Hash-Algorithmen und ist um ein Vielfaches effizienter als Bitcoins SHA-256-Algorithmus.

Evan Duffield bediente sich bei der Entwicklung von X11 an den folgenden Hash-Algorithmen:

  • BLAKE
  • Blue Midnight Wish
  • JH
  • Grostl
  • Keccak/SHA-3
  • Skein
  • CubeHash
  • Luffa
  • SIMD
  • SHAvite
  • Echo

Daraus ergeben sich gleich mehrere Eigenschaften, die Dash so besonders machen. Die Kombination der vielen Algorithmen bedingt, dass sich keine dedizierte Hardware für das Mining nutzen lässt.

Das bedeutet, dass spezielle Mining Hardware notwendig ist. Dies hat Vor- aber auch Nachteile. Dash lässt sich nicht ohne Weiteres mit dem heimischen PC minen und es werden spezielle ASIC Miner benötigt.

Einige Hersteller haben sich speziell auf X11 fokussiert und bieten exklusive Hardware an, um Dash zu minen. Das macht das Mining zwar etwas komplizierter, die auf Dash ausgerichtete Hardware ist allerdings häufig energiesparender als ASICs anderer Kryptowährungen, was an der Effizienz des Algorithmus liegt.

Jeder Knoten im Netzwerk, der mindestens 1.000 DASH hält, kann zudem als Masternode fungieren. Ihre Aufgabe liegt darin, die Sicherheit im Netzwerk herzustellen und gleichzeitig aktiv den Projektfortschritt voranzutreiben.

Um als Masternode zu arbeiten, wird die Mindesteinlage von 1.000 DASH für die Dauer der Ausübung gesperrt.

Im Gegenzug erhalten die Nodes allerdings anteilig eine Beteiligung an den Mining-Belohnungen im Netzwerk. Die Masternodes sind aber vor allem für die beiden Kernfunktionen von Dash relevant: PrivateSend und InstantSend.

Was ist PrivateSend?

Wie zuvor bereits erwähnt, ist eine der wichtigsten Eigenschaften von Dash die Möglichkeit, Transaktionen vollständig zu verschleiern. Diese Funktion heißt PrivateSend und wird im Wesentlichen durch die Masternodes ermöglicht. PrivateSend fasst eine Reihe von Transaktionen zusammen und bildet einen Zahlungsstrom.

Die Transaktionen einzelner Knoten lassen sich von den Masternodes zusammenfassen. Dadurch gibt es nur noch Eingangs- und Ausgangsströme, die sich von den Masternodes steuern lassen. Eine Zuordnung einer Einzeltransaktion oder des individuellen Zahlungsstroms sind dann nicht mehr möglich.

Was ist InstantSend?

Bei vielen Netzwerken kommt es nicht nur auf die fundamentale Performance des Netzwerks an, wie schnell eine Transaktion verarbeitet wird, auch die aktuelle Auslastung spielt eine große Rolle. Mit InstantSend haben die Entwickler eine Möglichkeit geschaffen, um Transaktionen innerhalb von Sekunden zu übertragen.

Jeder, der in letzter Zeit eine Zahlung in Dash ausgelöst hat, wird die Funktion während des Transaktionsprozesses bemerkt haben. Während PrivateSend durch das Mischen der Transaktionen zwar höchste Anonymität bietet, leidet die Verarbeitungsgeschwindigkeit etwas. Mit InstantSend ist genau das Gegenteil der Fall.

Gegen eine kleine Gebühr lässt sich die entsprechende Option vor dem Versenden einer Transaktion aktivieren. Die Transaktion wird dann mit höchster Priorität und ohne Vermischen durch das Netzwerk geschleust. Die Masternodes behandeln diese Transaktionen zuerst, was die zusätzliche Gebühr erklärt.

Trotz der Verarbeitung in Sekunden, wird auf eine vollständige Bestätigung auf der Blockchain gewartet, um Betrugsversuche und Double Spend zu verhindern. Nach eigenen Angaben dauern diese Transaktionen im Schnitt 1,3 Sekunden.

DASH Supply – Wie viele Coins gibt es und was sind die Aufgaben von DASH?

Dash besitzt ein maximales Angebot von 18.900.000 DASH. Sobald die Miner alle DASH geschaffen haben, endet ihre Arbeit und das maximale Angebot wurde geschürft. Bis es allerdings soweit ist, wird es noch einige Jahre dauern.

Etwa im Jahr 2254 wird der maximale Vorrat im Umlauf sein. Bis dahin sind die Belohnung für das Schürfen eines neuen Blocks jedes Jahr um 7,14 Prozent.

DASH selbst besitzt gleich mehrere Anwendungsfälle im Netzwerk und für DashPay. Sobald ein neuer DASH Coin erschaffen wurde, gehen jeweils 45 % an den Miner und die Masternodes. Die restlichen 10 % fließen in zukünftige Weiterentwicklungen des Projekts.

Masternodes benötigen zudem 1.000 DASH, um ihre Arbeit aufnehmen zu können. Zudem kostet die Verwendung von InstantSend zusätzliche Gebühren, damit sich die Transaktionen in sekundenschnelle verarbeiten lassen. Zusammenfassend lassen sich die DASH Coins also für sämtliche Dienstleistungen im Netzwerk verwenden.

Fazit und Ausblick: Dash ist weiterhin auf einem guten Weg

Vollständige Anonymität oder schnelle und günstige Transaktionen? Viele Kryptowährungen spezialisieren sich auf einen der genannten Punkte – Dash ermöglicht beides. Mit seiner Veröffentlichung im Jahr 2014 gehört Dash zu den Pionieren unter den digitalen Währungen.

Schnell verzeichnete das Projekt große Erfolge und führte in der Folge innovative Funktionen, wie PrivateSend und InstantSend, ein. Bis heute gehört Dash zu den größten Krypto-Projekten überhaupt.

Im Laufe der Zeit akzeptierten immer mehr Händler Dash als Zahlungsmittel. Der schnelle Versand, die hohe Sicherheit und die einfache Integration machten die digitale Währung zu einer guten Alternative zum Bitcoin.

Vor allem in Venezuela ist die Kryptowährung sehr beliebt und wird unter anderem von einer großen Apothekenkette genutzt.

In aller Regelmäßigkeit verkünden die Verantwortlichen hinter Dash Kooperationen mit Partnern aus verschiedenen Branchen. Sollte dieser Trend anhalten, ist auch der langfristige Erfolg von Dash garantiert und der Dash Kurs würde entsprechend steigen.

Insgesamt ist eine positive Tendenz erkennbar, wenn Du noch weitere, tief ergehende Analysen möchtest, empfehlen wir Dir unsere detaillierte Dash Prognose.

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Kai Schiller ist der Gründer von blockchainwelt.de. Aufbauend auf seinen Kernkompetenzen Digital-Wirtschaft, Blockchain und DLT - gehört seine Leidenschaft der Planung, Umsetzung und Steuerung von neuen Projekten.

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